Zitat von Romanus im Beitrag #131Jiri Zurek, dem Chef von Sonus Paradisi
Wie viele andere Hersteller ist er ein Einzelunternehmer - außer ihm gibt es glaube ich keine festen Mitarbeiter :-) Er antwortet bei Anfragen relativ schnell.
Und was die Bückeburg angeht, Glückwunsch - das ist ein wirklich schönes Sampleset. Wenn sich mit der Zeit die kommerziellen Sets vermehren ;-) dann spielt man die kleineren Sets immer seltener, weil man mit den größeren Sets beschäftigt ist (so geht es zumindest mir).
Die erwähnte Zöblitz habe ich auch. Das ist ein qualitativ hochwertiges Set, aber die Orgel ist mir etwas zu klein. Meine Empfehlung wäre stattdessen die 1702 Stertzing, Erfurt/Büßleben von Piotr (die spiele ich aber mit etwas mehr Akustik).
Zitat von Romanus im Beitrag #57Und nun - wie versprochen - meine Impressionen zu den 7 Gratis-Samplesets:
Bestimmt könnt ihr unschwer erraten, welches ich als 1. ausprobiert habe !? Natürlich Strassburg, die älteste und die einzige Barockorgel unter den glorreichen 7 und somit von diesen am besten geeignet für die Musik, die ich am liebsten spiele. ... Leider ist der Tonumfang mit nur 4 Oktaven in den Manualen ziemlich begrenzt, weshalb man hier bereits bei Carl Philipp Emanuel Bachs Orgelsonaten im oberen Bereich an die Grenzen der Klaviatur stößt. Ich finde, man hätte hier gut daran getan, diese Töne bei Hauptwerk zu ergänzen.
Hier muss ich mich selbst korrigieren, denn wie ich mittlerweile bemerkt habe, kann man bei diesem Sampleset (ziemlich unauffällig in der Mitte oberhalb des virtuellen Spieltisches) wählen zwischen originalem Tonumfang (wenn man will sogar mit kurzer Oktav, aber wer wird das schon wollen ? ), dem aktuellen Tonumfang seit der Erweiterung durch Firma Reinisch-Pirchner (1969) oder einem erweiterten Tonumfang mit 4 1/2 Oktaven in den Manualen und 30 Tasten im Pedal. Natürlich habe ich mich für letzteres entschieden, denn damit kann man sogar jene Literatur (z.b. C. P. E. Bach, BWV 536 ...) spielen, die an der realen Werner-Orgel nicht möglich ist !
Ich dachte immer, dass der große und auch immer wieder herausgekehrte Vorteil von Hauptwerk wäre, bestehende Instrumente in ihrer ganzen Authentizität im Wohnzimmer spielbar zu machen. Inzwischen scheint mir, kann jeder nach Belieben oder zumindest mit Einschränkungen an den Samples herumschrauben, Register hinzufügen, die im Original nicht vorhanden sind, Tastenumfänge manipulieren, die Akustik von Dorfkirche in Kathedrale verwandeln...etc.pp.. Ich meine, mir ist der Unterschied zwischen einer sehr guten Digitalorgel und Hauptwerk bisher nie aufgegangen, viele Kollegen betonen ja gerne selbigen, um sich nicht dem Makel auszusetzen, auf einem "Digialium" zu üben und das vielleicht auch noch schön zu finden. Nun stehen die Parameter ziemlich offen. Man hat doch die Möglichkeit, zig verschiedene Orgeln quasi griffbereit zu haben, da ist das doch überhaupt nicht nötig. Wenn ich Bach spielen möchte, lade ich mir eine Orgel hoch, auf der das möglich ist, z. B. die von ihm gerühmte Orgel der Wenzelskirche Naumburg. Widor? Natürlich S. Ouen, Rouen. Für jeden Geschmack gibt es was.
Stimmt, man kann die HW-Samplesets und v.a. den Hall an den persönlichen Geschmack anpassen, damit wurde dem Wunsch vieler Kunden entsprochen, aber man muss diese Funktionen nicht verwenden und kann auch einfach eine digitale Kopie einer existierenden Pfeifenorgel spielen. Der Unterschied zu einer guten Digitalorgel ist trotzdem da und hörbar, ich kann dir nur empfehlen, es einfach mal auszuprobieren.
Ich bin davon überzeugt, dass die Güte des Klanges maßgeblich von der Abstrahlung abhängt. Und da bin ich bestens bedient. Klar wäre es reizvoll HW mal auf meinem Instrument zu probieren, meine mangelnde Affinität zu Computergedöns hat das bisher verhindert. Ich sehe da keinen Bedarf. Die Zeit nutze ich lieber für die Pflege meiner Dienst(pfeifen)orgel.
Zitat von MAT im Beitrag #136meine mangelnde Affinität zu Computergedöns hat das bisher verhindert
Hauptwerk ist alles andere als leicht bedienbar und würde dich vermutlich mehr stressen als glücklich machen. Für mich ist es schon ein Wunder, das Roman mit der Verhallung von Sets klar kommt. Das schafft i.d.R. kein Einsteiger. Aber vielleicht hat er da ein fleissiges Helferlein an der Hinterhand ;-)
Zitat von dolce im Beitrag #137Für mich ist es schon ein Wunder, das Roman mit der Verhallung von Sets klar kommt. Das schafft i.d.R. kein Einsteiger. Aber vielleicht hat er da ein fleissiges Helferlein an der Hinterhand ;-)
Ok, mit einer bebilderten Anleitung bekommt man das für den einfachsten Fall (die bestehenden Kanäle verhallen) hin. Dazu braucht man das Thema nicht mal verstehen.
Zitat von dolce im Beitrag #137Hauptwerk ist alles andere als leicht bedienbar und würde dich vermutlich mehr stressen als glücklich machen.
Kommt drauf an: Um einfach nur "normal" ein Sampleset zu laden, zu registrieren und zu spielen, muss man kein Experte sein, das geht sogar rein intuitiv ohne Gebrauchsanweisung. Das Bedienen des Recorders habe ich auch noch intuitiv geschafft, erst für die Setzer musste ich erstmals einen Blick in das "User Manual" werfen.
Wenn man wirklich alle Funktionen von Hauptwerk kennt und auch ausnützt, ist man schon sowas wie ein "Heavy User", das ist gut und schön, aber für´s Erste nicht unbedingt notwendig.