Vor etlichen Jahren habe ich nach Musiknachschlagewerken ein Lexikonspiel für meinen Jugendchor entworfen. Nicht nachschlagen, sondern so raten, aber ich glaube für ausgewachsene Musiker ist das auch deutlich zu leicht!
1. Was versteht man unter „Proslambanomenos“? A: Eine volkstümliche Flöte mazedonischer Hirtenvölker, die nur mit der linken Hand gespielt, und mit der Nase angeblasen wird. Die rechte Hand bleibt zum Hüten der Schafe frei. B: Der tiefste Ton der altgriechischen Tonleiter, entsprechend unserem tiefen A. Bedeutet „hinzugesetzter Ton“ und wird nicht musikalisch, sondern nur aus Gründen der Symmetrie benötigt. C: Die Siegeshymne der antiken olympischen Spiele. Belegt ist sie zum Ersten Mal als Leonidas von Rhodos 164 v. Chr in drei Disziplinen gleichzeitig siegte.
2. Was ist ein „Chorstörer“ (turbator choris)? A: Seit dem 16. Jahrhundert wählen die Thomaner bei ihrer traditionellen Weihnachtsfeier denjenigen Sänger, der im vergangenen Jahr in den Proben und Konzerten am meisten Fehler gemacht hat. Diesen „Ehrentitel“ muss er bis zum nächsten Weihnachten tragen. B: In norddeutschen Klöstern des Barock extra angestellter Sänger, der an der schönsten Stelle der musikalischen Aufführungen durch lautes und falsches Plärren die Harmonie zerstören musste. C: Vor allem in Kirchen anzutreffendes Hindernis, das den Chor an der korrekt symmetrischen Aufstellung hindert. Am häufigsten sind dies unverrückbare Taufsteine.
3. Wann wurde das „clavecin electrique“ erfunden und was ist es? A: Ca. 1780. Es war ein Tasteninstrument, das die Töne mittels Paaren von Messingglocken, die von Eisendrähten elektrisiert wurden hervorbrachte. Es benötigte keinen Strom und klang in etwa wie eine Türklingel. B: In den frühen 1930ern. Es war der erste Vorläufer des elektrischen Keyboards; wurde im Elsass gebaut und hatte bei einem Umfang von nur zwei Oktaven die Größe eines durchschnittlichen Wohnzimmerschrankes. C: 1953 in Paris. Es war die Übertragung des Systems der elektrischen Schreibmaschine auf das Klavier. Eine Gummiwalze schleuderte die Hämmer nach Tastendruck gegen die Saiten. Ließ sich sehr leicht spielen, war aber etwas laut im Betriebsgeräusch und schwer zu nuancieren.
4. Was ist ein Regal? A: Ein königliches Hoheitsrecht. Etwa auf die Münzprägung, Ernennung der Bischöfe oder den Handel mit Salz. B: Ein Orgelregister mit schnarrendem Klang. C: Ein Möbelstück zur Aufbewahrung meist von Büchern. D: Ein kleineres Instrument der Orgelfamilie aus der Renaissance mit schnarrendem Klang. Teilweise in Buchform zusammenklappbar.
Eure Tipps könnt ihr dann hier in der Form 1.D / 2.E+F / etc. posten. Die Antwort kommt sobald es eine zweite Seite gibt und es damit nicht sofort sichtbar ist . Das Rätsel ist für kirchliche/gemeinnützige Zwecke frei verwendbar, darf aber nicht ohne meine Zustimmung kommerziell veröffentlicht werden.
Das sind hochinteressante Multiple-Choice-Fragen, wenn man von der Letzten mal absieht, tappe ich zugegebenermaßen völlig im Dunkeln. Doch als Fair-Player, der die Spielregeln hoffentlich richtig verstanden hat, gebe ich meine Tipps ab, ohne vorher zu googlen, denn Letzteres kann ja wirklich jeder ! Bei jenen Fragen, deren korrekte Antworten ich nicht weiß, wähle ich einfach die Antworten, die mir am plausibelsten erscheinen und erwarte so viel Fairness auch von den anderen - hoffentlich zahlreichen - Mitspielern.
Zu Frage 1 fällt mir überhaupt nichts ein und ich muss raten. Zu Frage 2 habe ich eine ungefähre Idee. Frage 3 beantworte ich nach dem Ausschlussverfahren. Die Antworten zu Frage 4 sind mir klar.
Kirchenorgel-Forum
Thema drucken
13.07.2020 21:15 (zuletzt bearbeitet: 13.07.2020 21:30)
.
Antworten
