Mit Intonat ist das nicht so einfach. Es gibt viele Versionen und die sind i.d. Regel nicht kompatibel. Zudem gab es normale und für den Kundendienst auch eine erweiterte Versionen. Aber konkret: ich hätte hier die Versionen 2, 3, 4, 5, für die alte Monarke käme prinzipiell die Version 3 in Frage, das Dateiverzeichnis sieht so aus
Da steht nix von Monarke, die eine eigene Variante, zumindest einen eigenen Konfigurationsfile hatte, der war orgelspezifisch, sieht so aus:
Ab Version 5 stand die config in der Orgel und konnte vom Programm Intonat ausgelesen werden
Macht nichts, unter Windows 10/11 laufen die alten Intonat eh nicht.
Da kann nur (?) Johannus helfen, aber nicht zu viel Hoffnung haben.
Zitat von Polyphoniker im Beitrag #21Da steht nix von Monarke
Danke, das ist interessant! Ich vermute, die Monarke sind sowieso alle etwas anders disponiert und eingestellt und haben darum gar keine feste Standarddatei, die man mitausliefern könnte. Mal sehen, was ich von Johannus und Peter Voitz bzgl. Intonat erfahren kann. Als Käufer einer 25 Jahre alten Gebrauchtorgel hab ich bei Johannus vermutlich keine hohe Priorität, aber vielleicht hat man da noch Informationen oder Daten für mich. Das Windows Problem würde sich lösen lassen, notfalls mit einer virtuellen Maschine auf dem Laptop.
Ich hatte mal sehr guten Kontakt zu Johannus (Vertrieb, Support, Entwicklung), war auch regelmäßig im Werk, aber das ist schon eine Weile her und zudem gab es einen Generationswechsel, so dass ich dort (fast) niemanden mehr kenne .
Ich nehme an, dass du du weiterhin von deinem Instrument begeistert bist und den tollen Klang und das authentische Spielgefühl der UHT-Tastaturen geniesst. Ich freue mich jedenfalls immer wieder aufs neue, wenn ich an meiner Orgel sitze und den Sound geniesse - und wenn Zuhörer dabei sind, die sich nicht so sehr auskennen, meinen sie fast ausnahmslos, eine echte Pfeifenorgel zu hören...
Der Klang war tatsächlich prima, bis sich, wie schon von Polyphoniker vorhergesagt, das Mainboard der Orgel verabschiedet hat. Der Kontakt zum Johannus Support ist zwar sehr freundlich und hilfreich bei Diagnose usw. aber ein neues Teil hat sich bisher nicht auftreiben oder aufarbeiten lassen, und sie wissen auch noch nicht, was sie dafür verlangen müssten. (Mit so einem alten Modell aus x-ter Hand ist man da verständlicherweise nicht weit oben in der Priorität.)
Ich betreibe die Orgel jetzt erstmal mit einem hübschen Controller eines Drittherstellers und habe erstmal Pedal und Manuale angeschlossen. Das hätte kaum einfacher sein können, denn bis auf die Reihenfolge der Pins in den Steckern, für die ich einen Adapter gelötet habe, war es plug&play. Die Monarke ist damit ein Midi-Controller, ohne dass ich sie überhaupt einschalten muss. Falls es wirklich kein Ersatzteil mehr gibt oder mir das zu teuer ist, mache ich dieses Setup zur permanenten Lösung und werde auch die Setzer und Register anschließen. Dazu kann ich mir einen Hauptwerk PC gleich mit ins Gehäuse einbauen und die Lautsprecher der Monarke anschließen, ggf. an modernere weniger rauschende Endstufen.
Unglücklich bin ich damit nicht, immerhin war ich mir des Risikos bewusst und hab dieses Modell schon allein für die reelle Hardware ausgewählt. Und so gut die Monarke im Original klang, mit Hauptwerk klingt es durchaus nochmal besser. Mal sehen, was sich also ergibt. :)
....Das ist ja wirklich schade, dass das Mainboard den "Geist aufgegeben hat". An meiner Johannus Kabinet hatte ich das auch einmal; allerdings war das Ersatzboard zum Glück verfügbar.
