Zitat von Romanus im Beitrag #10Dass dein Sohn aktiver Organist ist, wusste ich ja bereits, aber dass deine Frau auch spielt, ist mir neu. Also eine richtige Organistenfamilie, das finde ich sehr schön ! 👍
Meine Frau absolvierte ebenso das DiözesanKons, erhielt aber aufgrund des Studiums Musikerziehung zB die Chorleitung angerechnet. Der einzige Nicht-Profi-Musiker in meiner Familie bin ich selber.
Zitat von Spiritus boni im Beitrag #2Ganz kurz und nüchtern: voraussichtlich rund 30 Orgeldienste bis inkl.26.. Wer bietet mehr 🤪?
Ich kann leider nur einen (!) Gottesdienst gestalten, den am 3. Advent, zu dem ich dann in diesem Jahr zwei Partner mit Oboe und Klarinette einlade. Die anderen Adventssonntage sind reserviert für Familinegottesdienste in der Regie des Pastoralreferenten und des FaGoDi-Teams. Für diese wünscht man keinen Orgelbeitrag und keinen Organisten; Flöte, Gitarre und E-Piano reichen aus. Wie schade!
Das finde ich auch schade. Ist Orgelmusik denn heutzutage nichts mehr für Familien ? Da würde ich bei Gelegenheit mal fremdgehen und zwischendurch woanders spielen.
Zitat von Harmonist im Beitrag #12Für diese wünscht man keinen Orgelbeitrag und keinen Organisten; Flöte, Gitarre und E-Piano reichen aus. Wie schade!
Ein NGL-Messe (NGL=neuer geistlicher Lärm, Scherz!) ist im Endeffekt auch wieder nur eine besondere Form eines "Hochamts", wo effektiv eine kleine Gruppe von Aufführenden singt, wobei die Lieder oft so kompliziert und rhythmisch gestaltet sind, dass sie zumeist auch die Aufführenden selbst zumindest etwas überfordern. Selbstredend, dass keiner aus dem Kirchenvolk dabei mitsingen kann.
Zitat von Spiritus boni im Beitrag #15Als ob man NGL nicht auch sehr gut auf der Orgel begleiten könnte!
Natürlich begleite ich derartige Lieder, wenn möglich auf der Orgel. Aber leider sind auch hier manche Organisten überfordert. Ein anderer Aspekt in diesem Zusammenhang wäre, dass Religionslehrer, Pastoralassistenten etc. eben gerne auf der Gitarre NGLs begleiten, sodass alleine deshalb bei solchen Liedern die Orgel oft nicht zum Einsatz kommt.
Ich glaube, es ist weniger die "Schwierigkeit", ein NGL zu begleiten - denn es ist in der Tat nicht schwieriger zu spielen als ein alter Choral - als vielmehr die Abneigung mancher Organisten gegen diesen "Sakropop", siehe jenoe.
Zitat von Spiritus boni im Beitrag #15Als ob man NGL nicht auch sehr gut auf der Orgel begleiten könnte!
Natürlich begleite ich derartige Lieder, wenn möglich auf der Orgel. Aber leider sind auch hier manche Organisten überfordert. Ein anderer Aspekt in diesem Zusammenhang wäre, dass Religionslehrer, Pastoralassistenten etc. eben gerne auf der Gitarre NGLs begleiten, sodass alleine deshalb bei solchen Liedern die Orgel oft nicht zum Einsatz kommt.
JJBB1
Ja, so ist es. Da dränge ich mich nicht als Organist auf. Auch bei den NGL-Sachen gibt es gelungenes und weniger gelungenes. Und auch gemeindetaugliches und gemeindeuntaugliches, letzteres insbesondere, wenn für eine Begleitung durch eine Band komponiert wurde.
Bei mir kommt hinzu, dass meine Dienstorgel nur einmanualig ist. Die manchmal vorkommenden langen Pausenzwischenspiele kann ich nicht klanglich von der Begleitung der Gemeinde unterscheiden, auch keine Melodieführung hervorheben. Beispiele dafür aus dem GL: Nr. 383 "Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt", GL 462 "Tanzen, ja tanzen wollen wir"
Für mich ist die Adventzeit nach wie vor die schönste und besinnlichste Zeit im Jahr ! Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich als Kind/Jugendlicher immer schon sehnsüchtig den 1. Advent herbeigesehnt habe, an dem in Hollabrunn endlich die Weihnachtsbeleuchtung am Hauptplatz und Umgebung eingeschaltet wurde (damals noch keine LED, sondern alte gute gelbe Glühbirnen ). 1979 ging ich täglich auf den Hollabrunner Hauptplatz, wo ich in einer Auslage sehnsüchtig mein grünes Puch-Clubman-10-Gang-Rad bewunderte, das ich zu Weihnachten bekommen sollte (und hab!).
In dieser Zeit genoss ich in der Pfarrkirche damals noch als Ministrant natürlich jeden Ton unserer Hollabrunner Organisten, natürlich speziell von meinem lieben Bruder Erich. "Wir sagen Euch an den lieben Advent" und "Wachet auf" waren meine favourites . Mit dem Klavierunterricht begann ich als 4-jähriger und hatte bei meiner lieben Klavierlehrerin Fr. Idinger jedes Jahr ein Weihnachtsstück vorzubereiten, das ich zuhause heimlich üben musste, sodass es Papa nicht mitbekommt. Die "Aufführung" war dann immer vor der Bescherung und die Überraschung für Papa war groß . Erich und meine Mama bekamen das Üben natürlich mit....., ging ja gar nicht anders ..., aber für das "Familienoberhaupt" sollte es halt etwas ganz Besonders sein und die Überraschung war immer groß (laut Papas Aussage "des woar so schai, do woar jo ka Taste unberührt). Damals wusste ich noch nicht, dass ich einige Jahre später dann auch Organist werden sollte und an der Orgel alles auskosten konnte, was ich einige Jahre vorher noch als Zuhörer genießen durfte.
