Nachdem auch ich das nicht näher zu nennende Forum aus den gleichen Gründen wie Romanus verlassen habe, möchte ich mich nun auch in diesem Forum einbringen.
Zu meiner Person: Ich bin nach 49 Arbeitsjahren nun im wohlverdienten Ruhestand angekommen.
Meine musikalische Ausbildung am Klavier begann leider erst sehr spät im Alter von 12 Jahren. Da ich bereits mit 17 Jahren ein Studium an der Ingenieurhochschule begann, endete dieser Unterricht dann leider auch nach 5 Jahren.
Ich hatte eine gute Klavierlehrerin und bin in dieser Zeit doch recht weit gekommen (Schubert Impromptus etc..).
Dann begann die lange Phase des Berufslebens und das Klavier blieb in dieser Zeit meistens stumm (Kinder, Nachbarn etc.)
Bei einem der vielen Umzüge sagte meine Frau zu mir: der schwarze Kasten bleibt hier!
Also besorgte ich mir eine Digitalpiano. Beim Kauf sagte mir der Händler, dass man mit einem Expander damit auch Orgelklänge erzeugen könnte!
Zufällig stieß ich bei meinen Recherchen im Internet auf MyOrgan und begann damit zu experimentieren. Bald folgte auch das erste käufliche Set (Adam Ehrlich von Prospectum). Damit begann ich dann wie verrückt die Endemische zu üben.
Das macht ohne Pedal dann nicht so richtig Spaß, also kaufte ich mir eine Yamaha HS6 Heimorgel. Damit konnte man schon in Verbindung mit MyOrgan recht überzeugende Orgelklänge zaubern.
Als ich dann auf meinem Spaziergang durch unsere Stadt am Aushang der Kirche stehen blieb und las, dass der dort amtierende KMD auch Orgelunterricht anbot, war mein Interesse sofort geweckt.
Wir machten einen Termin zum kennenlernen aus und am darauffolgenden Dienstag begann im damals zarten Alter von 57 Jahren der wöchentliche Orgelunterricht.
Da es im Februar in der Kirche saukalt war und die Übungseinheiten mit viel Aufwand verbunden war (hinfahren, Schlüssel holen, Arsch abfrieren, Schlüssel abgeben etc) hatte ich schnell den Drang, eine „richtige“ Orgel zu besitzen. Also hin zum Orgelhändler in der Nähe. Was mich dort erwarte entsprach nicht meinen Vorstellungen über einen realistischen Orgelklang. In dieser Hinsicht war ich da von MyOrgan doch schon verwöhnt!
Also habe ich mir eine fast neuwertige Digitalorgel gebraucht erworben und diese dann mit Hauptwerk und ein paar hochwertigen Samplesets ausgestattet.
Damit bin ich auch heute noch mehr als zufrieden.
Da der Orgelunterricht nach zwei Jahren durch den Wegzug des KMD beendet war, bin ich froh, dass ich zu Hause mich jederzeit autodidaktisch weiterentwickeln kann und konnte.
Natürlich nutze ich meine Zeit auch dafür, die reale Welt der Orgeln zu entdecken.
Wir haben hier im Vogtland eine ausgeprägt gute Orgellandschaft und der Zugang ist sehr unproblematisch. Meist genügt eine Nachricht an die Gemeinde oder den Kantor und ich darf ran.
So habe ich schon einige sehr wertvolle Orgeln spielen dürfen , darunter Trost Waltershausen, Silbermann Reinhardsgrimma, Zöblitz, Rötha, Freiberg St. Petri. Von diesen Orgeln (außer Freiberg) besitze ich auch die Samplesets und so kann ich die virtuelle mit der realen Welt gut vergleichen.
Im vergangenen Jahr fand hier im Vogtland der Orgelmarathon mit dem Frauenkirchenkantor Matthias Grünert statt. Davon habe ich etwa die Hälfte der Konzerte besucht und mir dabei ein umfangreiches Bild von der hiesigen Orgellandschaft machen können.
So entstanden auch nette Kontakte zu einer hiesigen Orgelbaufirma und einer Kantorin, was meine hiesigen Spielmöglichkeiten erweiterte.
Soweit erst mal „in Kürze“ von mir.

Kleiner Hinweis an den admin: Kann man die Farbgestaltung anpassen? Die Eingabemasken sind farblich „suboptimal“ (auf neudeutsch).

Herzlich willkommen Klassikfreund, schön, dass Du da bist😉😇!

