Zitat von MAT im Beitrag #20Na, hat denn wer die Eröffnung heute gesehen? Die liturgischen Gewänder hatten auf mich eine abschreckende Wirkung, aber der Rest war schon manifique.
Helau! Der Erzbischof hätte in seinem Gewand mit den Farben der Mainzer Fastnacht (rot, weiß, blau und gelb) problemlos in der Bütt bei der Mainzer Fastnacht auftreten können. Interessant fand ich die Wiedereinsetzung der großen Orgel in mehreren Etappen, bei denen Improvisationen der Organisten zu Gehör gebracht wurden. Ob diese auch Mr. Trump gefallen haben?
Ich habe den Gottesdienst am Sonntagmorgen verfolgt und genossen! Was für eine herrliche durchdachte Liturgie, was für eine Musik. Da stimmte einfach alles. Die Paramente ein Traum, insbesondere als sich der Klerus um den neugeweihten und m. E. äußerst gelungenen Altar versammelte. Das Meer dieser farbigen Zungen auf den Kaseln, wunderschön anzusehen. Beeindruckt, und das muss ich loswerden, hat mich auch die völlig tiefenentspannte Art des Erzbischofs. Er traf stets den richtigen Ton, auch gesanglich. Und die Regie, die immer die passenden Bilder bereitstellte, großartig. Und nochmals wurde bewiesen: So schön war die Kathedrale wahrscheinlich seit Jahrhunderten nicht. Und sie verträgt duchaus moderne Elemente. Deshalb ist es nur folgerichtig, wenn - und so war es immer - jede Generation Spuren an solch einem Bau hinterlässt. Zeigt es doch, dass da kein Museum steht, kein in mittelalterlicher Formensprache erstarrter Berg von Steinen, sondern ein Kirchenbau, der lebt. So wie die Kirche, die aus lebendigen Steinen erbaut ist, auch leben muss, um nicht in erstarrten Formen und Strukturen zu versinken.