Heute hat sich natürlich der Stellenwert des Advent massiv, und nicht gerade zum Besten, verändert. Mir fehlt halt in der heutigen Zeit einfach die eigentliche Andacht, Advent und Weihnachten werden viel zu sehr zu einem gesellschaftlichen Show-event. "Früher war alles besser" soll man halt nicht pauschalisieren...., aber: Es war irgendwie alles stimmungsvoller, oft einfacher, bescheidener und einfach eine andere Zeit als heute. Darum versuche ich, meinen inneren Frieden, Besinnung und meine persönliche Andacht auch in der Musik zu finden. Das gelingt zum Glück nach wie vor ! Erst gestern war ich länger an der Orgel und habe mir Dauerbrenner wie "Wachet auf (JSB)", Pachelbels "Vom Himmel hoch", Buxtehudes "In dulci jubilo" und sämtliche französische Advent- und Weihnachtsliteratur und sogar Reger reingezogen. Als Organist kann ich Spiritus Boni nicht einmal entfernt das Wasser reichen und komme auf ca. 10 GD, einer davon mit den "Stimmtonikern" (die sind verdammt gut!!), die Mette in meiner Heimat Hadres mit dem GMV Untermarkersdorf und am Christtag mit dem Hollabrunner Kirchenchor (Leitung Antal Barnas), dem Symphonieorchester Györ und Mozarts Missa brevis in D.
Weil auch die Adventmärkte angesprochen wurden....., natürlich besuche ich diese von ganzem Herzen sogar sehr gerne! Am liebsten natürlich als "Landkind" am Land, vorzugsweise bei uns in Hadres in der längsten geschlossenen Kellergasse Europas. Da duftet es aus fast jedem Keller, es gibt nur Fackel- und Kerzenbeleuchtung, Hausmannskost aller Art finden reichen Absatz und mein erster Stop ist beim "Bürgermeister-Keller", wo es diese sagenhaft köstlichen "Advent-Burger" gibt . Das ist wirklich noch "Weihnachten" und ich genieße die ländlichen Weihnachtsmärkte ganz besonders! Sie vermitteln halt noch ein ganz besonders andächtiges und stimmungsvolles flair, wobei ich auch gerne in Wien Advent- und Christkindlmärkte besuche, aber das ist halt nicht so ganz meines....! Alle 2 Jahre spiele ich meist am 08.12. das "Weichnachts-Medley XXL", wo rund 40 adventliche und weihnachtliche Werke/Songs improvisiert werden (sowohl klassisch/traditionell als auch modern - da sind unter vielen anderen auch Slade, Shaky und ABBA dabei ). Herrlich und beseelend ist hier mitzuerleben, dass hier wirklich zahlreiche Zuhörer kommen, die ihrerseits diese wunderschöne Zeit auch musikalisch genießen können.
Ich freue mich für mich persönlich JEDES Jahr darauf, wenn ich diese Zeit spüren und erleben darf.
In Zeiten wie diesen muss man sich tatsächlich die Fragen stellen und kann diese auch gleich mit einem "Halleluja" beantworten, dass es eine Lebenserfahrung und ein Segen ist, Advent und Weihnachten und auch den Sinn, der dahintersteckt, noch in Frieden erkennen und genießen zu dürfen!
Mir fehlt halt in der heutigen Zeit einfach die eigentliche Andacht, Advent und Weihnachten werden viel zu sehr zu einem gesellschaftlichen Show-event. "Früher war alles besser" soll man halt nicht pauschalisieren...., aber: Es war irgendwie alles stimmungsvoller, oft einfacher, bescheidener und einfach eine andere Zeit als heute.
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25.11.2024 14:48 (zuletzt bearbeitet: 25.11.2024 15:03)
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! Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich als Kind/Jugendlicher immer schon sehnsüchtig den 1. Advent herbeigesehnt habe, an dem in Hollabrunn endlich die Weihnachtsbeleuchtung am Hauptplatz und Umgebung eingeschaltet wurde (damals noch keine LED, sondern alte gute gelbe Glühbirnen 
). 1979 ging ich täglich auf den Hollabrunner Hauptplatz, wo ich in einer Auslage sehnsüchtig mein grünes Puch-Clubman-10-Gang-Rad bewunderte, das ich zu Weihnachten bekommen sollte (und hab!). 
. Erich und meine Mama bekamen das Üben natürlich mit....., ging ja gar nicht anders 
..., aber für das "Familienoberhaupt" sollte es halt etwas ganz Besonders sein und die Überraschung war immer groß (laut Papas Aussage "des woar so schai, do woar jo ka Taste unberührt). Damals wusste ich noch nicht, dass ich einige Jahre später dann auch Organist werden sollte und an der Orgel alles auskosten konnte, was ich einige Jahre vorher noch als Zuhörer genießen durfte. 
! Erst gestern war ich länger an der Orgel und habe mir Dauerbrenner wie "Wachet auf (JSB)", Pachelbels "Vom Himmel hoch", Buxtehudes "In dulci jubilo" und sämtliche französische Advent- und Weihnachtsliteratur und sogar Reger reingezogen. Als Organist kann ich Spiritus Boni nicht einmal entfernt das Wasser reichen 