Auch ich hab erst mit 12 mit Klavier begonnen, ab der Oberstufe ein musisches Gymnasium besucht, mit "langen Zähnen" auf der Projektwoche auf das kleine Örgelchen geschaut, auf dem eine Klassenkameradin uns bei der Jugendmesse von J. Haydn begleitet hat.... Meine erste Begegnung mit der Orgel aus nächster Nähe. Matura auch in Klavier, und dann gut 20 Jahre Pause. Umzug, Studium, Kinder und.... Keine Energie dafür, den ewig gleichen Stücken neue hinzuzufügen, nur für den Hausgebrauch.

Tja, und dann gings recht schnell, als in der Pfarre eine damals nur zeitweise Vertretung gesucht wurde...Orgelunterricht hatte ich (leider) bisher nie, so hab ich mich autodidaktisch durchgewurschtelt und dabei blieb es...mittlerweile übernehme ich hier alle Dienste und springe auch manchmal bei Begräbnissen in den Nachbarortschaften ein.

Hallo Romanus,

Danke für die Willkommensgrüße!

Ich hatte mir vor 10 Jahren eine Gloria eco 217 bei ebay für 1900€ geschossen.
In dieser Orgel steckt im Gegensatz zu den anderen Glorias die Firma Content.
Content steht für sehr wertige Spieltische (Eichenfurnier, massive Klaviaturbacken, sehr gute Verarbeitung).
Mir gefällt auch die Haptik der Manuale und Pedale. Im Gegensatz zu Viscount (sehr knackiges Pedal, ausgesprochener Druckpunkt) finde ich das bei meiner Orgel als sehr ausgewogen.
Klanglich ist das Modell sicher hinter der heutigen Zeit und mit Hauptwerk absolut nicht zu vergleichen.
Ich nutze die interne Klangerzeugung und Abstrahlung auch nicht sondern spiele dediziert mit Hauptwerk.
Dank eines straffen Rechners (i7-7700K mit 32 GB RAM und einer M.2 SSD von Samsung) sind die Boot- und Ladevorgänge ausgesprochen niedrig (keine 30s).
Da schaffe ich es nicht mal mehr, die Orgelschuhe anzuziehen!
Auch das wechseln der Sets geht affenartig und liegt im Sekundenbereich.
Ergänzt wird das Ganze durch einen hochwertige HiFi Anlage.
Auch diese habe ich mir auf Grund der im Wohnzimmer mit Audiotechnik gemachten Erfahrungen bei ebay recht günstig erworben:
Marantz PM78 + Infinity Kappa 8.2.
Die Kappas sind 4 Wege Lautsprecher und haben je ein 20“ Chassis als Bassfundament. Da braucht es definitiv keinen Sub!
Ich habe auch mal mit einer 4 Kanal Abstrahlung experimentiert und Reetze Rundlautsprecher
verwendet Da war noch ein Syrincs Subwoofer dabei.
https://www.ahlborn-kirchenorgeln.de/ind...nsicht&d=100011

Das Ergebnis war allerdings „suboptimal“ neudeutsch gesprochen.
Sie konnten einfach nicht mit den Kappas mithalten und haben das Gesamtbild verschlechtert.
So stehen sie halt nur noch als Zierde im Raum (passen ganz gut zur Schrankwand).

Auch wenn das viele nicht glauben können oder wollen: Der Vorteil der Hauptwerkorgel gegenüber der realen Pfeifenorgel ist neben der ständigen Verfügbarkeit und Wohltemperierung (auch im Sinne der vorherrschenden Raumtemperatur) dass man von Höreindruck mitten im Raum sitzt, also dort, wo idealerweise der Klang der einzelnen Pfeifen verschmilzt.
Wenn Du an einer realen Pfeifenorgel sitzt, bekommst Du teilweise gar nicht mit, was Du da spielst.
Mir ist das besonders an der Trost Orgel in Waltershausen aufgefallen.
Das brustwerk haut dir links und rechts um die Ohren, aber das hauptwerk rauscht in 5m Höhe über dich hinweg, von Oberwerk ganz zu schweigen.
Das Sampleset klingt für mich deshalb zu Hause schöner als die reale Orgel am Spieltisch (jetzt bitte nicht steinigen, wer will kann vorbeikommen und testen)!

😀Nein, ich steinige nicht.
Musste grad an eine sehr nette Breinbauer-Orgel denken.
UNTEN hörten die Leute angeblich wunderbare Klänge.
OBEN fielen mir die Ohren fast ab...
... Prinzipal8' auf Ohrenhöhe....