Ja, da kommt Freude auf...


bei meinem ersten "Auftritt" in Lüdenscheid ist mir das Gegenteil passiert...
Ende der Messe und ich möchte natürlich mal so richtig zeigen was ich kann
und haue (trete) mit Lust und Schmackes (wie man inn Ruhrpott sagen tut) auf den Tutti Tritt (ganz außen rechts)
und...
nix...

an dieser Orgel ist ganz rechts (neben dem Tutti Tritt ;-) der "alles aus"-Tritt 🤫

ach wie gut, dass niemand weiß
wie er richtig klingt der Schei...
äh... Schluss 🤷‍♂️

immerhin gab es trotzdem Applaus 👏
wahrscheinlich weil die Menschen froh waren, dass es nun endlich vorbei war... 🙊

Zitat von Klangpost im Beitrag #90

---

Einige Tage später ist einer Organistin beim Spiel an der Orgel mitten im Stück irgendwas von der Bank gerutscht und auf dem Pedal gelandet...

---

Zitat von Klangpost im Beitrag #90

---

Ich habe in der Marienkirche Mühlhausen zu einem Nachtgebet gespielt. Es war ein kleines Stück welches nur einen zarten 8" im Pedal und ein Voix céleste im Manual hatte. Es ging los mit einem zehnstimmigen g-moll. Zweimal g im Pedal und dann der Rest im Manual.

---

Ist jetzt nicht direkt eine konkrete Panne, aber:
Ich finde es unheimlich frustrierend, dass ich auf manchen (fremden) Orgeln bei Gotteslobliedern so einen Stuss spiele.
Pedal "verschoben" (also in Relation zum Manual, weil etwa das Pedal nur bis zum d' geht) - Literatur: schnell dran gewöhnt. Gottesloblieder: ein Patzer nach dem nächsten. Pffff...

Ich spiel bald Vertretung auf so einer Orgel. Das könnte "lustig" werden. Nicht. Dabei mag ich den Klang der Orgel!

Zitat von Fili im Beitrag #95

---

Gottesloblieder: ein Patzer nach dem nächsten. Pffff...

---

Genau. Ich bin c unter c' gewöhnt, die besagte Orgel ist gefühlt e unter c', vermutlich aber eh, wie du schreibst, d unter c'.

Das Problem ist einfach, dass ich mich selber irritiere. Von den gewöhnlichen Gottesdienstbesuchern hören ja die meisten viel weniger Patzer, als man meint. Aber ich selber höre sie. Und dann entsteht der Teufelskreislauf: ich mach einen Fehler, werde nervös und mach deshalb einen Folgefehler. Dann werde ich zunehmend panisch und spiele nur mehr Topfen.

Woran ich in erster Linie arbeiten muss, sind meine Nerven und die Coolness. Sagte schon mein erster Lehrer: Du musst mehr Wurschtigkeit entwickeln. 🤣 Ich sage mir jetzt immer wieder, dass man im Kirchenschiff nicht jeden Patzer hört und selbst wenn: es ist ein sehr moderner Satz... 🤣

Zitat von Fili im Beitrag #97

---

Aber ich selber höre sie. Und dann entsteht der Teufelskreislauf: ich mach einen Fehler, werde nervös und mach deshalb einen Folgefehler. Dann werde ich zunehmend panisch und spiele nur mehr Topfen.

---

Zitat von Fili im Beitrag #97

---

es ist ein sehr moderner Satz...

---

Hoppala... manchmal steht man einfach neben sich. Oder, im Falle von OrganistInnen: man sitzt neben sich... 🤣

Ich heute nach dem Gabenlied gedanklich: huh, größter Stress vorüber, jetzt kann ich in Ruhe vorbereiten.
Stelle mir die Bücher/Noten für Lamm Gottes, Kommunionsstück und Danklied zurecht.

Ihr ahnt es schon:
Plötzlich dringen die Worte des Priester aus dem Hochgebet zu meinen Hirnzellen durch.

Ich hab voll auf das Sanctus vergessen. Keine Ahnung, wie so was passieren kann.
Ich hatte aber das Glück, dass a) das Sanctus im selben Buch war wie das Danklied und b) es ein Messlied war, von dem wir die erste Strophe als Eingangslied gesungen haben. Dort steckte zum Glück noch das Bändchen.
Ich hab also mit der rechten Hand irgendwas angeschlagen und gespielt, während die linke zurück zum Eingangslied geblättert hat und dann flugs in die Intonation zum Sanctus und Sanctus selber. Pfuuu...
Unten haben sie sich gewundert, warum ich ausgerechnet beim Sanctus eine so lange Intonation spiele.
🤣🤣
Und nach dem Gesetz der Folgefehler passierte beim Lamm Gottes die nächste Panne: ich hab schon das Kyrie einen Ton nach unten transponiert gespielt und war stolz, dass ich das mittlerweile bei kurzen Messgesängen ohne Vorbereitung hinkriege. Dachte ich mir, mach ich das beim Lamm Gottes auch, ist eh derselbe Ton, da weiß ich also schon, wie ich das spielen muss. (In dieser Pfarre sind sie das tiefer gewöhnt als im Buch steht.)
Ich Trottel hab aber nicht gecheckt, dass der betreffende Ton beim Kyrie die Quint war, beim Lamm Gottes aber die Terz! 🤪🙈 Tja. Da hätte ich mich aber nicht mehr gerettet, also habe ich lieber abgebrochen und a capella gesungen.

Übrigens werde ich in Zukunft darauf achten, die Rollenkombi von Organist und Vorsänger nicht zum Normalfall werden zu lassen. Oder anders gesagt: bei neuen Anfragen mach ich das nicht mehr. Abgesehen davon, dass ich es grundsätzlich nicht in Ordnung finde, finde ich es auch einfach anstrengend.
Ich habe beide Rollen inne und bin genauso gerne Kantorin wie Organistin. Aber nicht gleichzeitig.
(Ich weiß, das sehen einige von euch anders; es gibt wohl auch anderswo die Tradition, dass die Organisten singen. Für mich persönlich passt das nicht.)

Übrigens ein Vorschlag zum Titel: wie wäre es, wenn es hieße: "Organistenpannen - peinliche Momente in der Kirche".
Dieser Superlativ ist etwas ... nunja. Da kann man ja strenggenommen nur ein allerschlimmstes Erlebnis schreiben. Aber Hoppalas und Pannen passieren ja immer mal wieder, ich finde die "kleinen" auch amüsant.

Ist aber nur ein Vorschlag.