Zitat von cm1869 im Beitrag #25...Ich betreibe die Orgel jetzt erstmal mit einem hübschen Controller eines Drittherstellers und habe erstmal Pedal und Manuale angeschlossen. Das hätte kaum einfacher sein können, denn bis auf die Reihenfolge der Pins in den Steckern, für die ich einen Adapter gelötet habe, war es plug&play. Die Monarke ist damit ein Midi-Controller, ohne dass ich sie überhaupt einschalten muss....
Du scheinst dich ja recht gut mit Elektronik und Digitaltechnik auszukennen - Chapeau.
Dass Hauptwerk den Klängen der Monarke - die wirklich hochwertig daherkommen - überlegen ist, ist auch meine Erfahrung. Einige Samplesets sind dermassen schön, dass man sich kaum etwas besseres vorstellen kann - allerhöchstens eine echte Pfeifenorgel...
Hier wären zum Fehler und zur Fehlerdiagnose Details interessant. Auch wenn ich keine Monarke von innen gesehen habe, ist mir die T9700 Technik der Serienorgeln sehr gut bekannt, und die Monarke bedient sich der gleichen Technik, nur etwas anders organisiert und aufwendiger bestückt.
Der Fall zeigt noch einmal deutlich, dass zwar von bis zu 30 Jahren Ersatzteilverfügbarkeit geredet wird, die Wirklichkeit oft anders aussieht. Wenn die Teile neu nicht mehr verfügbar sind, lebt man vom Reserveteil-Lager, und das kann im Einzelfall schnell aufgebraucht sein. Man weiss nie, wieviel man brauchen wird, aber da ein Lager Geld kostet, wird man oft nur eine optimistische Planung machen (können).
Ja, das ist eine 9700, also Mainboard, Soundplatine, Vorverstärker und Endstufen. Es ist entweder der Prozessor oder das ganze Mainboard defekt, es startet nicht mehr. Die anderen Komponenten konnte ich mit dem Support als Ursache ausschließen. Ich rechne aber nicht mehr damit, dass sich Johannus nochmal mit einem Ersatzteil meldet.
Ich bin aktuell aber ziemlich happy mit meinem Sample Setup, bisher ist der Rechner noch extern aber ich baue jetzt nach und nach einen PC, Soundkarte, neue Endstufen usw. in das Gehäuse ein. Manuale, Pedal, Register habe ich schon an meinen neuen Controller angeschlossen, die Schweller und Setzer kommen auch irgendwann, wenn ich mal Zeit dafür habe. Als Bonus möchte ich am Ende vielleicht einen Touchscreen und den PC Schalter hinter das Notenpult einbauen, dann hab ich eine in sich geschlossene Midi Konsole mit integriertem Computer. Vielleicht mache ich mal Bilder von allen Schritten und blogge das.
Die original Monarke Hardware werde ich vorerst drin lassen und lediglich die Kabel abklemmen, die ich anders anschließen muss (das meiste sind sowieso Stecker). Also könnte man sie später jederzeit wieder mit einem Ersatzteil reanimieren, falls gewünscht.
Mein neuer Controller ist übrigens das Modell "Tutti" von Bob (Hauptwerk-Hardware) aus England. Er hat aktuell zwei (bald drei) Modelle für verschieden große Setups und die könnten in der Benutzung einfacher nicht sein, vor allem, wenn man Fatar Keyboards hat. Für meine UHT musste ich bloß einen Adapter für eine andere Reihenfolge der Pins machen. Es hat Platz für 3 Schweller oder andere analoge Inputs sowie bis zu 7 Manuale/Pedale/Registerpanele. Falls jemand also eine analoge- oder alte Digitalorgel midifizieren möchte, ich kann Bob nur empfehlen.
