Vermutlich hat es das "immer schon" gegeben, aber so richtig bewusst ist es mir erst geworden, seit ich regelmäßig spielender Kirchenorganist bin. Und wenn man noch dazu als einziger alle Orgeldienste einer Kirche übernommen hat und auch noch ein kleines Weihnachtskonzert vor der Mette spielen soll, dann ist es ganz schön stressig, weil dann die Vorbereitungszeit extrem knapp wird ! Natürlich kann ich nicht erwarten, dass die Kirche daran etwas ändert, aber rein vom Gefühl her denke ich in diesen Fällen immer, dass da besser noch eine Woche dazwischen sein sollte, denn es ist einfach zu viel in dieser kurzen Zeit und vermutlich werden sowieso die Wenigsten an solchen Tagen am Vormittag UND in der Nacht die Messe besuchen.
Teilweise hab´ ich das auch schon gemacht, aber es ist gar nicht so leicht, für Weihnachten jemanden zu finden, dem man so "wichtige" Gottesdienste anvertrauen kann. Einmal - ich glaube das war ca. 2007 - hat eine Kollegin in unserer Pfarrkirche angeblich "so schlecht" gespielt (ich kann´s nicht beurteilen, denn ich war ja nicht dabei), dass der Pfarrer sich bei der Gemeinde noch während der Messe quasi für ihr Spiel entschuldigt hat und hinterher zu mir meinte, es wäre peinlich gewesen ("auch für Sie !") und ich solle solche Fehlgriffe in Zukunft bitte vermeiden.
Das würd mich auch interessieren - manche Priester sind einfach Gewohnheitsmenschen und alles was anders ist, ist schlecht.. Kann allerdings natürlich sein, dass sie durch die ungewohnte Orgel so unsicher war... Ich übernehm auch manchmal Vertretungsdienste in Wien - dzt immer in derselben Kirche, weils dort einfach für beide Seiten passt, und ein Probespiel kann sehr hilfreich sein...
Wir sind ja jetzt im Pfarrverband, was Termin -und Personalengpässe mit sich bringt oder zumindest auch nicht verbessert , vor allem, wenn einer ausfällt.... In meinen zwei Kirchen gibts zeitgleich! zwei Vorabend-Messen am 23. (Bei dem, was unsere Pfarre zahlt, trau ich mich gar nicht im Vertretungsforum fragen, aber wenn wer unbedingt möchte, bitte gerne pn🤪😇!) - dafür am 24. Vormittags nichts und erst nachmittags/abends Krippenandacht und zwei Metten...
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
Zitat von Fili im Beitrag #4Was meinte denn damals die Kollegin? Wie hat sie das erlebt?
Ich habe die Dame ehrlich gesagt nicht darauf angesprochen, aber eine Messbesucherin hat mir erzählt, sie hätte gar nicht so schlecht gespielt, aber u.a. den Fehler gemacht, zum (großen) Einzug ein viel zu kurzes Vorspiel zu spielen, sodass der Gemeindegesang zu früh einsetzte, als der Pfarrer noch nicht auf seinem Platz war. Ich hatte damals jedenfalls vorher eine "Orgelführung" mit der Dame gemacht und sie hatte mir auch etwas vorgespielt, das klang übrigens gut ! Sie dürfte aber dann im Moment der "Bewährung" ziemliches Lampenfieber gehabt haben und wie sich das auswirken kann, wissen wir wohl alle nur zu gut.