Der Schüler von Heinrich Schütz und Organist an St. Jacobi Hamburg war mir bislang nicht näher bekannt. Er wurde auch hier im Forum nur selten und beiläufig erwähnt. Jetzt bin ich zufällig auf folgende technisch recht gute Aufnahme seines Orgelwerks gestoßen:
Ein sehr beachtenswerter Komponist, nicht nur von Orgelwerken, sondern auch von Vokalmusik und von 10 Sonaten für das Hamburger Collegium Musicum: https://www.youtube.com/watch?v=mHj68DqKm8U
Nachschieben möchte ich noch den Hinweis auf eine auch bei Bärenreiter erschienene Edition "Sämtliche Freie Orgel- und Clavierwerke" von Matthias Weckmann, herausgegegen von Siegbert Rampe, BA 8189, erschienen 1991. Diese Edition ist deshalb interessant, weil sie ein ausführliches, lesenswertes Vorwort des Editors enthält, mit Informationen über Biographisches, Beschreibungen der Werke, Angaben über die Instrumente Weckmanns und zur Aufführungspraxis einschließlich Hilfen zur Ornamentierung. Außerdem erschließt der Band zusätzlich neu entdeckte oder Weckmann zugeschriebene Werke, die nicht im Internet verfügbar sind. Darunter auch Toccaten und Variationszyklen, die sowohl auf der Orgel als auch auf anderen Tasteninstrumenten als Gemeinschaftsliteratur aufführbar sind, wie auch für das Cembalo gedachten Suiten/Partiten. Auch kürzere, gottesdientlich gut verwendbare Sätze. Es entsteht das Bild eines hochgebildeten, nach vielen Seiten hin offenen Komponisten, der zwischen Italien, Südeutschland und Norddeutschland ein wichtiger Vermittler war. Er war mit allen musikalischen Größen seiner Zeit bekannt, von Schütz über Froberger, Kerll, Scheidemann, Jakob Praetorius bis zu Reincken, und mit wichtigen Orgelbauern seiner Zeit wie Fritzsche, der Fam. Compenius und Arp Schnitger.