Ein weiterer Weihnachtsklassiker, der in meinem Programm vom 24.12.2024 nicht fehlen durfte und auch hier nicht fehlen darf: Das leichte, anmutige und beliebte Stück wurde früher J. S. Bach zugeschrieben und trägt daher auch die BWV-Nr. 751, gilt aber heute als Werk seines Onkels 2. Grades und übrigens auch 1. Schwiegervaters Johann Michael Bach, der auch "Gehrener Bach" genannt wird. Auch dafür habe ich im Meisenheim-Sampleset von Pipeloops die (für mich) perfekten Klänge gefunden. Für den Cantus firmus habe ich mir aus 4 Registern des Hauptwerks ein "Cornet décomposé" zusammengestellt.
Ich hätte im Pedal einen dezenten labialen 8' dazugezogen (über den diese Orgel wahrscheinlich nicht verfügt. Denn man hört die kanonischen Führungen an den Zeilenenden leider nicht; diese gehen im 16'-Gebrummel unter.
So ist es. Das wollte ich ursprünglich auch, aber diese ansonsten wirklich herrliche Orgel hat im Pedal als 8´nur den Principal, damit habe ich es probiert, war definitiv zu kräftig, da hätte ich auch die Manualregistrierung verstärken müssen und das wollte ich nicht. Ich habe es auch mit dem Quintbass probiert, aber das wird dann zu "quintig" und klingt dann an manchen Stellen echt falsch. Gerade die Lückenregistierung 8´+2´ im Positiv verleiht den Akkordzerlegungen und Echo-Stellen einen gewissen "Glöckcheneffekt", den ich bei diesem Stück nicht missen möchte. Der Violonbass 16´ ist übrigens keine Zungenstimme (wie in der Beschreibung des Samplesets fälschlicherweise durch die rote Schrift signalisiert), sondern ein ganz normaler Streicher.
Dazu ist zu sagen, die Silbermann-Orgel der Petrikirche Freiberg hat im Pedal nur Prinzipale und Zungen, erstere sind aber so angenehm mild intoniert, dass man sie auch problemlos als Flöten registrieren kann, da wäre eine 16´+8´-Registrierung gut möglich gewesen.
Andererseits gefallen mir die Manualflöten der Stumm-Orgel besser als jene der Silbermann-Orgel und die hallige, gotische Akustik der Schlosskirche Meisenheim mag ich gerade bei Weihnachtsstücken ganz besonders.
Aber ich könnte das Stück mal zum Vergleich mit dem Silbermann-Sampleset spielen und hier hochladen, vielleicht mach´ ich das noch.
Danke für Deine Antwort. Wie man sieht und hört: Man kann halt nicht alles haben. Probier es doch mal mit Straßburg. Auch Nitra, Giubiasco und/oder Lipiny von Grabowski könnten gut passen. Übrigens: Grabowski bietet eine Preisreduzierung über 15 % als Winter Sale bis Ende Januar an.
Das gleiche Ergebnis: Die ersten beiden Takte der Kanon-Führung im Bass hört man überhaupt nicht. Ohne eine Anhebung der Lautstärke im Bass (ich weiß nicht, ob das möglich ist) ist diese Orgel für dieses Stück ungeeignet. Da lobe ich mir meine Optimus 347 mit ARTEM-Samples: Hier kann ich für jedes Register die Lautstärke anheben oder absenken.
Nun ja, auf meiner Anlage höre ich die Bassstimme ganz gut heraus, das mag auch an der jeweiligen Equalizer-Einstellung und den Boxen liegen.
Ein weiterer Weihnachts-Klassiker aus meinem Programm vom 24.12.2024, auch diesmal habe ich im Meisenheim-Sampleset von Pipeloops die (für mich) perfekten Klangfarben dafür gefunden:
Meine Registrierung:
Hauptwerk: Salicional 8' Viol di Gamba 8' Koppel UP/HW
Spät, aber doch: Mit dieser Aufnahme ist die Playlist meines Weihnachtsprogramms, das ich am 24.12.2024 zwischen 23:30 und 00:00 in meiner Kirche gespielt habe, nun komplett: Auch diesmal habe ich wieder das großartige Meisenheim-Sampleset für die Einspielung verwendet.
Wer das Stück selbst spielen will, findet hier die Gratis-Noten, die Transkription des Chorsatzes von Hans Leo Hassler habe ich vor 9 Jahren und 2 Wochen erstellt und vor genau 2 Wochen (nach dem dankenswerten Hinweis von Harmonist auf einen Fehler) korrigiert.
Meine Registrierung:
Hauptwerk: Principal 8' Octav 4' Quint 3' Tertz 1 3/5'
Unterpositiv: Gedackt 8' Principal 4' Quint 3' Octav 2'
Pedal: Subbbass 16' Principalbass 8' Quintbass 6'
Wenngleich die Johannus Prestige 300 (Baujahr 1996), die in meiner Pfarrkirche während der Kirchenrenovierung noch bis zum kommenden Juni als interimistische Kirchenorgel dient, anders klingt als die 4 Samplesets (Bückeburg, Meisenheim, Lipiny und Strassburg), die ich für die Einspielungen verwendet habe, könnt ihr euch jetzt ein Bild davon machen, wie ich meine Weihnachtsprogramme für die Kirche gestalte, vielleicht konnte ich euch damit ein paar Anregungen für eure (zukünftigen) Weihnachtsprogramme geben.
Eines meiner Lieblingsstücke, das ich schon oft und immer wieder gern gespielt habe, sowohl in Kirchen als auch auf meinen diversen digitalen und virtuellen Orgeln, auch diesmal habe ich wieder das Meisenheim-Sampleset von Pipeloops den anderen vorgezogen, wenngleich mir diese Aufnahme selbst schon fast etwas zu hallig vorkommt: