Vor 5 Jahren habe ich eine second hand Orgel gekauft. Ursprünglich erbaut wurde das Instrument in den 60er Jahren von Wilbrand aus Übach-Palenberg. Genauer konnte ich das auch bei Wilbrand nicht mehr ermitteln. Die Orgel diente bis Anfang der 90er als Übeorgel im Gregoriushaus in Aachen und wurde dann von Kantor Josef Eich (heute Recklinghausen) übernommen. Die Werkstatt Hubert Fasen renovierte und erweiterte die Orgel. Seit 2018 steht sie bei mir im Musikzimmer.
I. Man.: Rohrflöte 8', Principal 4', Oktave 2' II. Man.: Gedackt 8', Flöte 4', Flautino 2', Quinte 2 2/3', Terz 1 3/5' (Q und T ab g0) Pedal: Rankett 16', Subbass 8' Normalkoppeln
Wow, das nenne ich mal eine tolle Disposition für die wenigen Register! Und 2 Manuale, volles Pedal... Die Disposition eignet sich meines Erachtens sehr gut für Bach!
Bravo! 👏
Einzig schade finde ich, dass man das 2. Manual nicht als Schwellwerk ausgeführt hat. Aber man kann nicht alles haben... 😀 Und ein Tremulant wäre natürlich auch noch schön. Träumen kann man immer...
Aber echt toll, würde gerne mal ein bisschen was hören! Geht das? Auch nur mit einem Handy aufgenommen, damit man einen ersten Eindruck vom Instrument hat.
Wie schaffst du das mit den Nachbarn? Oder hast ein alleinstehendes Haus mitten im Wald? 😉
Klasse.... Das ist wohl der Traum von so Manchem von uns: eine echte Pfeifenorgel zu Hause, dazu noch ein Raum, in dem sie gut klingt. Vor einigen Jahren hatte ich mal die Gelegenheit, eine Pfeifenorgel günstig zu bekommen, jedoch hatte sie nur ein Manual und ein angehängtes Pedal. Das war mir einfach zu eingeschränkt. Heute steht diese Orgel in Italien - und zwar hier... Somit warte ich noch auf eine passende Gelegenheit; einen genügend grossen und hohen Raum hätte ich.
Wirklich sehr, sehr schön. Auch macht der Raum, soweit man es sieht, den Eindruck, dank der Deckenkonstruktion genug Akustik für das Instrument zu bieten.
Ohne es genau zu wissen: Ich vermute, dass ein Instrument soviel auf die Waage bringt, dass man möglicherweise einen Statiker befragen sollte, ob die Decke respektive der Fussboden solchen Belastungen standhält. Gerade lese ich in unserer Zeitung, dass die Orgel in Engelberg um die 35 t wiegen soll. Gut: Sie ist die grösste der Schweiz...
Ein Klavier oder eine Hammondorgel mit klassischem Tongenerator wiegen auch ordentlich was, und das auf kleinerer Grundfläche. Es ist schon gut, wenn das Instrument eher an der Wand als in der Zimmermitte steht.
Das mit der Grundfläche ist nicht ganz so einfach. Denn ein Flügel steht zwar nur auf den 3 Beinen, diese verteilen sich allerdungs so, dass du kein qm zeichnen kannst, wo alle drei, oder auch nur 2 drin stehen. Mein Konzertflügel (der größte, den Yamaha baut) ist 2,75 m lang und wiegt über 550 kg. Das verteilt sich aber auf mind. 3-4 qm, somit liegt das qm-Gewicht auf jeden Fall unter 200 kg.
Beim Aufstellen der Kienle-Abstrahlung mit der Organum II bei mir zuhause rückte mal diese Problematik ins Blickfeld. Die Firma, die mein Haus baute, sagte, dass pro qm 600 kg MINDESTENS ausgehalten werden müssen.
Die Orgel bei mir steht zwar samt der Pfeifen an der Wand, aber im OG - im EG ist das ziemlich genau die Mitte des Wohnszimmers...
