Hallo Forum,

ich hatte zuletzt vor drei Jahren 1 Jahr Orgelunterricht bei einem großen und namhaften Organisten und habe dann wegen blöder Umstände aufgehört. Gelernt habe ich theoretisch eine Menge, praktisch bin ich kaum weitergekommen. Ich habe nun wieder angefangen Orgel zu üben (letztes Jahr November) und arbeite seitdem hauptsächlich an meiner Improvisation und einigen weltlichen romantischen Werken (liegt mir einfach um einiges besser als Bach, da ich schon sehr lange Klavier spiele).

Mein Ziel ist möglichst bald auf einem Stand zu sein, einen Gottesdienst begleiten zu können. Dafür habe ich mir u. a. Regers „gebräuchlichsten“ Choralvorspiele op. 135a vorgenommen und habe diese nun „auf Abruf“. Inwiefern ist das aber hilfreich? Sind sie überhaupt tauglich für einen Gottesdienst? Dass das Auswendiglernen nicht den Qualitäten eines Organisten entspricht weiß ich. Meine Hoffnung war aber auch, so einen Grundstein für die Verinnerlichung der Regelmäßigkeiten legen zu können. Mit nicht so viel Erfolg. Zumal Reger für die Niederschrift aller Vorspiele wohl nicht mehr als 10 Minuten haben dürfte, nach dem was man so von ihm kennt.

Zitat von Romanus im Beitrag #2

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Hallo Vomhimmelhochdakommichher,

du hast einen Rekord aufgestellt, du bist das Mitglied mit dem mit Abstand längsten Nickname.

Aber nun zur eigentlichen Frage betreffend Regers 30 kleine:
Ihrer ursprünglichen Funktion - nämlich der eines Choralvorspieles zum gottesdienstlichen Gebrauch (wörtlich gemeint) - werden sie heute wohl nicht mehr gerecht, aus dem einfachen Grund, weil sie nicht auf das moderne GL bzw. auf das evangelische Gesangbuch abgestimmt sind.

Zitat von Vomhimmelhochdakommichher im Beitrag #1

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Zumal Reger für die Niederschrift aller Vorspiele wohl nicht mehr als 10 Minuten haben dürfte, nach dem was man so von ihm kennt.

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Zitat von Romanus im Beitrag #2

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Hallo Vomhimmelhochdakommichher,

Aber nun zur eigentlichen Frage betreffend Regers 30 kleine:
Ihrer ursprünglichen Funktion - nämlich der eines Choralvorspieles zum gottesdienstlichen Gebrauch (wörtlich gemeint) - werden sie heute wohl nicht mehr gerecht, aus dem einfachen Grund, weil sie nicht auf das moderne GL bzw. auf das evangelische Gesangbuch abgestimmt sind.
Na gut, das kann man von einem 1916 verstorbenen Komponisten auch heute nicht mehr verlangen.
Die Choräle werden heute mit teilweise veränderten Melodien in anderen Tonarten und wohl auch schneller als um 1900 gesungen.
Wenn man die 30 kleinen heute noch im Rahmen eines Gottesdienstes spielen will, dann wohl eher zur Kommunion (wozu sie aber eigentlich großteils zu kurz sind) oder eventuell als Postludium, aber kaum als Vorspiel zum Gemeindegesang.

🧐

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Ebenfalls transponiert ist die Ausgabe von Schott.

So wie ein Vorspiel zumindest das nächste Lied erkennbar machen muss, ist mE auch nicht die korrekte Rhythmisierung Voraussetzung dafür, ob ich ein Choralvorspiel verwenden kann oder nicht.

Wichtiger wäre mir in diesem Zusammenhang, dass sich eine stark neobarocke Orgel (vielleicht auch noch mit einer Temperatur zB Valotti) alles andere bzw. nur bedingt für ein Choralvorspiel im Stile der Romantik eignet. Da habe ich zB Alterationen von Tönen/Akkorden, die bei Valotti schlimmstenfalls mehr etwas unsauber klingen würden.

JJBB1

Zitat von Romanus im Beitrag #8

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... damit der Gemeindegesang einigermaßen klappt, muss jemand das Tempo vorgeben und das sollte meiner Meinung nach eher der Organist sein als der Pfarrer.

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Zitat von Romanus im Beitrag #2

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Hallo Vomhimmelhochdakommichher,

Aber nun zur eigentlichen Frage betreffend Regers 30 kleine:
Ihrer ursprünglichen Funktion - nämlich der eines Choralvorspieles zum gottesdienstlichen Gebrauch (wörtlich gemeint) - werden sie heute wohl nicht mehr gerecht, aus dem einfachen Grund, weil sie nicht auf das moderne GL bzw. auf das evangelische Gesangbuch abgestimmt sind.
Na gut, das kann man von einem 1916 verstorbenen Komponisten auch heute nicht mehr verlangen.
Die Choräle werden heute mit teilweise veränderten Melodien in anderen Tonarten und wohl auch schneller als um 1900 gesungen.
Wenn man die 30 kleinen heute noch im Rahmen eines Gottesdienstes spielen will, dann wohl eher zur Kommunion (wozu sie aber eigentlich großteils zu kurz sind) oder eventuell als Postludium, aber kaum als Vorspiel zum Gemeindegesang.

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