YT-Autoplay führte mich heute zu diesem interessanten Video: Improvisation über "Conquest of Paradise" (Gert van Hoef an der Johannus Monarke) Der Niederländer Gert van Hoef gehört für mich zu den (wahren) Ausnahmetalenten der jungen, internationalen Organistenszene. 👍 Was mag das Big Ben-Zitat am Ende der Impro wohl bedeuten ? 🤔
Zitat von Romanus im Beitrag #1Der Niederländer Gert van Hoef gehört für mich zu den (wahren) Ausnahmetalenten der jungen, internationalen Organistenszene. 👍
(Im Gegensatz zu manch selbsternannten Ausnahmetalenten der nicht mehr ganz so jungen schwedisch-deutschen OrganistInnenszene.)
Zitat von Engelszorn 8´ im Beitrag #2 (Im Gegensatz zu manch selbsternannten Ausnahmetalenten der nicht mehr ganz so jungen schwedisch-deutschen OrganistInnenszene.)
Ich glaube zu wissen, wen Du meinst (Anfangsbuchstaben AHS ?) ...
Zurück zu Gert van Hoef. Mittlerweile ist der Junge einige Jahre älter geworden. Er improvisiert 1920 über dasselbe Thema an der Orgel der Bovenkerk Kampen: https://www.youtube.com/watch?v=NVDc3hvcahQ
Zitat von Harmonist im Beitrag #3 Zurück zu Gert van Hoef. Mittlerweile ist der Junge einige Jahre älter geworden. Er improvisiert 1920 über dasselbe Thema an der Orgel der Bovenkerk Kampen: https://www.youtube.com/watch?v=NVDc3hvcahQ
Echt ? 1920 ??? 😲 Also im früheren Leben ? Das ist dann also eine historische Aufnahme ! Nun, dafür ist die Qualität aber erstaunlich gut und sogar schon in Farbe und Stereo ! 🧐
Das ist jetzt etwas, womit man mich nicht begeistern kann. Würde für mich jetzt unter Kitsch bis Edelkitsch fallen. Das steht halt in so einer niederländischen Tradition von publikumswirksamen Orgelkonzerten, angefangen bei F. Asma. Sehr speziell. Übrigens tatsächlich ein Beispiel, wo aus dem hoch gehandelten Wunderkind am Ende doch nur ein Bachelor geworden ist. So richtige musikalische Tiefe vermisse ich da dann doch. Es sind halt immer Aufnahmen von Stücken, wo der populäre Erfolg sicher ist. Und technisch ist es ok, er publiziert nichts, was schlecht ist, aber wirklich virtuos? Wenn es dann mal wirklich etwas gehaltvoller wird, sieht es eher wie ein Kampf aus: https://www.youtube.com/watch?v=WcK94pfdUBc Aber er scheint ja trotzdem über seine Internetpräsenz ein Publikum gefunden zu haben.
Ich finde van Hoef´s Vierne-Interpretation in jeder Hinsicht sehr gelungen. Ich denke nicht, dass er mit dem Stück oder eventuellen technischen Schwierigkeiten kämpft. Wenn das für manche so aussieht, dann wohl deshalb, weil er zu jenen Organisten gehört, die sich so sehr in die Musik hineinleben, dass sich ihre Mimik und Gestik unwillkürlich dem Charakter der Musik anpasst. Danke für den Link !
Gerne, de gustibus... Trotzdem möchte ich kurz begründen, denn es geht mir nicht um die Mimik. Der Bewegungsablauf ist hart und eckig und das hört man dann leider auch. Nehmen wir die erste Seite: Jeder Akkord ein harter Akzent. Ich sehe nicht, warum. Was entsteht denn? Eine Musik, die sich trotz des guten Tempos nicht aus den Füßen kommt und erst recht nicht atmet. Die viel zu lauten Akkorde überdecken das Thema, zu dem sie nur Begleitung sein sollten. Er ist auch zu weit von der Taste entfernt um einen schönen Anschlag zu haben. Bei dieser Härte misslingt dann auch für meine Begriffe der Neuansatz in T. 6 technisch wie musikalisch. Mir würde das hier mehr zusagen: https://www.youtube.com/watch?v=JwOY6_o8C28