Die grausliche Dreher-Reinisch-Orgel in der Pfarrkirche Maxglan hat im oberen Teil (ohne Fernwerk) 31 Register, darunter auch eine Posaune 16' (höher als der Subbass 16') sowie etliche 8'-Register. Diese Orgel wiegt zusammen 5,5 Tonnen, steht aber auf vielen qm, ich schätze, mindestens 20. Somit haben wir wieder so um die 300 kg / qm.
Die Orgel von Alex wird, denke ich, kaum mehr, als eine Tonne wiegen, aber mind. 2-3 qm besetzen. Somit sollte es in einem normalem Haus mit Zwischendecken aus Beton ausgehen.
Die 35 T in der Schweiz sind enorm. Ich entsinne mich, dass die riesige Domorgel in Riga (Walcker) laut eines CD-Booklets ca. 25 Tonnen wiegt. Die hat allerdings 125 Register!
Wie groß muss dann die erwähnte schweizer Orgel sein?? 😮
Ach, ja - das einzige in Österreich befindliche Harmonium, das auf stabil 440 Hz gestimmt ist (und somit immer wieder im ganzen Land umhergereicht wird, wenn wo für ein Orchesterstück unbedingt Harmonium vorgeschrieben ist), wiegt ganze 600 kg, und das auf weniger, als 2 qm! 😮
Allerdings ist das auch ein 2-manualiges Instrument mit vielen Registern - darunter auch das berühmte "Expression" - und zuschaltbarem Motor. Ich durfte es einmal im grossen Saal des Mozarteums in Salzburg mit der Camerata Academica in Franz Schrekers Kammersymphonie spielen. Dirigiert hat damals Heinrich Schiff. Lang, lang ist es her... 🙄
Um Missverständnissen vorzubeugen: Mein Statement, dass bei schwereren Orgel die Hinzuziehung eines Statikers in Betracht kommen könnte, habe ich für mich gemeint. Falls ich mal an eine Pfeifenorgel kommen sollte, die mir gefällt und ich mich entscheiden würde, sie zu kaufen, dann würde ich zuvor mit meinem Architekten sowie einem Statiker sprechen.
Bei Axel steht die Orgel ja bereits - und das offenbar ohne Problem, so dass er diesen Rat nicht mehr benötigt.
Ich habe für dich und die Beantwortung deiner Frage ein paar Sätze von der Homepage des Engelberger Klosters kopiert.
Zitat:
“Auf der Westempore der Kirche steht die grösste Orgel der Schweiz. Sie besitzt 9097 klingende Pfeifen für 137 Register, die sich auf vier Manuale und das Pedal verteilen.
Im Grundbestand geht die Orgel auf das Jahr 1877 zurück. Damals vollendete der Luzerner Orgelbauer Friedrich Goll (1839-1911) das mechanische Werk mit 50 klingenden Registern auf drei Manualen und dem Pedal.
1992/93 wurde die Orgel durch die Orgelbaufirma Graf einer umfassenden Renovation unterzogen. Der alte Spieltisch wurde zur technischen Optimierung durch einen neuen mit elektrischer Traktur und Registratur ersetzt.“ Zitatende
Wow, 137 Register und über 9000 Pfeifen! Somit ist sie tatsächlich größer, als die neue Riesen-Orgel im Stephansdom! 😮
Apropos Stephansdom: dort steht zwar keine Gewichtsangabe der Riesen-Orgel, sehr wohl jedoch über die Haydn-Orgel, die verschiebbar und mit 12 Registern sowie einem Schwellwerk (!) ausgestattet ist. Da sie auch ein (wunderschönes) stattliches Gehäuse besitzt, außerdem für den Raum wohl um ein Vielfaches mehr Klangvolumen besitzen muss, dürfte sie um einiges mehr wiegen, als Axels Übeinstrument.
Für die Haydn-Orgel wird das Gewicht mit 1.600 kg angegeben. Da lag ich also mit meiner Schätzung von grob einer Tonne für Axels Orgel wohl gar nicht so falsch... 😀
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15.07.2023 11:36
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