Ja. Wie gesagt, habe ich um Worte gerungen, die ausdrücken, was ich mir vorstelle. Und wie ebenfalls schon beschrieben, passte weder zeitgenössische noch modern noch atonal allein, weil sie alle, isoliert betrachtet, nicht genau das ausdrücken. (Auch "modern" trifft es ja nicht), daher auch im Titel eine Kombi samt Schwächung durch das "eher".
Einige haben verstanden, was ich will, andere nicht, so ist das eben mit der Kommunikation in Foren, wo man weder Mimik und Gestik noch Tonfall hat und die Beteiligten meist gar nicht kennt.
Ich habe jedenfalls mehrere für mich sehr interessant klingende Empfehlungen bekommen, insofern war meine Anfrage für mich fruchtbar.
Zitat von Bartpfeife im Beitrag #23 Das heißt, der Untergang kommt so oder so, mit dieser Entwicklung vielleicht etwas schneller, ohne diese Entwicklung vielleicht etwas langsamer. Kannst Du die Entwicklung verhindern? Nein. Tangiert Dich der Untergang? Eigentlich auch nicht, Du hast das sinkende Schiff Kirchenmusik, soweit ich weiß, bereits verlassen. Sich über diese Entwicklung aufzuregen, lohnt sich also nicht - sag' lieber "Let it be", wie die Beatles in meiner Jugend. Aber wenn Du unbedingt etwas tun willst, könntest Du zu jenen anderen gehören, die auf anderen Wegen erreichen wollen, dass es für die Orgel irgendwie weitergeht.
Ich weiß nicht, ob es etwas ausmacht, wenn ich versuche mich gegen die Entwicklung zu stemmen. Es deshalb nicht zu tun, hielte ich aber für unredlich. Tangieren? Jein, finanziell nicht mehr. Wenn es keine professionelle Kirchenmusik mehr in der katholischen Sekte gibt, gehe ich daran nicht mehr pleite. Trotzdem tangiert es mich emotional, immerhin habe ich mal Kirchenmusik studiert. "Let it be" erscheint mir dann doch etwas zu einfach. Und wer sagt, dass ich mich nicht für die Orgel einsetze?
Zitat von Fili im Beitrag #31Ja. Wie gesagt, habe ich um Worte gerungen, die ausdrücken, was ich mir vorstelle. Und wie ebenfalls schon beschrieben, passte weder zeitgenössische noch modern noch atonal allein, weil sie alle, isoliert betrachtet, nicht genau das ausdrücken. (Auch "modern" trifft es ja nicht), daher auch im Titel eine Kombi samt Schwächung durch das "eher".
Einige haben verstanden, was ich will, andere nicht, so ist das eben mit der Kommunikation in Foren, wo man weder Mimik und Gestik noch Tonfall hat und die Beteiligten meist gar nicht kennt.
Ich habe jedenfalls mehrere für mich sehr interessant klingende Empfehlungen bekommen, insofern war meine Anfrage für mich fruchtbar.
Ich halte das nicht für so schwierig, das Anliegen zu verstehen. Es gibt genug Musik, die eben nicht barock, klassisch, romantisch oder neoromantisch klingt und sehr deutlich im 20. Jh. komponiert ist, Spaß macht und auf ihre Weise eben "gut" klingt. Ob man sich da an dem Begriff "zeitgenössisch" aufhängen muss und sagen muss, wer schon tot ist, ist eben nicht mehr zeitgenössisch? Ich weiß nicht.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist dann dieses eher lustige und sehr tonale Zeug von Andreas Willscher nicht ganz das, was du suchst.
Von Willscher gäbe es noch einen Kreuzweg, den ich dieses Jahr mehrfach gespielt habe. Nicht völlig atonal, aber schon mit herben Klängen. Man muss halt gut lesen und es sind gleich 14 Stücke zu üben. Rein technisch sehr überschaubar.
Wenn ich etwas nachdenke, fallen mir immer wieder noch Sachen ein. Wolfgang Stockmeier wäre noch so ein Kandidat. Ich habe bei Weitem nicht alles von ihm, manches ist auch nicht so einfach. Kürzer sind die 6 Präludien (Strube). Und dann gibt es noch ein sehr schönes Stück von ihm, das heißt "Tänzerin hört Orgelmusik in einer gotischen Kathedrale". Auch eine Empfehlung.
Durchaus tonal, aber spannend: Hans-Ludwig Schilling, Partita "Allein Gott in der Höh'" und vielleicht "Tak - Dank, Paraphrasen nach E. Grieg. Beides machbar mit etwas Aufwand. Vielleicht ist dir das aber schon zu konservativ.
Da wäre auch noch zu erwähnen: Unser Forianer jenoe ! *1969, lebendig und damit auf jeden Fall "zeitgenössisch" !
Seine Partita über "Gott ist dreifaltig einer" (GL 354) beginnt zwar sehr tonal, wird aber von Variation zu Variation immer moderner und freitonaler und ist garantiert alles, nur nicht langweilig !