Zum heutigen Abschluss der Weihnachtszeit ein "Remake", das längst überfällig war:
Das Weihnachtspräludium in D-Dur Op. 76 Nr. 6 des ehemaligen Linzer Domorganisten Johann Baptist Schiedermayr dem Älteren (1779-1840) gehört nicht nur zu meinen absoluten Lieblingsstücken für die Weihnachtszeit, es ist auch das Stück, das ich bisher am öftesten als Postludium zur Christmette gespielt habe. Mit seinem ländlich-pastoralen Charakter und den unverkennbaren Anklängen an das Weihnachtslied "Heiligste Nacht" fügt es sich auch perfekt an das "Stille Nacht" an, das ja auch ungefähr aus der gleichen Zeit stammt.
Deshalb habe ich es auch vor 3 Jahren an der Gloria Concerto 234 eingespielt, siehe hier. Wie künstlich und synthetisch der Klang dieser Aufnahme war, ist mir erst vor ein paar Tagen bewusst geworden, als ich meine alte Aufnahme wieder einmal gehört hatte, deshalb musste ich das Stück unbedingt neu aufnehmen und zwar einmal mehr mit dem Meisenheim-Sampleset von Pipeloops. Der Klang der spätbarocken Stumm-Orgel harmoniert perfekt mit Schiedermayrs Musik, die stilistisch der Spätklassik an der Schwelle zur Frühromantik zuzuordnen ist.
Zwischen der Alten und der Neuaufnahme liegen also wahrlich Welten.
Meine Registrierung:
Hauptwerk: Bourdon 16' Principal 8' Salicional 8' Viol di Gamba 8' Octav 4' Quint 3' Superoctav 2' Mixtur IV 1'
Zitat von Romanus im Beitrag #221 Deshalb habe ich es auch vor 3 Jahren an der Gloria Concerto 234 eingespielt, siehe hier. Wie künstlich und synthetisch der Klang dieser Aufnahme war, ist mir erst vor ein paar Tagen bewusst geworden, als ich meine alte Aufnahme wieder einmal gehört hatte, deshalb musste ich das Stück unbedingt neu aufnehmen und zwar einmal mehr mit dem …
Zwischen der Alten und der Neuaufnahme liegen also wahrlich Welten
Dem stimme ich vorbehaltlos zu. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sich das Stück mit dem Barock2-Style auch deutlich besser als deine alte Aufnahme anhört. (Ich spiele sehr gerne mit deinem Barock-Style mit Hall Baroque Church, dry und Hall auf -15.)
Zitat von mike10a im Beitrag #222 Ich könnte mir aber vorstellen, dass sich das Stück mit dem Barock2-Style auch deutlich besser als deine alte Aufnahme anhört. (Ich spiele sehr gerne mit deinem Barock-Style mit Hall Baroque Church, dry und Hall auf -15.)
Das freut mich, du kannst das Stück gern mal mit diesem Intonations-Style spielen und aufnehmen, ich finde auf die Schnelle jetzt keine Gratis-Noten dazu im Internet, es ist jedenfalls aus diesem Album:
Die "Himmelsleiter" ist nun fertig. Recording via Sweelinq 2.1.0 und Goch (DE) Pfarrkirche St. Maria Magdalena Seifert-organ (Front/Rear 40). Wenn's interessiert, kann ich die Registrierungen der drei Teile (1. Intro, 2. Fughetta, 3. Reprise/Coda) nachreichen. Mehr dazu im YT-Text.
@ Roman: Ich weiß, dass Du diesen Stil nicht magst. Vielleicht ist aber Teil 2 etwas für Dich!
Eines meiner absoluten Lieblingsstücke ist Dietrich Buxtehudes Präludium und Fuge in D-Dur. Nachdem mir meine Aufnahme mit dem Klang der Gloria Concerto 234 von 2021 heute nicht mehr gefällt, habe ich es vor ein paar Tagen mit dem Meisenheim-Sampleset von Pipeloops neu eingespielt und auf Contrebombarde veröffentlicht:
Wenn man den überraschend positiven Kritiken Glauben schenkt, kann man auch auf einer süddeutschen Orgel norddeutschen Stylus phantasticus überzeugend spielen.
Aber bevor ich die Aufnahme auf YT veröffentliche, werde ich das Stück noch zum Vergleich mit den Freiberg- und Bückeburg-Samplesets von Sonus paradisi aufnehmen und mal sehen, welche Aufnahme mich am meisten überzeugt.
Hier ist die illustrierte Version des Buxtehude-Präludiums, nach reiflicher Überlegung habe ich mich auch diesmal wieder für das Meisenheim-Sampleset von Pipeloops entschieden, wenngleich sowohl die Silbermann-Orgel der Petrikirche Freiberg als auch die Janke-Orgel der Stadtkirche Bückeburg ebenfalls prächtige Instrumente sind und aufgrund des geringeren Halls im Raum besser "zeichnen", wodurch polyphone Strukturen teilweise klarer und transparenter hervortreten, aber der Klang der Stumm-Orgel ist für mich zur Zeit einfach unübertroffen schön und dabei so vielseitig verwendbar, man kann von alter Musik bis in die frühe Romantik hinein so vieles wunderbar darauf spielen, sofern der virtuelle Klaviaturumfang es eben zulässt. Wie so oft habe ich NICHT die oben verlinkte Aufnahme wiederverwendet, sondern das Stück nochmal neu (und hoffentlich besser) eingespielt:
Meine Registrierungen:
Präludium:
Hauptwerk: Principal 8' Octav 4' Quint 3' Superoctav 2' Mixtur IV 1'
Klingt gut, aber ist natürlich nur auf der virtuellen Meisenheim-Orgel machbar, denn das Original in Meisenheim hat einen Pedalumfang von nur C bis g, das Buxtehude-Präludium benötigt aber D bis d'! Und so, wie die Pedalklaviaturen von Stumm gestaltet sind, möchte man da auch nix Virtuoses darauf ausführen ...