Dieser ziemlich unbekannte belgische Organist, der sich selbst als "Non-professional" bezeichnet, spielt auf einer selbstgebastelt aussehenden Hauptwerk-Anlage die großen Bäche mit einer technischen Perfektion, die so manchen Profi vor Neid erblassen lassen könnte und noch dazu alles auswendig, sein Spieltisch hat nicht mal ein Notenpult ! Bevor ich auf seinen YT-Kanal gestoßen bin, war mir sein Name jedenfalls kein Begriff.
Er war im clavio Forum mal Thema. Ich weiß nicht, wie ich es finde...Technisch perfekt und er muss eine Höllenarbeit da hineinstecken. Respekt. Geichzeitig ist es musikalisch merkwürdig steril.
Zitat von Romanus im Beitrag #1……spielt auf einer selbstgebastelt aussehenden Hauptwerk-Anlage die großen Bäche mit einer technischen Perfektion, die so manchen Profi vor Neid erblassen lassen könnte und noch dazu alles auswendig, sein Spieltisch hat nicht mal ein Notenpult….
Hallo Roman In diesem Video, in dem Xavier BWV 768 spielt, hat er sowohl ein Notenpult als auch die Bach-Noten darauf. Aber in den meisten Videos ist es, wie du sagst. Ich kannte ihn bislang nicht…
Hallo Axel Ich habe mir mal ein paar Videos angesehen und angehört. Dass Xavier Pironet technisch wirklich brillant spielt, sehe ich genau so. Die musikalische Sterilität ist meines Erachtens aber nicht ein grundsätzliches Merkmal seines Spiel; es gibt da einige Stücke, die sehr emotional gespielt werden: Dies hier ist ein Beispiel von mehreren..
Interessant vielleicht dieser Text von seiner Homepage (Achtung, Google Translate, Original in Französich)
... Wollen Sie wirklich wissen, warum wir hier über Musik sprechen? Schade, Sie werden es gewollt haben ... Wenn Sie weiterlesen, werden Sie feststellen, dass die Fotografie nicht meine einzige künstlerische Tätigkeit ist. In einem anderen Leben, vor langer Zeit, hatte ich tatsächlich über eine Musikkarriere nachgedacht (und einige Jahre lang sogar damit begonnen), bevor mich die Gewalt der Dinge auf einen anderen Weg führte. Oh, nicht genug, um auf der internationalen Bühne zu glänzen, aber ich habe es trotzdem geschafft, einen Abschluss (so hieß es damals) in Musikwissenschaft an der UCL und einen 1. Preis in Jazzklavier am Königlichen Konservatorium in Brüssel zu erlangen. Da ich es nie geschafft hatte, eine wirkliche Wahl zwischen Klassik, Jazz, Varieté, Pop oder Rock zu treffen, nie hart genug gearbeitet hatte, um das erforderliche Niveau an Exzellenz zu erreichen, und nie die Chance hatte, die richtigen Leute zur richtigen Zeit zu treffen, habe ich mich nach und nach bewegt Ich wandte mich von der Musikwelt ab und widmete mich der Fotografie, die zugegebenermaßen auch für mich schnell lukrativer wurde. In den Rang eines aufgeklärten Amateurs degradiert, bin ich dennoch bis heute von der Musik begeistert, die ich weiterhin, so gut es geht, übe, ganz allein in meiner Ecke, auf meinen elektronischen und virtuellen Instrumenten.
Nachfolgend können Sie einige bescheidene und anekdotische Videos verschiedener Genres und Stile entdecken, diskrete und flüchtige Zeugen meiner Lieblingsbeschäftigung (nach dem Sport und Spaziergängen mit meinem Hund). Pech gehabt, meine jüngsten Auftritte sind dem am wenigsten coolen Instrument der Welt gewidmet, für das ich aber schon immer eine besondere, unerklärliche Vorliebe und Begabung hatte: die klassische Orgel. Auf der Coolness-Skala liegt die E-Gitarre bei 100, die Orgel sinkt wahrscheinlich auf -1000 ... Aber es scheint, dass ich für Kenner von Bachs Musik recht gut abschneide. Gehen Sie das Risiko ein, zuzuhören? Bestenfalls gibt es immer ein paar Klavierarrangements von Disney-Songs zum Genießen. Oder warum nicht ein bisschen Karaoke? Wie auch immer, ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und wer weiß, vielleicht werden Sie angenehm überrascht sein ... Was wäre das Leben ohne Überraschungen? ...
Zitat von Polyphoniker im Beitrag #6...In den Rang eines aufgeklärten Amateurs degradiert, bin ich dennoch bis heute von der Musik begeistert, die ich weiterhin, so gut es geht, übe, ganz allein in meiner Ecke, auf meinen elektronischen und virtuellen Instrumenten.
...das ist ja nun mal Understatement vom Feinsten, oder nicht?