Wir haben eine Begräbnismesse am Samstag. Und da das Lied vor dem Evangelium aus unserem üblichen Chor-Requiem (Ja, wird Zeit, dass wir da mal was anderes einstudieren, diese Messe von Pretzenberger ist schon seit Jahrzehnten im Einsatz...) relativ lang ist, möchte der Pfarrer jetzt in der Coronazeit natürlich auch das kürzen: ich solle nur auf der Orgel etwas spielen. Was würdet ihr da nehmen? Würdet ihr ein (hoffentlich) bekanntes , passendes Lied einfach anspielen, bzw. kurz darüber improvisieren - oder würdet ihr einfach so ein paar liedungebundene Takte in Moll spielen?
Desgleichen zur Gabenbereitung. Ich kann ja nicht einfach das übliche Chorlied spielen - die Leute glauben sonst, die SängerInnen hätten den Einsatz verschlafen...!
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
Etwas mit bekanntem Liedtext ist schön, weil dann können die Leute in Gedanken den Text mitdenken. Also wenn über einen Choral improvisieren, dann die Melodie deutlich hörbar in den Diskant, würde ich sagen! Und warum nicht das Chorlied? Dass kein Chor da ist merken die Besucher doch sofort...
Naja, der Chor IST ja da. Aber wir singen: ein Eingangslied - Kyrie wird nur gesprochen, Gloria gibts ja keines, dann eben das Lied vor dem Evangelium, das NICHT gesungen werden soll, Gabenbereitung spiele ich auch nur, Sanctus wird gesungen, Agnus dei gesprochen, Danklied gesungen.
Vor dem Evangelium wird bei uns "Gib ihnen Herr, die ew`ge Ruh" gesungen, bei uns GL 714. Bei uns gibts nur ein Kyrie auch noch dazu - und natürlich als Chorsatz.
Das ist ja das Blöde: Dass wir eine hier übliche Messe aufs Minimum runterbrechen, der Chor ist da, singt aber nur die Hälfte...
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~