Hier noch mal Bilder von einer T9700 Serienorgel (Monarke ist etwas anders)
In der oberen Etage Trafo, Schaltnetzteil (heißer Kandidat bei der Störungssuche) , Mainboard mit Soundmodulen, in der unteren Etage in der scharzen Box die Verstärker, mit Vorverstärken, gelbe Trimmpotis (3 Karten mit jeweils 2 Verstärkern) ...
Sind alle Spannungen der Netzteile nachgemessen worden? Sind alle Sicherungen (da gibt es auch einige) überprüft worden?
Detail Mainboard, 2 große Chips SMD gelötet, wenn da was kaputt ist...(eher selten), aber ganz schlecht
Die eigentliche Soundmodule, eines für ungefähr 8 Register DREAM chips für Soundsynthese, 1 MB Sampes pro Modul (EPROM), hier insgesamt 6 MB, max. 10 MB für die 3 manualige Rembrandt der damaligen Zeit. Bei der nachfolgrnden T8000 wurde der Speicher zunächst vervierfacht (FLASH). Beiden aktuellen Modellen ist man mit SSD und Streaming im GB-Bereich.
Monarke hat gleiche Komponenten, aber mehr und anders organisiert. Das Mainboard ist geteilt in Steueuerkomponenten und Klangformung. Serien- Mainboards haben bis zu 8 Kanäle, Monarke mindestens 12, sind zudem kaskadierbar 12, 23, 36 .... Die Zahl der Soundmodule ist auch größer, max 2 Register je Modul.
Ja, die Monarke ist innen fast gleich gebaut, aber mit großer Vorverstärkerplatine und 12 Endstufen.
Es ist schon recht sicher die Hauptplatine, ich habe mit Anleitung des Technikers von Johannus einiges probiert. Netzteile sind in Ordnung und die Platine bekommt ihre 5 Volt. Selbst wenn alle Peripherie vom Board abgestöpselt ist, bootet es nicht, stattdessen leuchten die Fehler-LED. Das LCD ist beleuchtet, aber zeigt nur leeres Bild. Dagegen funktionieren alle anderen Bauteile, ich kann über AUX Line-Signale durch den Vorverstärker und die Endstufen ausgeben, und natürlich laufen die Manuale und das Pedal. Die UHT Manuale sind tatsächlich nicht nur Schalter, sondern aktive Komponenten mit Hall-Sensoren und brauchen daher auch 5 Volt, bin sehr froh, dass die nicht kaputt sind. :-)
Die Register sind dagegen bloße Reed-Schalter. Die Monarke hat sie alle an einer gemeinsamen Masse und nutzt je einen einfachen IO Chip für je 8 Register. Ich habe für jede Seite ein kleines Breakout-Board gebaut mit dem ich die Schalter in die gleiche Art 8x8 Matrix anschließe, wie die Manuale und das Padal, je 3x8 Pins für bis zu 24 Register links und 24 rechts, sowie 2x8 Pins sind noch frei für die Setzertasten in Zukunft. Die Breakouts sind per Flachkabel an den Controller angeschlossen und damit landen alle Register und Setzer auf einem gemeinsamen MIDI Kanal.
Mein Modell hat links und rechts je 18 Registerzüge. Falls mir das mal nicht ausreicht, könnte ich mir sogar die schönen historisierenden Manubrien von Noorlander kaufen und die vollen 24 Anschlüsse pro Seite nutzen... Ich kenne bloß keine zweimanualige Orgel, die so viele Register hat, das wäre also eine reine und recht teure Spielerei. ;-)
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19.01.2025 17:45 (zuletzt bearbeitet: 19.01.2025 17:47)
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(Vertrieb, Support, Entwicklung), war auch regelmäßig im Werk, aber das ist schon eine Weile her und zudem gab es einen Generationswechsel, so dass ich dort (fast) niemanden mehr kenne 
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