Ich bin der Meinung, dass Stücke die man z.B durch zu kleine Hände an vielen Stellen nicht greifen kann, vielleicht nicht unbedingt spielen sollte. Einfach aus dem Grund weil am Limit spielen auf Dauer unangenehm ist. Wenn mal eine Stelle kommt die man nicht greifen kann, dann ist es eben so. In den meisten Fällen würde es eh kaum einer hören und oft sind es auch Tondopplungen. So lange Grundton und Sophran da ist, fällt der Rest nicht so ins Gewicht, man kann ja auch anders harmonisieren als es der Komponist getan hat und so lange man nicht den Anspruch hat akkurat das Stück zu spielen, ist es meiner Meinung nach eine klare Sache von Intrepretationsfreiheit.
Ich habe mich bei einigen Stücke auch schon gefragt wie man das spielen soll. Ich hatte auch ein solches Exemplar wo ich mit einer Hand über drei Oktaven spielen sollte. Nachdem ich mir die Orgel angeschaut habe, an der dieser Komponist tätig war, ist mir alles klar geworden. Die Orgel hatte ganz schmale Tasten etwas schmaler als beim Akkordeon. Damit ist es dann auch keine Kunst mehr über vier Oktaven zu greifen :) Es macht also Sinn bei so etwas auch einmal zu schauen mit was für Instrumente der Komponist gearbeitet hat. Praktisch ist so ein Stück dann heute in der Form an einer Orgel nach Norm einfach nicht mehr spielbar.
Natürlich wäre das sehr gewagt und setzt selbstverständlich ein sehr eingespieltes Team voraus; und den unbedingten Willen, ein alleine unspielbares Stück trotzdem und ohne Eingriffe in die Notensubstanz aufzuführen.