Hallo, mich bewegt gerade eine Frage zu Pachelbels Choralpartita "Was Gott tut, das ist wohlgetan", Variation 9:
In Karl Matthaeis (mittlerweile schon fast wieder historischer Edition der Pachelbel-Orgelwerke (laut Axel eine korrumpierte, mit Vorsicht zu genießende Edition, ich weiß , ich habe aber leider nur diese zuhause) finden sich in der besagten, letzten Variation Trennungsstriche, die in anderen Ausgaben fehlen, siehe hier: J. Pachelbel: Was Gott tut, das ist wohlgetan (Edition Karl Matthaei)
Ehrlich gesagt stören mich diese Trennungsstriche, denn entweder ergeben sich Trennungen sowieso von selbst aus größeren Sprüngen (siehe Takte 6 und 7) oder sie wirken auf mich unnatürlich und stören den Fluss beim spielen (siehe sonstige Takte).
Was sagen die Experten unter euch ? Sind diese Trennungsstriche original oder eher von Matthaei hinzugefügt ?
Ich neige hier eher dazu, diese Striche zu ignorieren und die Variation nach eigenem Ermessen zu artikulieren.
In der Ausgabe von Fedtke gibt es auch Striche, aber weniger. In der recht quellentreuen Ausgabe von Belotti gibt es überhaupt keine Striche, auch in den dort fragmentarisch gezeigten Kopien des (verschollenen) Orginals sind derartige "Verzierungen" nirgends zu sehen.