Dabei ist jetzt aber der entscheidende Teil das Ausdünnen!
Bei einem barock konzipierten Instrument wäre ein Tutti so ziemlich das letzte, was mir in den Sinn käme. Das Tutti als Mischung kommt erst in der Orgelschule von Justinus Knecht vor. Klar, Gedackt und Salicional zusammen, um einen virtuellen Principal zu erzielen. Was man mit der Quintade macht, muss man sehen. Schon bei der Flöte 4' würde ich genau hinhören, ob sie etwas bringt, oder den Klang nur schmutzig macht. Ebenso finde ich 2 Register zu 2' (hier dann per Koppel) oft problematisch. Da entscheide ich mich meistens für eines davon. Und natürlich muss man sich anhören, was die Windversorgung spricht.
Manchmal gibt es aber einzigartige Gelegenheiten, wo man eventuell nicht so schnell wieder "rankommt". Da würde ich das auch in Kauf nehmen, dass ich wenig Eingewöhnung hab.
Soweit ich weiss, ist diese Orgel ziemlich gleich "zu bedienen" wie meine Dienstorgel. Sonst hätt ich mich nicht drüber getraut! Nur die Register sind anders.
Da ich auf unseren Wallfahrten meist keine Möglichkeit habe, mir die Orgel vorher anzuschauen oder zu spielen (da geht's raus aus dem Bus. Der Pfarrer in die Sakristei, ich hinauf, (im schlimmsten Fall erst mal Orgelbank abräumen und Pult suchen 😂...) und los geht's. Froh, wenn ich noch ein paar Akkorde mit unterschiedlichen Registrierungen probieren konnte. 😂🤣😂
Da ich schon am Vortag dort bin, wirds schon klappen😇...
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
Zitat von Fili im Beitrag #15Manchmal gibt es aber einzigartige Gelegenheiten, wo man eventuell nicht so schnell wieder "rankommt". Da würde ich das auch in Kauf nehmen, dass ich wenig Eingewöhnung hab.
Stimmt, frühestens nächsten Sommer, soferns diesmal gut klappt, hoffe ich drauf. Naja, es war schon sehr gewollt 😇 und es war vor allem eine seltene Gelegenheit, weil ich bei uns daheim im Dauereinsatz bin. Da muss ich das schon ausnützen, wenn mich die Blasmusik nach 4 (oder mehr🤔?) Jahren mal arbeitslos macht😂😂😂. Dass das grad zu dem Termin geklappt hat, ist natürlich super😇!
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
Zitat von Axel im Beitrag #13Schon bei der Flöte 4' würde ich genau hinhören, ob sie etwas bringt, oder den Klang nur schmutzig macht. Und natürlich muss man sich anhören, was die Windversorgung spricht.
Wie kann eigentlich eine Flöte den Klang "schmutzig" machen ? (Bei unverhältnismäßig vielen, grob intonierten Zungen in einer Plenum-Mischung könnte ich das noch verstehen, denn stark verzungte Plena finde ich persönlich furchtbar, doch diese Orgel hat ja gar keine Zungen, mancher Norddeutsche würde sie deshalb vermutlich als "unvollständig" empfinden. ) Aber ein mildes Labialregister kann den Klang doch nur weicher, runder, grundtöniger, "fetter" machen, was ich speziell im Tutti als Vorteil sehe. Eine Klangverschmutzung kann ich mir nur bei einer stark verstimmten Flöte vorstellen, das gilt dann aber für alle verstimmten Register.
Dass dann bei sehr vollen Akkorden die Windversorgung stark instabil werden kann, ist für mich das Einzige, was hier gegen die Flöte spricht.
Für mich gibt es zwei Gegenargumente, ein historisches und ein klangliches.
Historisch habe ich schon erwähnt, ein tutti gibt es erst ab ca. 1800. Keine historische Registrieranweisung kennt so etwas.
Klanglich muss die Flöte keinen Schaden anrichten, aber sie kann. Wenn es nicht tut und quasi unhörbar bleibt, muss man überlegen, ob sie nötig ist. Wenn ich ein schönes klares Plenum habe, ist das doch großartig. Da muss die Flöte gar nicht grob verstimmt sein, um den Klang wie Du so schön sagst "fett", mulmig und waberig zu machen. Schöner wird es dadurch selten, wenn man genau hinhört.