Es gibt ja auch noch Menschen, die zwar über sehr groszügig bemessene Finanzmittel verfügen und sich so ein prunkvolles Instrument mit fünf Manualen ins Musikzimmer stellen können, aber trotzdem lieber nicht damit allzu sehr ins öffentliche Licht treten möchten. Möglicherweise wurde daher mit Noorlander eine Vereinbarung getroffen, dass diese Anschaffung diskret zu behandeln ist und daher nicht auf der Homepage veröffentlicht werden soll. Auch im Video ist ja der Standort - ausser Belgien - nicht genannt, was meine Vermutung stützt.
Ich hatte bisher geglaubt, dass bei den Hauptwerksorgeln das Bochumer Instrument die obere Grenze des machbaren darstellt; offenbar verschiebt diese Digitalorgel jedoch die Grenze ein wenig nach oben. Vor allem scheinen ja die digitalen Registerbeschriftungen mit den jeweils geladenen Vorbild-Orgeln zu wechseln. Das ist etwas, das man sich bei Hauptwerks-Spieltischen gerne wünscht, wenn man viele verschiedene Instrumente lädt.
Für mich stellt sich grundsätzlich Frage, ob ich bei solchen Investitionsbeträgen, die ich zwar nicht kenne, die jedoch beträchtlich sein dürften, nicht eher das Geld für eine echte Pfeifenorgel ausgeben würde.
Es ist natürlich eindeutig ein Luxusinstrument für Liebhaber französisch-romantischer Spieltische, die es sich leisten können. Ich sehe darin aber überhaupt keinen Grund, das Instrument nicht auch auf der Hersteller-Homepage zu erwähnen und anzubieten, Mercedes verbannt die SL-Klasse ja auch nicht von der Homepage und die Monarke hat auch ihren Ehrenplatz auf der Johannus-HP, ich vermute eher, dass die Noorlander-Homepage schon länger keinem Update unterzogen wurde. Ich persönlich habe ja noch nie mehr als 3 Manuale gebraucht, für 95% der Orgelliteratur, die ich spiele, reichen mir sogar schon 2, aber ein dynamisches Display nach dem Vorbild der Johannus LiVE III ist schon eine sehr feine Sache, die ich mir im Fall einer HW-Anlage auch sehr wünschen würde.
Zitat von Romanus im Beitrag #7...Mercedes verbannt die SL-Klasse ja auch nicht von der Homepage und die Monarke hat auch ihren Ehrenplatz auf der Johannus-HP...
Ja, das schon, Roman, jedoch wird auch in den Mercedes-Magazinen ein Referenzkunde nur dann namentlich genannt und ausführlich vorgestellt, wenn dieser damit einverstanden ist. Und bei Monarke ist es ganz genauso: nicht jeder Kunde wird in den Medien vorgestellt, selbst wenn er ein noch so ausgefallenes Instrument angeschafft, wenn er es nicht möchte.
Ich muss mich korrigieren: Es ist doch bekannt, wem das Instrument zuzuschreiben ist, und zwar hat Noorlander selber dazu die entsprechenden Informationen veröffentlicht, wie man hier nachlesen kann...
Zitat (übersetzt): "Noorlander Organs präsentierte die 5-manualige Replik des Spieltisches der Cavaillé-Coll-Orgel von St. Sulpice in Paris. Eine Pfeifenfront, die der großen Front nachempfunden ist, vervollständigt das Design. Der Spieltisch ist mit fortschrittlicher Digitaltechnik wie OLED-Displays und automatischen Zugregistern ausgestattet und verfügt über die virtuelle Orgelsoftware Sweelinq. Die Orgel wurde vom AFAS-Theaterdirektor Herman Zondag, einem großen Orgelliebhaber, in Auftrag gegeben! Evan Bogerd, Jean-Paul Imbert und Jan Vayne spielten auf der Orgel und demonstrierten auch die in den letzten Monaten für Sweelinq entwickelten Samplesets, wie die mächtige Hinsz-Orgel der Bovenkerk Kampen und die prächtige Müller-Orgel der Jacobijnerkerk Leeuwarden. Auch der Probesatz der besonderen Kleuker-Orgel von Alp d Huez wurde von dem Stammorganisten Jean Paul Imbert vorgestellt. Wir blicken auf eine fantastische Veranstaltung zurück, die im Jahr 2023 fortgesetzt wird."