Mein Hauptwerk-PC ist zwar erst in Arbeit, aber ich habe schon jetzt ein Lieblings-Sampleset gefunden, das ich mir unbedingt bestellen werde, wahrscheinlich sogar noch vor der Dreifaltigkeitsorgel der Basilika Ottobeuren: Freiberg, Petrikirche 1735 (Sonus Paradisi)
Eine herrliche, gravitätische, späte Silbermann-Orgel, die mir schon vor vielen Jahren auf einigen, schönen CDs äußerst angenehm aufgefallen war, vor allem auf dieser: Sächsische Orgelmusik des 18. und 19. Jahrhunderts (Dietrich Wagler) Das absolute Highlight der CD ist für mich Gustav Merkels g-Moll-Sonate Op. 42 Nr. 2, die gerade auf dieser spätbarocken Orgel in dieser Interpretation für mich überzeugender klingt als in anderen Aufnahmen auf romantischen Orgeln, ich habe dieses Stück jedenfalls noch nie schöner gehört !
Auf dieser Orgel kann man von sehr alter Musik über Barock bis in die mittlere Romantik hinein eine breite Vielfalt authentisch spielen. Das Pedal ist wie bei allen 2-manualigen Gottfried Silbermann-Orgeln eher sparsam disponiert, aber die beiden Manuale sind reichhaltig mit diversen Klangfarben vom Feinsten ausgestattet. Die Freiberger Petri-Orgel ist die größte, erhaltene 2-manualige Gottfried Silbermann-Orgel und aus irgendeinem Grund sind mir gerade die großen 2-manualigen Orgeln besonders sympathisch.
Aber wirklich ausschlaggebend für mein Vorhaben war dieses Video von Richard McVeigh, der die vielen Klangfarben dieser faszinierenden Orgel anhand vieler, historischer Musikbeispiele meisterhaft präsentiert:
Da gibt es für mich nicht nur ein Lieblingsset, sondern das wechselt von Zeit zu Zeit:
In den Hauptwerk-Anfangszeiten mit HW1 war es die Adam-Ehrlich-Orgel in Bad Wimpfen. Später fand ich dann das OAM-Set der Bosch-Schnitger-Orgel in Vollenhove sehr schön. Danach habe ich sehr lange die Silbermann-Orgel in Arlesheim geschätzt; es ist auch von OAM als Set herausgegeben.
Im Moment gefällt mir das Gratis-Set der Orgel in Strassburg (A) von Piotr Grabowski sehr gut. Die aufgenommene Orgel ist ein Barockinstrument, gebaut von Cyriacus Werner aus Graz. Das Orgelgehäuse wurde im Jahr 1748 von Josef Ferdinand Fromiller gefertigt und ist in zwei Hauptpfeiler unterteilt, von denen einer links und der andere rechts das Hauptwerk sowie das Pedalwerk enthalten. Das Positiv befindet sich in der Mitte des Orgelgehäuses. Das Pfeifenwerk ist praktisch noch im Originalzustand. Sie klingt für mich ungemein schön, vor allem die Flöten-Register im Positiv. Und sie ist - wie erwähnt - auch noch gratis zu haben...
Ich spiele immer mal verschiedene Sets. Bei GrandOrgue bevorzuge ich von Binaturalpipes die Kassel Niederwehren. GrandOrgue nutze ich überwiegend mobil mit Keyboard und Mini PC (8gb RAM). An meinem normalen Spieltisch spiele ich am meisten die Dordrecht (NL) Augustijnenkerk Maarschalkerweerd. Es ist eine romantische Orgel mit einer schönen Auswahl an Register. Da ich auch gerne ernste und melancholische Stücke spiele, passt das sehr gut. Hier eine schöne Aufnahme eines meiner Lieblingslieder http://m.soundcloud.com/orgelmakerij-noo...ns-van-de-glind