Hallo. Hier mal ein Foto von der frühen Pneumatik W. Sauers. Die Pneumatikröhrchen gehen bis unter die Windlade, dort kommt ein Relais zur Verstärkung des Impulses, das hebt einen etwa postkartengroßen Balg, der wiederum bewegt die Welle unter den Kegeln. (Später bleibt die Welle weg, es gibt stattdessen Membranenleisten.) Also: Lade rein mechanisch - Traktur pneumatisch
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bhjwenzel
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Zitat von bhjwenzel im Beitrag #31Hallo. Hier mal ein Foto von der frühen Pneumatik W. Sauers. Die Pneumatikröhrchen gehen bis unter die Windlade, dort kommt ein Relais zur Verstärkung des Impulses, das hebt einen etwa postkartengroßen Balg, der wiederum bewegt die Welle unter den Kegeln. (Später bleibt die Welle weg, es gibt stattdessen Membranenleisten.) Also: Lade rein mechanisch - Traktur pneumatisch
Eigentlich ist Wilhelm Sauers Lösung von den Kosten her gesehen die vernünftigste Lösung: eine Welle mit Ärmchen für jede zugehörige Pfeife ist viel weniger arbeitsaufwendig und folglich kostengünstiger als Bälgchen für jede Pfeife. Ich frage mich, warum sich dennoch die Bälgchen-Lösung durchgesetzt hat. War Sauers Konstruktion weniger dauerhaft, weil der Balg, der die Welle bewegt, stärker beansprucht wird (größere Kräfte!) als die Bälgchen für die einzelnen Ventile?
Was ich mir vorstellen könnte wäre, dass die Nebengeräusche relativ laut sind. Auch unten im Schiff hört man bei leiser Registrierung deutlich das öffnen der Ventile.
Zitat von Bartpfeife im Beitrag #37Eigentlich ist Wilhelm Sauers Lösung von den Kosten her gesehen die vernünftigste Lösung: eine Welle mit Ärmchen für jede zugehörige Pfeife ist viel weniger arbeitsaufwendig und folglich kostengünstiger als Bälgchen für jede Pfeife. Ich frage mich, warum sich dennoch die Bälgchen-Lösung durchgesetzt hat. War Sauers Konstruktion weniger dauerhaft, weil der Balg, der die Welle bewegt, stärker beansprucht wird (größere Kräfte!) als die Bälgchen für die einzelnen Ventile?
Eine Welle, auf der die Kegelventile sitzen, kommt von der mechanischen Kegellade. Ich frage mich, wie ist es mit der zeitlichen Verzögerung, wenn zum Bewegen der Welle doch etwas mehr an Kraft benötigt wird?
Ich könnte mir vorstellen, dass eine Bälgchen-Lösung letztlich weniger Winddruck benötigt und sich deshalb im Orgelbau durchgesetzt hat.
Zitat von Bartpfeife im Beitrag #37Eigentlich ist Wilhelm Sauers Lösung von den Kosten her gesehen die vernünftigste Lösung: eine Welle mit Ärmchen für jede zugehörige Pfeife ist viel weniger arbeitsaufwendig und folglich kostengünstiger als Bälgchen für jede Pfeife.
Ich vermute inzwischen, dass in diesem Satz der entscheidende Denkfehler enthalten ist: Die Kegel werden nicht durch aufwändig konstruierte Bälgchen angehoben, sondern durch "Membranen". Die können z.B. so aussehen: Das ist eine Membranenleiste aus einer Orgel von August Möller (Rotenburg) 1912 in Oberellenbach, also nicht von Sauer, aber das Bild aus dem Internet zeigt, wie simpel Membranenleisten konstruiert sein können: auf eine Holzleiste mit Innenbohrung und Bohrungen von außen sind Ledertäschchen mit Deckplatte geklebt, die aufgeblasen werden und dann die Ventile anheben. Die Bohrungen und das Kleben der Täschchen sind wahrscheinlich nicht aufwändiger als die Herstellung einer Holzwelle mit Metallachsen und zahlreichen geschmiedeten Metallärmchen plus Barkerhebel, vielleicht sogar weniger arbeitsaufwändig. Folglich spricht alles für die Membranenleiste: billiger und einfacher herzustellen, macht kaum Trakturgeräusche und reagiert möglicherweise sogar schneller als der Barkerhebel auf den Tastendruck. Daher stellte Sauer um 1900 um auf rein pneumatische Traktur.