In 15 Tagen habe ich wieder einmal Geburtstag. Nachdem ich von meiner Frau meistens was zum Anziehen bekomme , möchte ich mir (wie auch zu Weihnachten) wieder mal selbst was Schönes gönnen und will bei dieser Gelegenheit meine virtuelle Orgelsammlung, die z.Z. genau 15 Samplesets umfasst, um ein weiteres Klangdenkmal erweitern. Wie ihr vielleicht schon wisst, liebe ich vor allem eher grundtönig und voll klingende, spätbarocke und romantische Orgeln mit angenehm milden, perfekt verschmelzenden Mixturen. Wenn ich bei Orgeln etwas nicht mag, dann diese schneidende, "neobarocke" Schärfe, wie man sie bei vielen Orgelneubauten der 60er- bis 80er-Jahre findet.
Davon entspricht das Meisenheim-Set am meisten meinem Klangideal und das Szczecinek-Set am wenigsten, deshalb habe ich auch von ersterem die meisten Aufnahmen veröffentlicht und von letzterem noch gar keine.
Mit den hochpreisigen Samplesets wie z.b. jenem der Dreifaltigkeitsorgel in Ottobeuren um 695 € möchte ich aber lieber auf den nächsten Black Friday oder ähnliche Sonderangebote warten, zumal es auch viel günstigere Samplesets (wie z.b. Meisenheim) gibt, die für meinen Geschmack genauso schön klingen.
Meine derzeitige Favoritin ist die Hinsz-Schnitger-Freytag-Orgel (1741) der Bovenkerk in Kampen, vorerst nur mal Volume 1 (II/24), die anderen Volumes vielleicht später. Vom Originalinstrument habe ich schon einige sehr schöne Aufnahmen gehört und vom in den neuen Johannüssen enthaltenen "historischen Sampleset", das bekanntlich von genau dieser Orgel stammt, war beim Ausprobieren schwerst begeistert.
Natürlich bin ich auch für klangschöne Gratis-Sets jederzeit offen.
Jetzt könnt ihr euch ungefähr ein Bild davon machen, was ich suche, bin gespannt auf eure Empfehlungen !
Autsch. Also ich wäre ziemlich sauer, wenn sich meine bessre Hälfte in einem Forum so darüber beklagen würde, was er von mir bekommt. Täte irgendwie weh.
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
Danke für eure Vorschläge, die Andreas Silbermann-Orgel von Arlesheim und die Baumeister-Orgel von Maihingen sind zweifellos bemerkenswerte Barockorgeln, aber nicht so ganz mein Klangideal. Bis jetzt gefällt mir die Stumm-Orgel von Meisenheim von allen am besten, als nächstes wünsche ich mir eine Orgel mit ähnlich weichen, vollklingenden Mixturen, aber vielleicht in den Prinzipalen noch eine Spur kräftiger, "fetter", es kann auch gern eine romantische Orgel sein, muss aber nicht, es gibt auch barocke oder Orgeln des späten 18. Jahrhunderts, die so klingen.
Kronstadt (Siebenbürgen), Carl August Buchholz 1839 mit 2 Schwellern, 4 Manuale, 63 Register? Hell glänzend mit vielen schönen Grundstimmen. Ich kenne die echte Orgel, hab auch nichts mit elektrischem Ersatz am Hut, aber die Orgel ist ein Schlüsselinstrument der deutschen Frühromantik original erhalten. Die paar umgestellten Register wurden, wie alles andere, im Klang nie angetastet.
Ich möchte Deine Aufmerksamkeit auf die von Mascioni 2010 gebaute Orgel von Alessandria (Chiesa di San Giovanni Evangelista) lenken, die Piotr Grabowski für HW gesampelt hat. Mir gefällt sie sehr gut ob ihrer Vielseitigkeit; sie verbindet italienische Vokalität mit Kraft und Glanz (mit einer Tuba 8' auf allen Manualen spielbar!). Neben dem von Grabowski auf seiner Seite präsentierten Video gibt es noch eine deutschsprachige Vorführung von Fraser Gartshore Und ist mit ca. 390 € preiswerter als die Buchholz-Orgel von Kronstadt.
Zitat von Romanus im Beitrag #1Mit den hochpreisigen Samplesets wie z.b. jenem der Dreifaltigkeitsorgel in Ottobeuren um 695 € möchte ich aber lieber auf den nächsten Black Friday oder ähnliche Sonderangebote warten, zumal es auch viel günstigere Samplesets (wie z.b. Meisenheim) gibt, die für meinen Geschmack genauso schön klingen.
Da könntest du auch jetzt zum Beispiel 400 Euro beiseite legen und dann beim nächsten Sale zugreifen. Ich persönlich würde mir kein Set kaufen nur weil ich Geburtstag habe, dann warte ich lieber bis ich genau das eine Set finde was ich unbedingt haben will.