Ich kann mich erinnern, als ich das erste Mal Arvo Pärt gehört habe. Das war im Grazer Dom in der "grauen Vorzeit", der dortige Domchor hat in einem Konzert "De Profundis" gesungen, und ich war, ehrlich gesagt, sehr beeindruckt! Bis...
...bis ich das zweite Chorstück von ihm gehört habe. Die waren eigentlich komplett gleich - nicht von den Noten her, aber sie waren austauschbar.
Es ist also absolut egal, welches Stück man gehört hat - in der gleichen Gattung muss man kein weiteres anhören.
Und nun zu diesem Stück - kompositorisch gehe ich jetzt gar nicht darauf ein, das ist es echt nicht wert, sorry.
Aber es ist ein guter Tipp von Polyphoniker, denn es ist - wenn man aus Noten spielt, wie ihr alle - sehr einfach, also mit wenig Aufwand zu realisieren. Dafür dauert es ganze 6 Minuten, und, wenn man das als einziges Stück von Arvo Pärt im Repertoire hat, "gibt es was her", denn es ist "halt ganz was Anderes". Man kann sich damit brüsten, dass man auch ein Stück aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts spielt, und zwischen zwei großen Bach-Stücken, oder vor einem Reger / französischer Romantik macht sich so ein - eher ausladender - "Farbfleck" in einem Konzert vielleicht gut.
Hier ein kurzes Video mit Arvo Pärt. Mein ehemaliger Orgellehrer kannte ihn persönlich - Trivium, Pari Intervallo und Annum per Annum gehörten zu seinem Repertoire.
Kann man kleine Stücke von ihm als Vorspiel vor dem Einzug oder zur Kommunion spielen? Oder ist es nicht auch praktisch, sowas im Repertoire zu haben, wenn mal was Meditatives benötigt wird?
Kirchenorgel-Forum
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21.09.2023 13:11
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