Kein Scherz ! Ein aufsehenerregendes Projekt der TU Dresden, er hat mittels KI dirigieren gelernt und vor kurzem in einem öffentlichen Konzert die Dresdener Symphoniker dirigiert:
Zitat von Romanus im Beitrag #1...Künstlich, aber keine Kunst. Oder vielleicht doch...
Witzig, lustig, interessant, "mal was anderes", neuartig - aber Kunst? Das Ding macht seine Bewegungen, (salopp gesagt: hampelt herum), aber ich glaube nicht, dass es reagieren kann auf das Orchester - wie auch? Also keine Interaktion mit den Musikern. Daher für mich: Witzig, lustig, interessant, "mal was anderes", neuartig - aber nicht: Kunst!
Es geht aber noch viel besser: schon auf der Expo '85 in Japan wurde ein orgelspielender Roboter präsentiert (genauer: es war ein Yamaha GX-1 Synthesizer !? s.u.)
Ich selbst komme ja aus dem Industriebereich wo ich auch schon mit diversen Robotersystemen gearbeitet und programmiert habe.
Daher sage ich einmal, dass es seit guten 15 Jahren wohl kein so großes Problem ist aus diversen Datenquellen heraus einen Roboter einen Taktstock bewegen zu lassen. Aber ein Dirigent hat ja viel komplexere Aufgaben und regelt die Lautstärke der einzelnen Teile, beobachtet die Musiker und reagiert auf Eventualitäten. Da frage ich mich wie gut eine KI so etwas abdecken könnte. Spätestens bei der Intuition wird es wohl schwierig. Wenn ich einen Chor leite und beim Auftritt merke, dass der Sopran irgendwie zu kämpfen hat, dann kann ich darauf nach den kleinsten Anzeichen reagieren. Ein Dirigent ist also mehr als ein dummer Taktstock schwingender Automat :)
Davon abgesehen frage ich mich natürlich welchen Wert KI und Technik bei solchen Dingen wie Kunst und Musik haben. Schon heute kann man ganze Orchester simulieren mit einer Genauigkeit spielen diese Programme dann, die ein Mensch niemals erreichen kann. Aber gerade diese menschliche Ungenauigkeiten machen oft den Unterschied zwischen Musik und großartiger Musik. So lange diese Systeme keine Emotionen, Lebenserfahrung und eigene Interpretationen haben, bleibt es einfach nur die akkurate Abarbeitung von einer Aufgabe. Schauen wir uns doch mal große Orgelwerke an. Ein Stück von zehn Organisten vorgetragen ergeben zehn verschiedene Interpretationen. Dem einem gefällt die eine besser, dem anderen eine andere. Digital von einer Maschine gespielt würde es aber immer gleich klingen, ohne kreative Ansätze.