Zitat von Engelszorn 8´ im Beitrag #172Eigentlich ganz klar (wenn man´s weiß): Takt 32, 2. Takthälfte, rechte Hand, 2. 1/8- und 2. 1/16-Note: Da steht ein f1 und du hast ein fis1 gespielt, klingt zwar nicht falsch, steht aber nicht so in den Noten.
Bin beeindruckt, die Allerwenigsten hören solche Details heraus ! 👍
Ein ideales Postludium für Allerseelen, gespielt mit dem Freiberg-Sampleset von Sonus Paradisi:
Genau die richtige Musik für Halloween: DER Klassiker, Bachs (oder nicht Bachs ?) dämonischstes Orgelstück, eigentlich die Mutter aller Orgelstücke. Es gibt kaum ein besseres Instrument für dieses Stück als die prächtige und mächtige Silbermann-Orgel der Petrikirche in Freiberg, in diesem Fall ihr virtuelles Double, das Freiberg-Sampleset von Sonus Paradisi:
Und wieder habe ich eine ältere Aufnahme zum Vergleich: Ich habe das Stück zwar nie mit dem Klang der Gloria Concerto 234 eingespielt (die Sarkastiker unter euch werden vielleicht sagen "Gott sei Dank"), aber an einem tropisch heißen Hochsommer-Abend am 19.07.2007 an der Walcker-Orgel meiner absoluten Lieblingskirche, der spätgotischen Pfarrkirche St. Othmar meiner Heimatstadt Mödling, hier ist die Live-Aufnahme vom 2. Konzert des 24. Mödlinger Orgelsommers:
Hier ist - wie versprochen - meine verbesserte Neuaufnahme von Johann Speths Toccata quarta, wieder mit dem edlen Freiberg-Sampleset von Sonus Paradisi. Ich kann allerdings nicht garantieren, dass sie dir gefallen wird, ganz im Gegenteil, denn ich habe die Lückenregistrierung im Oberwerk beibehalten, sie hat sogar jetzt "doppelte Funktion", einerseits im Oberwerk als mystisch-leuchtende Alternative zur langweiligen 8+4-Flötenregistrierung meiner früheren Aufnahme, andererseits als milde Alternative zur etwas scharfen Hauptwerksmixtur der Silbermann-Orgel beim gravitätischen Beginn und beim Schlussteil, denn ich habe diesmal das Oberwerk an das Hauptwerk gekoppelt, nur bei der Fuge spielt die Mixtur auch diesmal wieder mit. Außerdem habe ich diesmal den Untersatz 32´ als gravitätisches Fundament hinzugezogen.
Hier meine Registrierung im Detail:
Anfang:
Hauptwerk: Principal 16′ Octav Principal 8′ Octava 4′ Qvinta 3′ Octava 2′ Koppel OW/HW
Oberwerk: Gedackts 8′ Qvinta 1 1⁄2′
Pedal: Groß Untersatz 32′ Principal Bass 16′
Mittelteil (Fuge):
Hauptwerk: + Mixtur IV
Grave:
Hauptwerk: - Mixtur IV
Vorletzter Takt:
Oberwerk: - Qvinta 1 1⁄2′
Meine vielleicht etwas überstürzt hochgeladene Aufnahme vom 30.10. habe ich zum Vergleich bei Contrebombarde stehen lassen.
Wie heißt es so treffend: De gustibus non est disputandum Man kann es natürlich nie allen recht machen, aber wenn man mit dem, was man macht, selbst zufrieden sein kann, dann hat man schon sehr viel erreicht.
