Zitat von jenoe im Beitrag #18... Mein Instrument bzw. die Kombination, die bei mir steht, würde ich für kein Geld der Welt weggeben! Wenn man sie allerdings nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten beurteilen würde, wäre sie wahrscheinlich kein Euro mehr wert, weil "zu alt", und schon abgeschrieben.
Unlängst war eine Koreanerin bei mir... und dann sagte Sie, sie kauft es sofort, egal, was sie kostet, sie nimmt es mit nach Seoul! 😁
Leider Pech gehabt, die gebe ich nicht her...
Von außen betrachtet, war / ist Dein Verhalten natürlich absolut unlogisch...
allerdings bin ich mir fast sicher, dass "egal was sie kostet" nicht vollkommen ernst genommen werden darf
es klingt ein wenig nach dem IKEA bzw nach einem ähnlichen Effekt: was mann selbst gebaut hat oder was mann selbst besitzt wird in der Regel maßlos im Wert überschätzt
natürlich darfst Du mit Deiner Orgel machen was Du willst (oder eben nicht willst) und fast alle Menschen verhalten sich geradezu pausenlos unlogisch (sogar ich ;-)...
aber wenn Du tatsächlich so unverrückbar zufrieden mit Deinem Instrument bist, kann mann Dich nur beglückwünschen und hoffen, dass es keine irreparabelen Defekte gibt...
Zitat von Klangpost im Beitrag #19 Naja, mit einem defekten Spieltisch und funktionierenden Hauptwerk PC kann ich immerhin noch Youtube schauen, Office und Internet machen. Mit einer funktionierenden Tonerzeugung aus einer z.B Viscount oder Kieselbach Orgel kann ich das nun nicht :)
Das Problem ist schon wieder einmal unsere Sprache... ein defektes irgendwas kann natürlich sowohl ein Gerät mit nur einer durchgebrannten Sicherung (sehr leicht zu reparieren) aber eben auch ein FlachbildFernseher mit defekter Hintergrund Beleuchtung, ausgefallenem Ton, komplett gesprungenem Display und mehreren durchgeschmorten Chips auf der Hauptplatine (quasi irreparabel) sein
"mit" einem HW PC kann ich zB kein YT schauen - dafür bräuchte ich nämlich einen Fernseher / Monitor / Beamer oä
wenn frau Pech hat, dann kann ein winzig kleiner Defekt einen riesen großen Schaden / Ausfall bewirken...
das Zauberwort ist "AusfallSicherheit" und das passende Fremdwort "Redundanz"
"Das Morgen KApieren nicht das Gestern KOpieren" JvGlatterGötz
….und was ich meinte, war: Hat man eine Digitalorgel mit einem Hauptwerk-PC verbunden und fällt letzterer aus, dann kann man immer noch mit der Digitalorgel spielen. Hat man hingegen nur einen HW-Spieltisch, dann geht das nicht!
Eins will ich mal klarstellen: ich "überhöhe" meine Orgel nicht, weil ich sie selbst gebaut habe (obwohl es sogar teilweise stimmt, zumindest war ich am Aufbau der Abstrahlung tatkräftig beteiligt, und auf den Raum hin habe ich sie auch Ton-für-Ton intoniert). Alle, die glauben, ich rede Unsinn, kann ich nur empfehlen, Romanus zu fragen, der es als bisher Einziger aus diesem Forum zu mir schaffte, und es - wie man lesen kann - nicht bereut hat. 😉
Unlogisch ist mein Verhalten gar nicht. Was nützt mir eine riesen Stange Geld, wenn ich davon am Ende doch nur unzufriedenstellenden "Stangenkost" kaufen kann?
Man würde eine herrliche Pfeifenorgel ja auch nicht um eine, oder gar mehrere Millionen Euro verkaufen, wenn danach keine gleichwertige Orgel (mit dem gleichen tollen Klang) mehr gekauft werden kann (weil der Orgelbauer z.B. schon lange tot ist)!
Manches kann man mit Geld nicht bezahlen. Eigentlich alles, was einzigartig ist - was Unikat-Instrumente ja per Se sind.
Frage mal einen sehr guten Geiger, ob er sein Instrument für x Euro verkaufen würde. Wenn er z.B. einen Stradivari besitzt, wird er sicher "Nein" sagen! Besitzt er ein Instrument um wenige Tausend Euro, und ist noch auf der Suche, würde er sofort zusagen. Aber da würdest du ihn nicht ernsthaft fragen...
Nettes Detail am Rande: als die Koreanerin die Orgel sah, fragte zuerst sofort, ob ich sie über HW betreibe. Ich verneinte, und wies an die alte, nicht mehr gebrauchte Haufen an PC, Touch-Monitor und RME-Interface hin. Ich sagte, dass mir DIESE Orgel besser gefällt so wie sie jetzt klingt, als jede der Samplesets, die ich habe.
Als sie dann gespielt hatte, sagte sie: klar brauchst du kein HW - du hast das Bessere! 😁
Ich erfinde das alles nicht, es hat sich genauso abgespielt. Die Frau spielt übrigens ganz super Orgel!
Daher klar - dieses Instrument wird mich hier überleben! 😁
Einmal mehr lade ich jeden reisewilligen aus dem Orgelforum herzlichst ein, um zu mir zu kommen, und das Instrument selbst zu probieren! Da die Reise u. U. lang sein kann, biete gerne kostenlose Übernachtung als Anreiz an! Ein-zwei Nächte sind kein Problem, ein Gästezimmer steht zur Verfügung... Bei der Gelegenheit kann gerne auch der Yamaha-Konzertflügel Probe gespielt werden...
Ich freue mich, dass Jenö immer noch mit seiner Ahlborn Organum II + Kienle-Abstrahlung + Roland-Raum-Hallsimulator mehr als zufrieden ist. Trotzdem würde ich ihm empfehlen - nur mal zum Vergleich - eine neue Johannus LiVE auszuprobieren. Es würde mich sehr interessieren, was er dann sagt !
Ich mache kein Hehl daraus, dass die neuen Johannüsse (sogar die in der unteren Preisklasse) bereits serienmäßig (also ohne spezielle Intonation) den für mich besten Klang haben, den ich je bei Digitalorgeln gehört habe. Auch die Hauptwerk-Orgeln, die ich in Mödling bei Reinmar Wolf ausprobiert habe, konnten diesen Höreindruck nicht toppen. Weil aber eine sparsame Hauptwerk-Lösung im Augenblick schneller und preisgünstiger zu realisieren ist, habe ich fürs Erste diese Option gewählt. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben und das eine schließt das andere nicht aus.
Zitat von Romanus im Beitrag #28Ich mache kein Hehl daraus, dass die neuen Johannüsse (sogar die in der unteren Preisklasse) bereits serienmäßig (also ohne spezielle Intonation) den für mich besten Klang haben, den ich je bei Digitalorgeln gehört habe.
Haben diese eigentlich einen Midi Out, damit man bei Bedarf auch z.B Hauptwerk und co nutzen kann?