Ich hab morgen mal wieder die Ehre, mit unserem Altpfarrer ein Begräbnis zu halten - und der möchte üblicherweise als Abschluss GL 830 (Der Heiland ist erstanden), im Advent auch mal 622,4 (Sieh, der Herr kommt in Herrlichkeit).
Gemeindegesang haben wir ja dzt. nicht. Unsere Solistin singt ebenfalls "reduziert" - Und ich überlege, ob ich morgen (auch wenn noch nicht Advent ist) trotzdem 622,4 spiele, in dreifacher Steigerung, was Tonhöhe als auch Registrierung betrifft, und zwar dann, wenn die beiden Priester in die Sakristei gehen, um sich den Mantel umzuhängen. 830 scheint mir irgendwie nicht passend zu sein, vor allem finde ich die Melodie der niederösterreichischen Variante gar so deprimierend...
Was ist Eure Meinung dazu?
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
GL 830 ist im GL die Wiener/Burgenländische Variante(Wien/Eisenstadt), die Niederösterreichische (St. Pölten) wäre 829. Bei uns wird bei Seelenmessen und zu Ostern traditionell 830 als Danklied gesungen, die Melodie finde ich keineswegs deprimierend, v.a. wenn man mit der Halleluja-Strophe (6.) abschließt. Ich pflege dieses Lied immer mit dem zeitlos-schönen Satz von Anton Heiller aus dem alten GL-Österreich-Teil-Orgelbuch (dort Nr. 827a) zu spielen und jede Folgestrophe ein wenig strahlender zu registrieren als die jeweils vorige, bei der Halleluja-Strophe kann man sogar die Mixtur hinzuziehen. Damit bekommt das Lied eine äußerst festliche, österliche Note.
GL 622.4 ist ebenfalls ein schönes Lied, wenn auch mit deutlich kürzeren Strophen (eigentlich ist es ja ein und dieselbe Strophe, nur dass eben bei den Wiederholungen jedesmal die Melodie einen Ganzton höher erklingt). Auch dazu findet sich im alten GL-Österreich-Teil-Orgelbuch (dort Nr. 816) ein schöner Satz von Peter Planyavsky.
Wenn nur diese beiden Lieder zur Wahl stünden, würde ich mich in diesem Fall eindeutig für 830 entscheiden, weil es für Auferstehung steht und damit ein Requiem perfekt abschließt. 622 deutet auf den in Herrlichkeit kommenden Herrn hin, passt damit gut in den Advent, hat aber keinen Bezug zu Tod und Auferstehung.
Als Alternative fände ich z.b. GL 435 (Herr, ich bin dein Eigentum) passend.
Dann meinte ich die Wiener Variante... Diese beiden Lieder haben bei uns bzw. beim Altpfarrer, ihren Platz an jener Stelle, wo der Priester sich vor dem Gang zum Friedhof den Mantel anzieht. Da das dzt. auch nicht gesungen wird, tendiere ich schon zu 622... Auch, weil ich 830 jetzt gar nicht daheim habe und es das letzte Mal coronabedingt Ostern 2019 gespielt hab..🙈.. .
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
An anderen Stellen der Feier steht "Ewiges Leben gib" auf die Melodie GL502, und "Sancta Maria" aus dem Chor- Repertoire wurde ebenfalls gewünscht. .... Tja, dann sollte ich morgen eben früh, sehr früh, vor Ort sein, vielleicht krieg ich 830 eh hin... 🙈
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Also ich war mal wieder nicht früher da🙈, aber es wurde trotzdem GL 830. Danke für den Tipp zum Aufregistrieren - da heute ja niemand dazu gesungen hat und Susi das Registerziehen übernommen hat, hat es gut geklappt...
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11.11.2020 12:42 (zuletzt bearbeitet: 11.11.2020 12:43)
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