Als ich Jugendlicher war, sahen viele Konzertprogramme ähnlich aus. Oft genug eine Art Examensprogramm, das "alle" Stilrichtungen abdeckte. Man begann mit Bruhns oder Buxtehude, dann gab es natürlich Bach, Mendelssohn, Reger und Messiaen. Die konkreten Stücke waren zwar austauschbar, aber die grundsätzliche Folge blieb ähnlich.
Auf die Dauer eher langweilig. Da entfällt ja schon viel an barocker Musik, die an vielen Hochschulen nicht als vollwertige Orgelmusik galt, weil ohne Pedal. Das macht es möglicherweise (nicht immer) technisch leichter, aber das sagt nun nichts über den musikalischen Wert.
In den letzten Jahren ist alles überall verfügbar geworden. Ende der 80er war es im Notengeschäft ein kleines Drama französische Ausgaben zu bestellen. Was haben wir uns gefreut, als P. Ewers aus Paderborn einen Versand für diese Sachen eröffnete. Von englischer und amerikanischer Musik gar nicht zu reden.
Heute geht alles und jeden noch so unbedeutenden Kleinmeister bekommt man auf IMSLP. Das führt dann im Konzert oft zu Sammelsurien an wenig bedeutender Musik, die dann vermutlich mit der Absicht zusammengestellt sind, publikumsfreundlich zu sein, aber letztlich eigentlich für eine Stunde Konzert nicht wirklich tragen. Auch nicht mein Ding,