Die Orgel überzeugt mit ihrem KLang durchaus auch für das Stück von Reger.
Aber - mit Verlaub - Die Interpretation durch Agostinelli erzeugt bei mir nur Langeweile - kein Spirit, kein Drive. Das Tempo ist völlig verschleppt. Nichts zu spüren von der vermutlich originalen Tempobezeichnung "Con moto".
Wie man es besser machen kann, zeigen Martin Sander Walcker-Orgel Riga, Gerhard Weinberger und Ulfert Smidt Goll-Orgel Marktkirche Hannover.
Diese drei benötigen 4 bis 5 Minuten für das Stück, Agostinelli dagegen quält sich mit mehr als 6 Minuten durch die Noten.

Es fehlt vor allem das Fluktuierende und das Spiel auf eindeutige Ziele hin. So ist es teilweise einfach ein Ton nach dem anderen.

Vielleicht ein interessanter Artikel zu Reger:

https://stickan.org/auffuehrungspraxis-max-reger/

Wo artikuliert Weinberger denn barock? Das höre ich jetzt gerade nicht so wirklich. Es hört sich für mich eher so an, als sei es ein Resultat der ziemlich trocknen Aufnahme, denn wirklich legato geht das halt nicht.

Ich werfe noch Martin Schmeding in die Runde, der nun auch als Regerinterpret einen Namen hat: https://www.youtube.com/watch?v=H4pt8Dl8p-8

Also am Notentext kann man feststellen, dass Reger Halbe=72 haben will. Das ist wie immer beim ihm eigentlich zu schnell, um verständlich zu sein. Gängige Praxis ist, hier um ca. 1/3 zu reduzieren.
Schmeding liegt bei knapp 100 für die Viertel.
Agostinelli bei 72=Viertel, also ziemlich genau bei halbem Tempo. In Takt 12 gibt das Tempo dann nochmal auf Viertel=66 nach.
Das ist nun auch objektiv sehr langsam, quasi Straube-Code nach Stewen...
Wesentlich finde ich, dass man die Halben noch als Grundlage hört, nicht die Viertel. Und dann hat das halt Grenzen nach unten.

Was das ff angeht: Reger schreibt 8', 16', 4', evtl. 2'. Also noch keine Mixturen und Zungen. Da muss noch Luft nach oben sein für fff und ffff und organo pleno.

Zitat von Axel im Beitrag #7

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Wo artikuliert Weinberger denn barock? Das höre ich jetzt gerade nicht so wirklich. Es hört sich für mich eher so an, als sei es ein Resultat der ziemlich trocknen Aufnahme, denn wirklich legato geht das halt nicht.

Ich werfe noch Martin Schmeding in die Runde, der nun auch als Regerinterpret einen Namen hat: https://www.youtube.com/watch?v=H4pt8Dl8p-8

Also am Notentext kann man feststellen, dass Reger Halbe=72 haben will. Das ist wie immer beim ihm eigentlich zu schnell, um verständlich zu sein. Gängige Praxis ist, hier um ca. 1/3 zu reduzieren.
Schmeding liegt bei knapp 100 für die Viertel.
Agostinelli bei 72=Viertel, also ziemlich genau bei halbem Tempo. In Takt 12 gibt das Tempo dann nochmal auf Viertel=66 nach.
Das ist nun auch objektiv sehr langsam, quasi Straube-Code nach Stewen...
Wesentlich finde ich, dass man die Halben noch als Grundlage hört, nicht die Viertel. Und dann hat das halt Grenzen nach unten.

Was das ff angeht: Reger schreibt 8', 16', 4', evtl. 2'. Also noch keine Mixturen und Zungen. Da muss noch Luft nach oben sein für fff und ffff und organo pleno.

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Zitat von Harmonist im Beitrag #8

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Besser macht er das bei Toccata d-moll aus op. 59. Aber letztlich versteht er vermutlich (wie die meisten italienischen Organisten) von Reger nicht viel.

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