Ich übe jetzt viel mehr, weil ich in den Katholischen Kirchen mehr Repertoire brauche.
Kennt ihr Probleme mit den Händen, Fingern oder Sehnen?

Ja, das passiert aber selten durch zuviel, sondern durch falsch. Ich habe kleine Hände. Bei unbequemen Sachen muss ich aufpassen, dass ich mir da nicht wehtue. So etwas darf ich nicht unter Stress üben.

Also 4 Stunden muss eigentlich gehen, was sollen die Studenten denn sagen...

Die Probleme entstehen durch eine schlechte Haltung oder andere technische Probleme. Ein guter Lehrer sollte einen Blick dafür haben. Oder man macht mal schnell ein Video, das ist ja heute kein Problem mit den Handys. Oft sieht man dann erstaunliche Sachen im Bewegungsablauf.

Schnelle Hilfe bei Schmerzen: Mit dem Daumen der anderen Hand unterhalb der Ellenbogenbeuge Punkte suchen, wo der Druck unangenehm ist. Oft löst sich die Verspannung nach einigen Sekunden Druck spürbar auf.
Und immer mal zwischendurch aufstehen und eine Bewegung in die Gegenrichtung machen, also Arme nach hinten, nicht nach vorne wie beim Spielen.

O danke für die Hinweise.Da werde ich wohl meinen Lehrer im Herbst bitten, dass er mehr darauf achtet und mich darauf hinweist.

Ich empfehle die Videoaufnahme nachdrücklich. Gerne im Vergleich zu einem Organisten, der sehr entspannt und locker spielt, z.b. Olivier Latry. Manchmal hilft schon die Vorstellung von einem "schönen" Bewegungsablauf.

Verspannungen entstehen bei Stress, also wenn du ein zu schweres Stück zu schnell spielst. Immer nur das machen, was stressfrei und ohne Anstrengung geht. Deinem Gehirn ist es scheißegal, was du ihm beibringst. Wenn du ein Stück 10x mit einer zu hohen Spannung spielst, das sagt dein Gehirn: "Okay, offenbar möchtest du dieses Stück verkrampft spielen, kein Problem, dann merke ich mir das." Das führt dazu, dass du die Verkrampfung mit übst. Sollte man nicht tun.

Sehr interessante Ansichten.

Ich kenne die Schmerzen nur vom Klavierspielen, da aber leider oft.

Axel hat recht, wenn er meint, dass Vieles sich im Kopf abspielt. Auch bei der Feststellung, dass man "krampfhaft üben" dem Hirn beibringen kann, bin ich bei ihm. Leider hatte ich viele Jahre genau das getan, weil damals in Ungarn noch keine Möglichkeit bestand, selbst den Blutzucker zu messen. Und mit Unterzucker sollte man weder spielen, noch lernen...

Ich habe auch das Problem, dass das Gehirn beim Lernen den Zuckerspiegel "mit merkt". Das bedeutet, wenn ich beim memorisieren Unterzucker hatte, kann ich das Stück später am besten dann spielen, wenn ich wieder Unterzucker habe... ☹️😭

OK, das ist nur MEIN Problem. 😀

Aber es gibt einfach sehr "unangenehme" Stücke, wo es fast jedem die Hand wehtut! Schuberts Erlkönig ist so ein Stück. Ganz viele meiner Werke gehören ebenfalls in diese Kategorie. 🙄 Und ab ein gewissem Tempo auch z. B. der erste Satz der Sonate Pathetique von Ludwig van Beethoven (linke Hand...).

Schumanns C-Dur Toccata ist ein Paradebeispiel. Die kann fast nur weh tun, wenn man sie nicht langsam spielt(was nur beim Üben Sinn macht).

Es wäre sicher ein eigener Thread Wert, zu überlegen, wie man sich "Kondition antrainieren" kann.