Viele Jahre habe ich als einzigen "Universal-Kopfhörer" zuhause einen AKG K-55 verwendet und war damit zufrieden. Die CDs und YT-Videos klangen damit für mich gut und das Ding ist auf jeden Fall sehr robust: Ich weiß nicht, wie oft ich unabsichtlich auf das Kabel gestiegen und gleichzeitig aufgestanden bin und es hat ihm nicht geschadet, es funktionieren immer noch beide Stereo-Kanäle. 😎 Allerdings klangen meine Digitalorgeln damit immer echt besch ....., zum Orgel-Üben also nur eine ausgesprochene Notlösung ! Das war auch einer der Gründe, warum ich es immer gehasst habe, mit Kopfhörer zu üben. Außerdem bemerkte ich in letzter Zeit bei manchen YT-Videos (bei jenen mit viel Bass) ein Scheppern im linken Kanal, das den Musikgenuss doch sehr trüben kann.
Deshalb nahm ich den Lautsprecher-Defekt meiner Gloria Concerto 234 zum Anlass, mir nach langer Zeit wieder mal einen neuen Kopfhörer zu leisten und ging zum MediaMarkt, von dem ich nur ein paar Fuß-Minuten entfernt wohne, wo ca. 10 Kopfhörer ausgestellt waren, die meisten kabellos. Ich wollte nicht unbedingt den billigsten, aber auch nicht den teuersten, also entschied ich mich nach kurzem Überlegen für einen Sennheiser RS 120-W. Damit genoss ich die Bewegungsfreiheit beim Orgel-Üben und muss sagen, der Klang ist wirklich unvergleichlich besser als mit dem alten AKG, damit klingt die Concerto wieder einigermaßen wie eine Orgel, sodass das Üben damit fast Spaß macht. Fast ! Denn was mich wirklich stört, sind diese (durch die Funktechnik bedingten ?) Lautstärkeschwankungen ! Das Ding hat anscheinend so eine automatische Pegelaussteuerung wie manche Aufnahmegeräte: Am Anfang, also nach dem Einschalten ist das Grundrauschen extrem laut, beim Beginn eines Plenumstückes, das noch dazu mit einem 8-stimmigen Akkord beginnt, zuckte ich zunächst mal zusammen und drehte die Lautstärke beim Kopfhörer kleiner, aber während ich weiterspielte, wurde der Ton immer leiser, sodass ich schließlich den Kopfhörer wieder etwas lauter aufdrehen musste, dafür war das Grundrauschen am Ende des Stückes so gut wie verschwunden, kam aber bald wieder, während ich die Noten für das nächste Stück aufschlug und umregistrierte. Also definitiv auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Sind diese Lautstärke-Schwankungen bei Funk-Kopfhörern eigentlich normal ?
Wenn ja, sollte ich mir wohl als nächstes wieder einen Kopfhörer mit Kabel kaufen, fragt sich nur welchen ? 🤔
Welche Erfahrungen habt ihr bei Kopfhörern in Kombination mit Orgelmusik gemacht ? Gibt es Kopfhörer, mit denen ihr so zufrieden seid, dass ihr sie empfehlen könnt ?
ZitatBluetooth-Technologie überträgt Audio drahtlos mit verlustbehafteter Komprimierung, bei der Daten verloren gehen . Sogar die neueste und beste Bluetooth-Version, AptX Adaptive, ein Format, das angeblich hochauflösendes Audio unterstützt, verwendet verlustbehaftete Komprimierung. (Sept 2021)
Wenn man aktiv Musik hören will, sich also in einen gemütlichen Sessel setzt und den Klängen lauscht, bieten kabelgebundene Kopfhörer einen besseren klang. (Sept 2022)
wäre zumindest mein letzter Wissensstand gewesen (kann also veraltet sein)
bei meinen Denon 7100 (gebraucht gekauft aber vollkommen "bescheuert") sind jetzt die Sicken defekt...
ich fürchte das war eine große (im wahrsten Sinne des Wortes) Fehlinvestition
"Das Morgen KApieren nicht das Gestern KOpieren" JvGlatterGötz
Ich würde dir auf jedenfall auch Kopfhörer mit Kabel empfehlen. Zitat von der Organartmedia Website: „ Wir empfehlen eine professionelle Audio-Wandlerkarte (z.B. RME-Series) und einen Studio-Kopfhörer (z.B. AKG Reference Headphone K701, K712) für optimalen Klang und Raumeindruck.“
Der AKG K701/K702 ist ein offener Kopfhörer. Wenns ein geschlossener sein soll empfehle ich dir den beyerdynamic DT-770 PRO/80 Ohm.
Ich habe mehrere Kopfhörer, unter Anderem auch den angesprochenen AKG 701 bzw. 702. Diese sind offen, liegen sehr gut auf dem Kopf, belasten nach Stunden auch nicht. Der Frequenzgang soll absolut linear sein. Das sind die positiven Seiten.
Negativ anzumerken ist der für viele "fehlende Bass", also zu wenig Tiefen. AKG-Fans argumentieren, dass man als Hörer anderer Kopfhörer bzw. bassbetonter Lautsprecher "verdorbene" Ohren hat. Das trifft auf Popmusik-Aufnahmen z.B., wo der Bass künstlich hochgedreht wird, generell sicher zu. Allerdings wenn man vor einer großer Orgel steht bzw. daran sitzt, und das dann mit Orgel Aufnahmen über den 701er oder 702er vergleicht, könnte einem der Bass, der aus dem AKG 70x rauskommt, doch zu wenig sein.
