Zitat von dolce im Beitrag #53

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Zitat von Romanus im Beitrag #52

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Was allerdings heute noch nicht geklappt hat: Die Touch-Funktion des Touchscreens: Er reagierte nicht auf Fingerdruck

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Musst mal schauen, ob ein USB-Kabel beiliegt, das ggf. die Steuerinformationen an den PC überträgt.
Evtl. wird auch ein Treiber zum Bildschirm mitgeliefert. Ich habe angenommen, das alles spielfertig von Hr. Voitz geliefert wird (?)

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Heute hat auch der Touchscreen funktioniert, das USB-Kabel war zwar schon eingesteckt, aber bei näherer Betrachtung nicht tief genug, was ich heute gecheckt und korrigiert habe.
Somit konnte ich heute auch erstmals über den Touchscreen registrieren, allerdings finde ich, das Touchen geht etwas "streng", man muss da schon ziemlich fest draufklopfen, damit das Register gezogen oder die Koppel eingeschaltet wird, nur leicht antippen wäre natürlich komfortabler. Bestimmt kann man das auch irgendwo einstellen, wenn man nur wüsste wie und wo, nur dummerweise hab´ ich´s tatsächlich jetzt schon irgendwie geschafft, die Gebrauchsanweisung zu verlegen, es ist jedenfalls ein IIYAMA ProLite T1931SR. Vielleicht hat ja zufällig jemand von euch ein ähnliches Modell und kann mir Tips geben.

Und nun - wie versprochen - meine Impressionen zu den 7 Gratis-Samplesets:

Bestimmt könnt ihr unschwer erraten, welches ich als 1. ausprobiert habe !?
Natürlich Strassburg, die älteste und die einzige Barockorgel unter den glorreichen 7 und somit von diesen am besten geeignet für die Musik, die ich am liebsten spiele.
Und bestimmt habt ihr auch erraten, welches Stück ich (übrigens auf allen 7) als 1. gespielt habe !?
Selbstverständlich dieses, damit pflege ich immer zu beginnen, wenn ich eine für mich neue Orgel ausprobiere.
Die 1743 erbaute Werner-Orgel hat sehr schöne und charaktervolle Grundstimmen und Prinzipale, allerdings die Plena und vor allem die Mixturen habe ich auf dieser CD von Florian Pagitsch irgendwie runder und voller empfunden, warum auch immer.
Wer´s brillant und betont metallisch mag, wird dieses Set lieben, aber meiner Meinung nach könnte diese Orgel ruhig ein bisschen mehr Gravität vertragen. Wenn man aber bewusst gegen das "Äqualverbot" verstößt und zum Plenum auch noch die Flöten hinzuzieht, dann wird das Plenum etwas abgerundet und bekommt mehr Fülle.
Leider ist der Tonumfang mit nur 4 Oktaven in den Manualen ziemlich begrenzt, weshalb man hier bereits bei Carl Philipp Emanuel Bachs Orgelsonaten im oberen Bereich an die Grenzen der Klaviatur stößt. Ich finde, man hätte hier gut daran getan, diese Töne bei Hauptwerk zu ergänzen. Die beim Originalinstrument nicht vorhandene, dem Sampleset Friesach entlehnte Pedalposaune passt natürlich nicht optimal zu dieser ansonsten homogenen Barockorgel.

Da wollte ich als Kontrast mal eine richtig schön romantische Orgel hören, wofür sich Lipiny anbot, auf dieser 1898 erbauten Volkmann-Orgel kann man die deutsche Romantik von Mendelssohn bis Herzog wunderbar spielen, nur für Reger fehlen halt einfach Schweller und Crescendo.

An diesem Punkt kommt dann die 1908 erbaute Voelkner-Orgel von Szczecinek ins Spiel, die eine Crescendo-Walze parat hat, die ich aber zunächst noch nicht nutzen konnte, weil ich dazu noch zu wenig mit Hauptwerk vertraut bin um zu wissen, wie und wo man das richtig einstellt.
Grundsätzlich ist mir der Typus der großen, 2-manualigen, spätromantischen Pneumatik-Orgel immer schon sehr sympathisch gewesen, weil diese meist ein besonders rundes, weiches und volles Plenum haben, aber bei dieser ist mir die Hauptwerksmixtur zu hart, "brausend", aber nicht gut verschmelzend, leider nicht mein Klangideal.

Weicher und für mich angenehmer klingt die (wenngleich nicht historische) 2004 erbaute, große Siedlar-Orgel von Cracow (bzw. Krakau), die speziell für französische Romantik konzipiert wurde. Diese Orgel hat einen schönen, erhabenen Klang mit milden Plena, den ich ihr bei diesem für mich unansehnlichen Prospekt kaum zugetraut hätte, ja, man sollte auch Orgeln nicht nach ihrem Aussehen beurteilen !

Die größte unter den 7 ist die 2000 erbaute Eisenbarth-Orgel von Friesach, eine Art "Universalorgel", auf der man so ziemlich alles irgendwie spielen kann, wenn man nicht gerade alte Musik in historisch-ungleichschwebender Stimmung bevorzugt, allerdings sind mir auch hier die Plena, v.a. die Mixtur major im Hauptwerk etwas zu hart.

Als nächstes war die unter Hauptwerkern zu Recht sehr beliebte, 2008 erbaute Mascioni-Orgel von Giubiasco an der Reihe, die sich v.a. für italienische und auch süddeutsche Barockmusik gut eignet.

Zuletzt spielte ich ein paar Takte auf dem Set der 1907 erbauten Brindley&Foster-Orgel von St. Anne’s, Moseley, eine englisch-spätromantische Orgel mit einem einigermaßen weichen und angenehmen Plenumklang, wenngleich die hier eingefangene Akustik sehr trocken ist und nur ganz wenig Hall hat.

Was ich bei Hauptwerk mag, sind diese für jede Orgel individuellen Geräuschkulissen, sogar der Blasebalg klingt bei jeder Hauptwerk-Orgel ein bisschen anders !

Täusche ich mich oder zwitschern bei Giubiasco tatsächlich im Hintergrund Vögel (die man allerdings nur dann hört, wenn man den Pegel sehr laut aufdreht) ?