Es ist eigentlich ein eher simples und leicht zu spielendes Stück, das aber trotzdem immer wieder aufs Neue "aufhorchen" lässt und auf die Leute "wirkt", auch und gerade auf jene, die sonst nicht allzuviel mit klassischer Musik am Hut haben. Ich erinnere mich noch gut, als ich das Stück vor einigen Jahren in meiner Pfarre zur Kommunion gespielt habe, sprach mich nach der Messe ein älteres Ehepaar an mit den Worten "Ihr Kommunionsstück heute, war das nicht dieses bekannte Thema von den Priestern ?". Nachdem ich kein Fan dieses Gesangstrios bin, schaute ich verwundert und fragte: "Welche Priester ?" 🤔 Danach klärte ich die Leute darüber auf, dass es sich hierbei um eine Sarabande von Georg Friedrich Händel handelt. Erst als ich zuhause bei YT "Die Priester" eingegeben und dann natürlich auf dieses bereits oben verlinkte Machwerk gestoßen war, wusste ich, was die Leute gemeint hatten.
Es ist eines jener Stücke, die ich unbedingt mal einspielen "musste", idealerweise mit dem Freiberg-Sampleset von Sonus Paradisi:
Wie ihr wahrscheinlich schon wisst, gehört Johann Georg Albrechtsberger zu meinen Lieblings-Komponisten und das nicht nur aus Patriotismus. Für diesen Komponisten und dieses Stück ist die österreichische Barockorgel der Pfarrkirche Straßburg (im Sampleset von Piotr Grabowski) das passende Instrument. Dieses kleine Präludium, die Nr. 7 aus "XII neue leichte Praeludien für die Orgel /: Nur mit 3 oder 4 Registern zu spielen :/ Für angehende Organisten verfertiget von Joh: Georg Albrechtsberger Kapellmeister bey St. Stephan in Wien" (1806 erschienen im Wiener Musikverlag Thadé Weigl) habe ich bereits am 17.07. bei Contrebombarde hochgeladen und hier vorgestellt, aber wie so oft nochmal überarbeitet und auch noch an der Registrierung gefeilt, bevor ich es auf YT veröffentlicht habe:
Meine überarbeitete Registrierung:
Hauptwerk: Gedeckt 8´ Oktav 4´ Quint 2 2/3´
Positiv: Gedackt 8´ Prinzipal 4´
Pedal: Subbass 16´ Gedacktbaß 8´ Oktave 4´
Auch diesmal habe ich wieder eine ältere Aufnahme zum Vergleich, aufgenommen vor mehr als 3 1/2 Jahren mit dem Klang der Gloria Concerto 234:
Nein, das ist nicht einfach ein Video zu meiner Händel-Aufnahme von vorgestern, wie so oft habe ich das Stück neu und besser aufgenommen: Bei meiner Aufnahme von vorgestern waren die Registrierungswechsel teilweise nicht ganz punktgenau, doch diesmal war das Timing beim Umregistrieren perfekt. Außerdem habe ich das abschließende, gekoppelte Plenum noch mit Qvinta 3′, Mixtur und Cymbel im Hauptwerk ergänzt. Vorgestern wollte ich zum Schluss ein eher verhaltenes Plenum, aber heute habe ich mir gedacht: Wenn schon, denn schon !
Zitat von Romanus im Beitrag #176Ich erinnere mich noch gut, als ich das Stück vor einigen Jahren in meiner Pfarre zur Kommunion gespielt habe ...
Zitat von Romanus im Beitrag #178Außerdem habe ich das abschließende, gekoppelte Plenum noch mit Qvinta 3′, Mixtur und Cymbel im Hauptwerk ergänzt. ... Wenn schon, denn schon !
Und sowas spielst du zur Kommunion? Kann man denn da das Amen noch hören?
Man kann das Stück natürlich genausogut nur mit diversen Flötenregistern spielen und bei der letzten Variation vielleicht eine Oktav 4´ dazuziehen. Die Original-Edition enthält keine Dynamikangaben, erst spätere Herausgeber meinten, diese hinzufügen zu müssen, also ist in puncto Registrierung hier alles möglich.
Ich vermute, dass hier die Gestaltungsmöglichkeiten sehr umfänglich sind. Sicherlich liegt in der Abwechlung eine gute Lösung. Zum Einzug muss es ja auch nicht stets laut sein.
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30.10.2024 19:22
Antworten
Kann man denn da das Amen noch hören?
