Eine moderne, private Orgel in einem Bürokomplex in München, bestimmt revolutionär in ihren Spielmöglichkeiten und im Design (wenngleich optisch nicht mein Geschmack):
Das Klangbeispiel kann ich mir leider erst heute Abend anhören, denn ich habe heute einen langen Arbeitstag, aber vielleicht seid ihr in diesem Punkt schneller.
Es sind viele Klangbeispiele von dieser Orgel auf der Website des Orgelbauers vorhanden - begeistert hat mich keines davon. Die Orgel erinnert sehr an Orchestrions aus dem frühen 20. Jahrhundert. Mir ist nicht bekannt, dass diese in Museen noch vorhandenen Instrumente das heutige Publikum in Scharen anziehen und zu Begeisterungsstürmen hinreißen; die Reaktion auf diese Orgel dürfte ähnlich sein.
Daher ziehe ich die Klangbeispiele zum Claviorganum und zur italienischen Truhenorgel vor, die es ebenfalls auf der Website gibt - das heutige Publikum wird sich für diese Instrumente zwar ebenfalls nicht groß interessieren, aber diesen Instrumenten kann man zumindest eine hochstehende Klangqualität nicht absprechen.
Jetzt, wo ich hineingehört habe, kann ich Bartpfeife und Polyphoniker nur zustimmen ! Das klingt ja gar nicht wie eine Orgel, ein Klavier höre ich heraus, den Rest kann ich nicht eindeutig identifizieren. Da lob´ ich mir meine virtuellen Hauptwerk-Orgeln, die wenigstens wie Orgeln klingen.
Ich wohne zwar nur gut 20 Minuten von Gröbenzell entfernt, hab die Orgel aber tatsächlich noch nie live gehört, nur gesehen. Ja, das Grundprinzip ist eine Multiplex-Kinoorgel, mit allerlei Effekten und eben einer Vielzahl von Registern aus einen begrenzten Pfeifenpool. Das ganze schaut imposant aus und bietet sicherlich viele Möglichkeiten. Man mags, oder eben nicht ;-)