Die Frage nach einem Halleluja ist schon früher negativ beantwortet worden, weil es in der kath. Liturgie der Schubert-Zeit nur das Graduale als Chorkomposition gab. Offertorien hat Schubert mehrere geschrieben, aber nur ein einziges Graduale "Benedictus es Domine", erschienen als op. 150, darin enthalten eine längere Halleluja-Fuge: http://vmirror.imslp.org/files/imglnks/u...47049-FS162.pdf Gemeindetauglich ist auch das sicher nicht.
Wobei ja nichts dagegen spricht, die ersten 4 Takte des Basses zu nehmen und dann 2 Takte neu zu schreiben, so dass man wieder auf c auskommt und daraus ein brauchbares Halleluja zu machen. Die Frage ist einfach: Singt die Gemeidne so gut, dass sie das auf Anhieb nachsingen kann?
Zitat von Axel im Beitrag #11 Wobei ja nichts dagegen spricht, die ersten 4 Takte des Basses zu nehmen und dann 2 Takte neu zu schreiben, so dass man wieder auf c auskommt und daraus ein brauchbares Halleluja zu machen. Die Frage ist einfach: Singt die Gemeinde so gut, dass sie das auf Anhieb nachsingen kann?
Ich habe Deine kreative Anregung aufgegriffen und lege hier 2 Versionen als Versuch vor, einen gemeindetauglichen Halleluja-Vers auf der Grundlage des Fugenthemas zu erstellen. Die Fassung 1 begnügt sich mit einem Fortsetzungstakt; die Fassung 2 dann wie angedacht mit 2 Takten, in denen kurz in die Dominante ausgewichen wird.
Vielleicht hat man vor Ort einen Kantor oder einen des Singens mächtigen Priester, der das vor dem Gottesdienst einübt. Oder man lässt ein Mini-Liedblatt dafür drucken.
Viele Grüße, Harmonist
Harmonist
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Zitat von Harmonist im Beitrag #6Offertorien hat Schubert mehrere geschrieben, aber nur ein einziges Graduale "Benedictus es Domine", erschienen als op. 150, darin enthalten eine längere Halleluja-Fuge: http://vmirror.imslp.org/files/imglnks/u...47049-FS162.pdf Gemeindetauglich ist auch das sicher nicht.
Vielleicht braucht es dazu Herrn Machella gar nicht, sondern Du machst das bei Deinen Fähigkeiten selber (wie ich es mal angefangen habe). Denn im Carus-Verlag ist das Stück komplett neu ediert. Aus dem dort verfügbaren Material kann man sich ohne allzuviel Mühe eine Orgelfassung erstellen. Ich habe mir den Klavierauszug, die Einzelstimme für Orgel und die Partitur bestellt (wobei beim Nachsehen ich dann feststellte, dass man die Partitur nicht zwingend benötigt). Klavierauszug und Orgelstimme kosten summa summarum 8,80 €. Man nehme als Grundlage den Klavierauzug und passe diesen ähnlich wie in der Orgelstimme realisiert an orgelgemäße Stimmlagen an. Ggf. kann man ab Takt 56 bis 72 oder bis 85 kürzen. Fertig ist das Postludium!
Gute Idee, danke für den Tip ! Und nicht nur für dieses Stück, ich glaube, Klavierauszüge sind ganz allgemein kein schlechtes Ausgangsmaterial für Orgel-Transkriptionen.
Zitat von Harmonist im Beitrag #7Ansonsten finde ich die Edition von Orgelwerken Czernys bei Doblinger recht beachtlich und gut zu Schubert passend. Aus meiner Sicht auf deutlich höherem kompositorischem Niveau als Sechter.
Letzteres sehe ich nicht so, ich finde, es ist einfach nur ein anderer Stil. Sechter war eben konservativer und (wie auch Schubert) stilistisch noch näher der Wiener Klassik, während Czernys Orgelstücke schon deutlich romantisch gefärbt sind. Simon Sechter war nicht umsonst einer der gefragtesten Kontrapunktiker seiner Zeit, dass Größen wie Schubert und Bruckner gerade bei ihm Unterricht genommen haben, spricht schon sehr für Sechters Kompetenz.
Aber als Postludium zur Schubertmesse würde ein Czerny auch ganz gut passen, in dem Punkt geb´ ich dir Recht.