Nach seinen Orgelkünsten befragt, soll J.S. Bach sich so dazu geäußert haben:

Zitat

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„Man muss nur zur rechten Zeit die richtigen Tasten treffen, den Rest erledigt das Instrument.“

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Die Karte ist ein Geschenk meines Lehrers und ist auf meiner Orgel stets sichtbar aufgestellt.

Für einen Schüler wie mich ist das zu lesen bittersüß. So wie die Bezeichnung „Orgelbüchlein“ eine Verniedlichung darstellt, die dem von meinem Niveau aus gefühlten Anspruch nicht gerecht wird. So versuche ich mich gerade an „Jesus Christus, unser Heiland“ (BWV 626) - das vermutlich einfachste Stück aus dem Buch. Ich hoffe, dass ich mit etwas zeitlichem Abstand über diese Zeilen schmunzeln kann, wie die wahrscheinlich meisten von euch jetzt.

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Und bei euch? Kennt ihr weitere „Weisheiten“ aus der Welt der (Orgel-)Musik, die euch herausfordern, bestätigen, zum Schmunzeln bringen, auf Gegenliebe oder Ablehnung stoßen, oder euch einfach nur ratlos zurücklassen?

Zitat von Romanus im Beitrag #2

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...Also ich empfinde "Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ" BWV 639 als das mit Abstand leichteste Stück aus dem "Orgelbüchlein"

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Zitat von rohrfloete im Beitrag #1

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So wie die Bezeichnung „Orgelbüchlein“ eine Verniedlichung darstellt, die dem von meinem Niveau aus gefühlten Anspruch nicht gerecht wird.

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Wie wäre es denn mit dieser Altersweisheit von Max Reger, mitgeteilt im Mai 1910 an den jungen Gerard Bunk: „Junger Mann, spielens meine Sachen halt net zu schnell;... spielens alles recht ruhig, auch wanns schneller dasteht.“ Das ist in vielen Fällen auch auf Orgelstücke anderer Komponisten übertragbar - Orgelpfeifen brauchen Zeit zum Einschwingen! Das wusste schon John Snetzler: Bei Vorspiel verschiedener Kandidaten für den Posten des Organisten in der Pfarrkirche Halifax, wo Snetzler 1766 eine neue Orgel errichtet hatte, war Snetzler anwesend und kommentierte das Spiel von Mr. Wainwright so: "He do run over the keys like one cat, and do not give my pipes time to speak." Dagegen war Snetzler sehr beeindruckt vom Spiel Friedrich Wilhelm Herschels (heute bekannt als Astronom), weil dieser den Pfeifen "Zeit zum Sprechen" gab und obendrein das Vorhandensein eines Pedals vortäuschte (englische Orgeln hatten damals kein Pedal, aber Snetzler stammte aus Passau und kannte wie Herschel deutsche Orgeln mit Pedal), in dem er Basstasten des Manuals mit einem Bleigewicht belastete!

Zitat von Romanus im Beitrag #2

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Ja, der gute alte Bach hatte wirklich Humor ! 😃
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Weisheiten ? Hmm ... 🤔
Ich finde, man muss nicht nur die richtigen Tasten treffen, sondern vorher auch die richtigen Register ziehen !
(Wenn man nämlich die falschen zieht, passieren sehr leicht Organistenpannen.)

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Zitat von Polyphoniker im Beitrag #4

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Wie ein Faksimile im Originalformat zeigt, bezieht sich Büchlein wohl eher auf das Format, nicht auf die Schwierigkeit des Inhalts.

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Zitat von Bartpfeife im Beitrag #5

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Wie wäre es denn mit dieser Altersweisheit von Max Reger, mitgeteilt im Mai 1910 an den jungen Gerard Bunk: „Junger Mann, spielens meine Sachen halt net zu schnell;... spielens alles recht ruhig, auch wanns schneller dasteht.“ (...) Dagegen war Snetzler sehr beeindruckt vom Spiel Friedrich Wilhelm Herschels (heute bekannt als Astronom), weil dieser den Pfeifen "Zeit zum Sprechen" gab (...)

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