Man lernt nie aus: Was sind repetierende Zungenregister?
Was man unter repetierenden Registern im Bereich der Aliquoten (zB Mixturen, Zimbeln, Quint- und Terz-Registern etc.) bzw. was man unter Repetitionen im Pedalbereich versteht, scheint den meisten klar zu sein. Daher meine Frage an das Forum: Was versteht der Orgelbauer unter "repetierenden" Zungenregistern?
Wir haben zwar keine Zungenregister, aber eine "repetierende Octav1' " (die ja mit sich alleine nicht zu den Mixturen zählt🤔 ...)..
Also wenn ich das richtig sehe bzw höre, gibts irgendwo eine Zäsur, ab wo die bereits belegten Tonhöhen nochmal erklingen, anstatt eine Oktav höher fortgeführt zu werden. Quasi, damit alle Tasten belegt sind, aber es doch noch im hörbaren bzw anhörbaren Bereich bleibt. ?!?
Ob man unter repetierenden Zungenregistern dasselbe versteht, weiß ich allerdings nicht...
Es gibt nichts in der Welt, das so wertvoll wäre, wie der Herzensfrieden. ~Franz v. Sales~
Zitat von Spiritus boni im Beitrag #3Wir haben zwar keine Zungenregister, aber eine "repetierende Octav1' "... Also wenn ich das richtig sehe bzw. höre, gibts irgendwo eine Zäsur, ab wo die bereits belegten Tonhöhen nochmal erklingen, anstatt eine Oktav höher fortgeführt zu werden. Quasi, damit alle Tasten belegt sind, aber es doch noch im hörbaren bzw anhörbaren Bereich bleibt. ?!?
So ähnlich dachte ich anfangs auch: "repetierend" im Sinne von "wiederholend" würde bedeuten, dass bereits belegte Tonhöhen an anderer Stelle der Tastatur nochmals erklingen. Das würde bei Aliquoten zB Mixturen, Zimbeln, Terz- und Quintregistern ja auch stimmen. Bin aber heute des Besseren belehrt worden:
Bei Zungenregistern versteht der Orgelbauer allerdings den Effekt, dass sich bloß die Länge der Schallbecher "wiederholt". Damit war somit nicht ein repetieren der Töne als solches gemeint: wenn zB in Neunkirchen bei Rohrschalmey 8' die Schallbecher in der großen Oktave (C-H) bauartbedingt im Brüstungspositiv nur eine 4'-Länge aufweisen wie auch die Töne der kleinen Oktav (c° bis h°), dann repetiert hier die "Oktave" in Bezug auf die Länge der Schallbecher. So bin ich heute durch Chr. Allgäuer schlauer geworden.
Sehr oft repetiert die Länge der Schallbecher jedoch im Quintbereich, d.h. dass sie sich im Quintbereich wiederholt.
Es geht hier um aufschlagende Zungen, die typischerweise in Orgeln verbaut werden. Durchschlagende Zungen wie zB bei Akkordeon und Harmonium sind bei Orgeln zB als Register "Physharmonika" eher die Ausnahme und wurden fast nur im 19. Jhdt. bei Orgeln ganz selten verbaut. Daher bin ich bei meiner Fragestellung grundsätzlich von aufschlagenden Zungen ausgegangen.
Auch ZungenPfeifen mit doppelter Becherlänge (Trompete harmonique) werden selten bis "ganz unten" so ausgebaut, ich kannte das allerdings bisher eher unter repetierende Becherlänge (was nahezu selbsterklärend ist ;-)
"Das Morgen KApieren nicht das Gestern KOpieren" JvGlatterGötz
Zitat von elias.orgel im Beitrag #8Auch ZungenPfeifen mit doppelter Becherlänge (Trompete harmonique) werden selten bis "ganz unten" so ausgebaut, ich kannte das allerdings bisher eher unter repetierende Becherlänge (was nahezu selbsterklärend ist ;-)
Der Begriff "repetierende Becherlänger" ist beinahe selbsterklärend, die allgemeine Bezeichnung "repetierende Zungen" nicht unbedingt.