Wenn ich mir das heute anhöre, tut´s fast weh, aber damals war ich mit diesem Klang ziemlich zufrieden, so stark hat sich mein Gehör inzwischen weiterentwickelt.
Zitat von Romanus im Beitrag #131Wenn ich mir das heute anhöre, tut´s fast weh, aber damals war ich mit diesem Klang ziemlich zufrieden, so stark hat sich mein Gehör inzwischen weiterentwickelt.
:-)) Dein Gehör hat sich nicht weiterentwickelt, sondern hört durch Hauptwerk erst den Unterschied. Aber du wirst durch deine Entscheidung für HW immer wieder auf's Neue belohnt. Die besten Sets für deine Ohren hast du noch vor dir.
Ich habe nicht gemeint, dass sich dadurch die Anatomie oder Physiologie meiner Ohren verändert hat, aber wenn man beginnt, Unterschiede zu hören, wo man früher keine gehört hat und bei Orgelklängen Original und "Fälschung" besser voneinander unterscheiden kann, sehe ich darin schon eine Art "Gehörschulung".
Wann immer ich eine für mich neue Orgel ausprobiere, unterziehe ich sie als Erstes meinem "Albrechtsberger-Test", d.h. ich spiele das Präludium in D-Dur Op. 12 Nr. 2 von Johann Georg Albrechtsberger und zwar mit einem "schlanken" Plenum im Hauptwerk, d.h. nur die Prinzipale 8+4+2+Mixtur und wünsche mir dabei bereits mit dieser schlanken Registrierung einen runden, vollen Plenumklang ohne schneidende Schärfe und es gibt nur wenige Orgeln, die diesen Test bestehen. Eine davon ist die (virtuelle) Van Oeckelen-Orgel von Oude Pekela, auf die mich unser Harmonist dankenswerterweise aufmerksam gemacht hat:
Warum 3 Aufnahmen eines Stückes ? Keine Angst, ich werde nicht alle meine Lieblingssstücke so oft aufnehmen, aber für diese Toccata wollte ich immer den bestmöglichen Klang, den ich gerade zur Verfügung hatte, vor 3 Jahren war das eben die Concerto, vor 2 Monaten das Strassburg-Sampleset und jetzt das Bückeburg-Sampleset. Die prächtige Janke-Orgel der Stadtkirche Bückeburg ist zwar nicht historisch, aber vom Klangcharakter her eindeutig eine Barockorgel, sie klingt für mich genauso authentisch wie die historische Straßburger Barockorgel, aber mit mehr Gravität, so wie ich es mag.
Auch die g-Moll-Toccata P 466, eine von nicht weniger als 4 Toccaten, die Pachelbel in dieser Tonart komponiert hat, gehört zu meinen Lieblingsstücken, die ich immer wieder gern als Postludium spiele. Für dieses Stück bevorzuge ich den kristallklaren Klang der Straßburger Barockorgel, verewigt im Gratis-Sampleset von Piotr Grabowski.
Warum hast du diese Händel-Arie eigentlich ausgerechnet auf dem Friesach-Sampleset gespielt? Die Friesacher Eisenbarth-Orgel ist eindeutig keine Barockorgel, das sieht und hört man auch. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Arie auf dem Bückeburg-Sampleset um einiges authentischer klingt.
Eine sehr gute Frage ! Ich habe das Stück auch auf dem Bückeburg-Set eingespielt, siehe hier ! Und jetzt dürft ihr raten, warum ich diese Aufnahme nicht veröffentlichen wollte, bin gespannt, ob jemand heraushört, was bei dieser Aufnahme nicht stimmt. Was mich dabei aber noch viel mehr interessiert, ist die Frage: Warum klingt das so ?