Aufgefallen ist mir, dass ich auch mein KAWAI CA-99 zwar gerne mit dem AKG 702 spiele, die Bässe aber künstlich - via Einstellungen - hochdrehen muss, damit ein realistischer Klavierklang erzielt werden kann.
Zweitens verrutscht der AKG gerne bei hektischen Kopfbewegungen (wie sie z.B. bei großen Sprüngen auf der Klaviertastatur vorkommen können).
Drittens bedeutet "offen" zwar eine wirklich breite und hervorragende Bühne - aber auch, dass in ein paar Meter Umgebung Menschen mitbekommen könnten, was / dass man spielt. Ist also nur was für die Nachtstunden, wenn man ALLEINE ist.
Ging es um abgrundtiefe Bässe, habe ich meinen Sennheiser HD 280 gerne verwendet (z. B. zur Prüfung meiner Orgel Aufnahmen vor Ort). Der soll bis 8 Hz (!) runtergehen. Sind die Bässe in der Aufnahme tatsächlich vorhanden, denkt man, dass man sie auch im Bauch spürt...
Aber zum richtigen Musikhören (entspannen und die schönste Musik uneingeschränkt genießen) greife ich immer noch zu meinem besten Kopfhörer: den Denon AH-D7000.
Das ist ein interessantes Kapitel. Denon stieg mit gleich drei Modellen in den Kopfhörermarkt ein: D3000, D5000 und den D7000. War der 3000er ein günstiger Pop-Kopfhörer, und der 5000er ein doch recht bassbetonter Mittelklasse-Hörer, beide noch bezahlbar, hat Denon meiner Meinung nach mit dem D7000 den Vogel abgeschossen. Ich habe noch nie einen so guten Kopfhörer gehört! Allerdings war er bei seiner Markteinführung immens teuer. Damals gab es nicht viel Kopfhörer, die 1.200,-€ gekostet haben...
Die Cups sind aus Mahagoni, der Band aus einer Magnesiumlegierung, der Tragekomfort ist sagenhaft. Er hat sehr, sehr gute Membrane, angeblich von Audio Technica, die aber speziell ausgesucht worden sein sollen...
Man kann es als Marketingschmäh abtun, aber es ist einfach wirklich unfassbar, wie gut diese Hörer sind!
Kaputtgegangen in den vielen Jahren ist nur die (Kunstleder)-Schachtel. Der Kopfhörer funktioniert noch wie am 1. Tag. Und er ist schon viiiiele Jahre alt!
Ich höre ihn allerdings an einem Kopfhörerverstärker (wiegt 1 Kilogramm!), denn, um richtig schön zu klingen, reicht ein Handy-Ausgang meist nicht aus.
Das Interessante an der Sache aber ist, dass Denon nachher noch mind. 2 Serien produzierte, immer um ein 100er höher Zahl im Produktnamen; diese aber im Vergleich richtig schlecht waren, ein riesen Rückschritt im Vergleich zu der 0-er Serie. Nie konnte Denon an den Erfolg letzterer wieder anknüpfen. Ich habe dann die Sache nicht mehr verfolgt, und weiß auch nicht, ob DENON gegenwärtig noch Kopfhörer produziert. Findet man jedoch einen D7000 gebraucht, ist der, sofern nicht kaputt gemacht, viel Geld wert, auch heute noch!
Ich habe damals für die - ebenso gebrauchte - Kombination Kopfhörer plus Verstärker dazu 8 Monate lang den Kaufpreis in kleinen Häppchen abbezahlt... Das war es absolut Wert!
D7100 bzw. D7200 waren die höchsten Modelle der Nachfolge-Serien, die jedoch grausam abstinken gegen den D7000er.
Ehre, wem Ehre gebührt! Meinen Denon D7000 gebe ich nie wieder her!! 😁
Nachdem ich mit dem oben erwähnten Kabellos-Kopfhörer zunehmend unzufrieden war und auch der Klang bei näherer Betrachtung nicht wirklich das Gelbe vom Ei ist (oder ist die unerwartet rasche Ermüdung des Akkus schuld an den merkwürdigen Klangschwankungen ?), habe ich mir nun wieder einen mit Kabel, genau gesagt einen Sennheiser HD 620 S gegönnt und muss sagen: Endlich macht das Musikhören mit Kopfhörer wieder Freude ! 🤩
Das einzige, was ich daran vielleicht bemängeln könnte, ist das ziemlich kurze Kabel (angeblich 1,8m, aber mir kommt es kürzer vor), aber für mein Computerzimmer ist es genau richtig und wenigstens laufe ich damit nicht Gefahr, auf dem Kabel zu stehen und gleichzeitig aufzustehen, was mir mit dem AKG unzählige Male passiert ist.
Ich kann jenoe - was mein Hörempfinden betrifft - bestätigen. Die AKG702 und Denon ( bei mir 5000) sind hervorragende KH fürs Orgelspielen. Inzwischen habe ich mir aber Sennheiser HD800S gegönnt und nehme fast nur noch diese. Klang und Komfort sind exzellent v.a. zusammen mit einem Violectric KH Verstärker. Wenn ich die Augen beim Spielen schließe, fühlt es sich an, als wäre ich im Kirchenraum.