Ich habe Latry zweimal live erlebt (St. Lambertus, Düsseldof). Wie von einem andern Stern. Über 90 min. höchste Perfektion und hohe Schwierigkeiten, auch fette Bachstücke, alles auswendig und voll einsehbar am Zentralspieltisch (nur bei einem weniger bekannten Stück von Isoir wurden für vielleicht 10 min. Noten aufgelegt)
Im August 2022 hatte ich den Maestro in einem der Festkonzerte anlässlich der Einweihung unserer Ostchororgel im Mainzer Dom gehört. Er spielte neben J. S. Bach (BWV 537) die großen Franzosen (Franck, Vierne, Duruflé, Alain, Dupré) und auch eine eigene Improvisation. Dabei alles auswendig und wunderschön registriert. Ihm auf der Leinwand zuzusehen -wie er die Möglichkeiten, des auch für ihn neuen Instruments beherrscht- war ein unglaublicher Genuss. Ich habe schon viele namhafte Konzertorganisten gehört, ihn bewundere ich aber am meisten!