Heute möchte ich euch die Walcker-Orgel der Pfarrkirche St. Othmar in meiner Heimatstadt Mödling vorstellen, auf der ich schon einige Male spielen durfte. Schon allein die spätgotische Kirche von der Größe eines mittleren Domes ist beeindruckend, ich habe gotische Kirchen und ihre Akustik schon immer geliebt und diese ist meine absolute "Lieblingskirche", sie hat für mich ein ganz besonderes Flair. Sowohl die Kirche als auch ihre Orgel blicken auf eine hochinteressante, wechselvolle Geschichte zurück: Die Mödlinger Pfarrkirche St. Othmar und ihre Geschichte
Ich durfte als Kind auch 2 mal kurz (nicht öffentlich) auf der Vorgänger-Orgel von Johann M. Kauffmann spielen, die noch viele Pfeifen aus dem 18. Jahrhundert - u.a. von Franz Xaver Christoph aus dem Jahr 1777 - enthielt und die ich damals als sehr klangschön empfand. Ich finde es schade, dass keine Pfeifen daraus in die neue Orgel übernommen wurden.
Die ursprünglich 32-registrige Walcker-Orgel wurde 2005 um einen offenen Prinzipal 16´, der aus der alten Orgel der Stiftskirche Kremsmünster stammt, erweitert. Der "Kontrabass 32´" ist in Wirklichkeit ein Resultantbass aus dem Prinzipal 16´und der dazugehörigen Quint.
Fotos dieser Orgel findet ihr in der Bildergalerie und bei Wikipedia (siehe Link oben).