Diese Aufnahme war längst überfällig, denn es ist eines meiner absoluten Lieblingsstücke des süddeutschen Orgelbarock und geradezu ideal für die Straßburger Barockorgel:
Vergesst meine gestern veröffentlichte Aufnahme der Toccata prima von Georg Muffat, da ist ein Fehler drin (und noch dazu an der schönsten Stelle der Stückes) ! Ich habe es die ganze Zeit gewusst, mir aber eingebildet, dass man den eh nicht heraushört, trotzdem hatte ich jedesmal ein ungutes Gefühl, wenn ich diese Stelle gehört habe. Deshalb habe ich das Stück heute nochmal eingespielt und diesmal sollte es fehlerfrei sein und erst diese, heutige Version war mir für das YT-Video gut genug:
Diese brillante, kurze Toccata ist die unbekannteste, am wenigsten gespielte von Pachelbels nicht weniger als 4 g-Moll-Toccaten, aber gerade diese gehört zu meinen Lieblingsstücken, ich spiele sie immer wieder gern als Postludium für "gewöhnliche" Gottesdienste:
Eine weitere Toccata des süddeutschen Orgelbarock, die zu meinen bevorzugten Postludien zählt und auf (dem Sampleset) der Straßburger Barockorgel gut zur Geltung kommt:
Ich weiß, "eigenwillig" interpretiert mit dem "extremen" Adagio-Teil im Präludium und der virtuellen Zungenstimme, die es am Originalinstrument gar nicht gibt, sorry, aber das musste für mich einfach so sein !
Meine Registrierung: Großes Plenum mit allen Koppeln und "Posaun 16´" im Pedal.
Was ist - mit Verlaub - an dieser Fughette "romantisch"? Ich habe mir das Stück in Deiner Edition bei Fischers Musik-Bibliothek nachgesehen und nichts darin gefunden, was nicht schon der große Bach vorgemacht hat. Nur weil einige wenige chromatische Wendungen enthalten sind?
Und Deine Registrierung mit einem barocken Mixturplenum, lediglich grundiert mit einem Manual-16', assoziert beim Hören keinen "romantischen" Klang, obwohl doch die Orgel von Lipiny eine Fülle von Prinzipalen, Flöten und Streichern in der 8' und 4'-Lage anbieten würde, die doch eher zum Lied und zum Werk passen würden.
Wahrscheinlich noch besser würde das Stück mit dem Sample der Van-Oeckelen-Orgel von Oude Pekela erklingen, einer frühromantischen Orgel eines niederländischen Orgelbauers, dessen Set man bei Fam. Plaisier unter folgendem Link kostenfrei herunterladen kann: Van Oeckelen Orgel
Übrigens hat dieses Instrument eine wundervolle Clarinette im Nebenwerk, die man dazu einsetzen könnte. Kein anderes meiner nicht gerade wenigen Sample-Sets klingt mit diesem Register authentischer nach ihrem Vorbild! Dann könnte man dem Stück einen romantischen Touch einhauchen, den es mit einem Prinzipal-Plenum nicht gewinnen kann.