Zitat von Edenhofer-Fan im Beitrag #9Aber man hätte doch die Stücke dann evtl. transponieren können, schließlich muss sich hier keiner mit 6b oder 6# herum ärgern.
Die Musikrollen sind recht teuer und deswegen verwendet fast jeder Drehorgelspieler die serienmäßigen Rollen der gängigen Hersteller. Speziell transponierte Rollen herzustellen wäre viel zu teuer. So klingt die selbe Musikrolle eben auf jeder Drehorgel in einer etwas anderen Tonhöhe. Bei einer Einzelorgel spielt das keine so große Rolle, außer wenn man dazu singen will und in ungünstige Tonlagen gerät. Es gibt aber auch Konzerte mit mehreren Orgeln gleichzeitig, da müssen die Orgeln dann natürlich genau in der Tonhöhe zusammenpassen.
Drehorgeln gibt es auch mit unterschiedlicher Anzahl von Tonstufen. Gängig sind 20 oder 31 Töne. Für jede braucht man die passenden Bänder. Je mehr Tonstufen und je mehr Register, desto größer und teurer ist die Drehorgel. Das geht dann richtig ins Geld. Meine beiden sind noch relativ klein und mit nur 20 Tonstufen, sodass die Rollen für beide passen. Aber auch da muss man schon ganz schön Geld für alles hinlegen. Das unterschätzen viele vollkommen, wenn sie so einen "Leierkasten" sehen. Eigentlich eher nichts für arme Leute.
Ich selbst habe mich mit dem Thema "Drehorgel" noch nie beschäftigt und habe eigentlich eher den Eindruck, dass so ein "Leierkasten", wie wir ihn früher immer genannt haben, nicht unbedingt dem Interesse-Hervorrufen an Pfeifenorgeln dienlich ist: ich erlebe diese Kisten in den meisten Fällen völlig verstimmt und mit einem Kurbeldreher, der mit Musik nicht allzu viel am Hut zu haben scheint. Vielleicht sehe ich das aber auch zu eng.....
Kleiner am Scherz am Rande (und Kollegen, die eine "wir wollen/können/singen nur die SchubertMesse- Gemeinde" zu begleiten haben, verstehen mich vielleicht😜)... Mich würd interessieren, ob es die Schubertmesse auch für die Drehorgel gibt. Könnte dann auch der Mesner bedienen.... 😜😇
PS. Mittlerweile hat sich meine Gemeinde auch an andere Lieder gewöhnt😅...
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
@ Ebi: Mit der treffenden Bezeichnung "Leierkasten" magst Du schon recht haben. ich bin auch nicht wirklich ein Fan davon. Allerdings hat ja Ferdinand Molzer der Ältere mit Drehorgelerzeugung begonnen, und erst der Sohn hat dann den drehorgelbau aufgegeben oder zumindest hintangestellt und den Kirchenorgelbau betrieben.
Insofern ist für mich die Drehorgel nicht so weit weg. Ich hab ja mal über Unsere "Drehorgel" geschrieben - und ja, damals klang sie auch sehr danach: Laut und schrill und irgendwie nach Würstelprater, zumindest, wenn man dafür geeignete Stücke gespielt hat.
Mittlerweile - siehe " Lasset die Orgelreparatur beginnen" - hat sich ja einiges getan, und siehe da, auch eine Orgel eines ursprünglichen Drehorgelbauers kann klanglich recht viel hermachen.
Interessant wäre für mich, welche anderen Orgelbauer auch mit dem Drehorgelbau begonnen haben.
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
Jäger & Brommer in Waldkirch stellen neben Kirchenorgeln auch Drehorgeln her.
Die Drehorgel ist ja nie mit dem Anspruch angetreten, Kirchenorgeln ersetzen zu wollen. Auch wird sich dadurch wohl keiner für Kirchenorgeln begeistern. Es sind einfach zwei verschiedene Dinge, wie Auto und Motorrad. Beides hat Räder, aber was ist "besser"? Beide haben Pfeifen, sind aber jeweils für einen ganz eigenen Zweck gut. Da schmeckt halt z. B. einfach die Bratwurst und das Bier auf dem Jahrmarkt besser, wenn man noch dazu schunkeln kann. Mach das mal mit der Kirchenorgel. Ich finde es immerhin erträglicher, als der Alleinunterhalter mit seiner Wersi und den völlig überdröhnten Lautsprechern auf dem Pfarrfest.
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03.11.2021 02:08 (zuletzt bearbeitet: 03.11.2021 02:10)
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Ich finde es immerhin erträglicher, als der Alleinunterhalter mit seiner Wersi und den völlig überdröhnten Lautsprechern auf dem Pfarrfest.
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