Fast hätte ich in meinem neuesten Beitrag im Thread "Orgelmusik zum Gottesdienst - Vorschläge für Einzug, Kommunion und Auszug" einen falschen Komponisten angegeben !

Wie das passiert ist:
Mein Kommunionsstück für das kommende Wochenende sollte stilistisch möglichst gut zum Danklied (GL Österreich-Teil 815 "Sag ja zu mir, wenn alles nein sagt") passen, also habe ich diesmal extra etwas Moderneres gesucht, das aber immer noch konservativ und "gefällig" genug sein sollte, dass es meine - an konservative Orgelmusik gewöhnte - Kirchengemeinde nicht von den Sitzbänken haut.

Fündig wurde ich in diesem Notenbuch: Praeludia (Schott)
Ich entschied mich für das Stück Nr. 20 (Hans Gebhard: Tranquillo cis-Moll)
Leider sind im Komponistenverzeichnis dieses Notenalbums nicht die Lebensdaten der Komponisten angegeben, also habe ich - neugierig wie ich bin - gegooglet und wurde auch schnell fündig: Hans Gebhard

Da war nur ein winziges Detail, das mich stutzig machte:
Mein Notenband ist antiquarisch (ich habe das Album vor einigen Jahren bei Ebay gebraucht ersteigert) und trägt eine handgeschriebene Widmung mit der Jahreszahl 1937 ! 🧐 Da war Hans Gebhard gerade mal 8 Jahre alt. 🤔 Also vielleicht ein Wunderkind á la Mozart ?

Um der Sache auf den Grund zu gehen, googlete ich Max Gebhard, der ebenfalls am Notenalbum "Praeludia" mitgewirkt hatte und las in seiner Lebensgeschichte, dass er 2 Brüder namens Hans und Ludwig hatte, die ebenfalls Kirchenmusiker und Komponisten waren und merkte dann ziemlich schnell, dass jener Hans ein ganz anderer war als der oben erwähnte, auch seine Lebensdaten passten diesmal besser in die Entstehungszeit der Edition. Na also, plötzlich ergab alles einen Sinn !

Aber ist ist schon ein kurioser Zufall, dass es 2 Hans Gebhards gab, die beide Kirchenmusiker, Komponisten und Organisten waren, oder ?

Leider habe ich das von mir gespielte Tranquillo nicht bei YT gefunden, aber ein anderes Orgelstück desselben Komponisten in einer - wie ich meine - sehr gelungenen Interpretation:

Zitat von Harmonist im Beitrag #3

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Aber woher willst Du wissen, dass es sich um den 1897 geborenen Hans Gebhard handelt, und nicht um den eine Generation jüngeren Namensvetter?

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Zitat von Harmonist im Beitrag #3

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Muß/darf man Werke derart intensiv in das Nazi-Unwesen verwickelter Personen noch aufführen, zumal noch im Gottesdienst?

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Beim PDF-Upload ist anscheinend ein Fehler passiert, denn ich kann die Datei nicht finden, falls sie die Upload-Grenze von 12 MB überschritten hat, bitte einfach verlinken !