Falls jemand hier in der Nähe wohnt oder gerade hier seine Ferien am schönen Vierwaldstättersee verbringt und noch gerne ein festliches Orgelkonzert hören möchte, dann könnte dies etwas sein.
Der Spieltisch und die Disposition sieht äußerst vielversprechend aus, aus irgendeinem Grund sind mir die großen 2-manualigen besonders sympathisch. Aber wenn ich mir die Empore(n) und den Prospekt anschaue, dann frage ich mich in solchen Fällen immer: Wozu baut man in einer nicht allzu großen Kirche 2 Emporen übereinander ? Damit die Pfeifen noch weniger Platz haben ? Wenn sich der Klang der Pfeifen in dieser räumlich beengten Situation trotzdem gut entfaltet und die Orgel auch noch gut klingt, kann das als Meisterleistung des Orgelbaus gelten.
Diese Frage habe ich mir auch schon oft gestellt - in unserer Gegend sind viele Kirchen mit zwei Emporen ausgestattet, was dem Orgelbau nicht wirklich entgegenkommt.
Heute, in Zeiten der Kirchenaustritte und absoluter Säkularisierung in Europa, schwer vorstellbar, aber die Alten haben die zweite Empore tatsächlich gebaut, um genug (Sitz-)Platz für Gläubige zu haben!
Bei großen Feiern (Firmung, Bischofsbesuch, Ostern und Weihnachten sowieso) wären die Kirchen zum Teil zu klein gewesen, um alle Kirchenbesucher aufzunehmen.
Ich selbst spielte in einem kleinen Ort vor 25-30 Jahren eine Firmung, wo es tatsächlich dazu kam, dass nicht alle in die Kirche gepasst haben! Deshalb habe ich ZWEI Messen spielen dürfen, da man die Firmlinge geteilt und auf zwei Mal gefirmt hat, damit zumindest die Firmpaten noch in die Kirche können.
Auch für den Bischof wird es kein alltägliches Erlebnis gewesen sein... 2 Firmungen hintereinander in der gleichen Kirche... 😁
Wir haben regelmäßig 2 Pfarrfirmungen, da unsere Pfarre mit rund 8.000 Seelen zur drittgrößten im südlichen Vikariat der Erzdiözese Wien zählt. Nur die Dompfarre Wiener Neustadt und die Pfarre Perchtoldsdorf haben mehr Gläubige.