"Hydraulis ist nach der frühen mechanischen Pfeifenorgel (manchmal auch Wasserorgel genannt) aus Griechenland aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. benannt. Als ich zum ersten Mal mit einem solchen technischen Instrument konfrontiert wurde, stellte ich mir vor, wie frühe Musiker mit einer solchen Erfindung experimentiert haben könnten (indem sie gleichzeitig Noten hielten und bestimmte musikalische Muster erkundeten) und wie sie anschließend zum ersten Mal Harmonien und Melodielinien hörten. Voller Staunen und Aufregung entstanden vielleicht seltsame tänzerische Muster? Vielleicht eine quasi-mystische Melodielinie? Oder wurde vielleicht versucht, Vogelgesang nachzuahmen?
Vor diesem Hintergrund und unter Berücksichtigung der vielen Klangfarben, die eine zweimanualige Orgel erzeugen kann, habe ich viele musikalische Ideen mithilfe einfacher Skalenmuster formuliert. Meine fragmentarischen Ideen wurden dann wie ein „musikalisches Mosaik“ zusammengesetzt, um das fertige strukturierte Werk zu formalisieren. In diesem Sinne versucht Hydraulis, sich mit der Vergangenheit zu verbinden, um die Gegenwart zu inspirieren und einen archaischen Funken musikalischer Kreativität am Leben zu erhalten."