Alles fing bei Dr. Böhm schon in den 50er Jahren an mit diversen Artikeln in der Funkschau über den Selbstbau von elektronischen Orgeln. Dies hat er fortgesetzt mit eigenen Büchern, die dann in vielen Auflagen bis Ende der 70ger im Franzis-Verlag erschienen sind. In den ersten Auflagen zierte die Umschlagseite ein Bild mit seiner Frau Ursula an einer vom Verfasser entworfenen und gebauten Orgel, die damals schon den heutigen Trend-Modellen nicht unähnlich war.
Später präsentierte sie dann auch in den Prospekten die ersten Bausatzorgeln.
Ich habe beide noch in ihrer Villa in Minden kennengelernt, in der sie in den ersten Jahren bis 1972 ihre Bausätze und Orgeln vorstellten und verkauften.
Hier Beispiele aus Böhms ersten Buchauflagen. Dort wurden noch röhrenbetriebene Tongeneratoren und Verstärker beschrieben, die Spannungen bis zu 300 V benötigten. Gedruckte Schaltungen waren zu dieser Zeit noch ein Fremdwort. Interessant sind auch Tastenkontakte in erprobter Technik mit Holz und Nägeln.
Auch auf dieser Webseite sind weitere Details zur Böhm-Ära nachzulesen.
Von Dr. Böhms Buch hab ich zwei Versionen, die Auflagen von 1961 und von 1973.
Dr. Böhm schied 1982 aus dem Unternehmen als Geschäftsführer aus. Ein Teil der Firma wurde 1985 von einem Großbrand vernichtet. Da vor allem die alten Orgelmodelle betroffen waren (die dann auch kurzfristig vom Markt verschwanden - nT, DS), wurde in der Szene sehr über eine "Heiss-Sanierung" gelästert.
Dr. Böhm siedelte mit seiner ehemaligen Chefsekretärin nach Teneriffa über.