Ich wohne in der Zentralschweiz in der Nähe von Engelberg (ein Ort davor) und spiele Kirchenorgel ausschliesslich "zum Spass". Ich habe zum Glück mehrere schöne Pfeifenorgeln zur Verfügung und kann zu Hause auf einer Johannus-Kabinet üben, die ich mit einem Pfeifenaufsatz und Hauptwerk 4 sowie einem Hoffrichter Expander SE20 ergänzt habe.
Angefangen habe ich erst sehr spät im Alter von 40 Jahren. Ich bekam eine Elektronen-Orgel geschenkt und klimperte etwas darauf herum, um festzustellen, dass sie nicht so klang, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ein Kinderheim freute sich jedoch, als ich die Kiste dorthin weiter verschenkte. Gleichzeitig schaute ich mich in diversen Musikgeschäften um und entdeckte "Spieltische" die denen an Pfeifenorgeln schon viel ähnlicher sahen. So kaufte ich mir eine Viscount-Digitalorgel und fand sie schon mal gar nicht so schlecht gegenüber der elektrischen Platinensound. Sodann schaute ich mich an der Hochschule für Musik in Luzern nach einem Orgellehrer um und wurde schnell fündig. Der Orgelunterricht konnte beginnen, individuell und nur auf meine Fähigkeiten und Vorlieben zugeschnitten. Später verkaufte ich die Viscount-Orgel und legte mir dann die Johannus-Kabinet zu: wieder eine schöne Steigerung des Klanges und der Klang-Wiedergabe. Und mit der Zeit lernte ich dann einige sehr schöne Pfeifen-Orgeln in der Zentralschweiz kennen und bekam die Möglichkeit, auf einigen regelmässig zu spielen.
Einige sehr schöne Sample-Sets spiele ich ausgesprochen gern, vor allem die Silbermann-Orgel in Arlesheim, die Bosch-Schnitger-Orgel Vollenhove und die Silbermann-Orgel in Hartmannsdorf. Auch die Orgel in Giubiasco (im Tessin) von Piotr Grabowsky finde ich sehr ansprechend. Bei anderer Gelegenheit werde ich mal etwas zu weiteren Samplesets schreiben. Ich verwende insgesamt 8 Kanäle und habe sie auf Pedal, Hauptwerk und Rückpositiv aufgeteilt. Ich kann ein Positiv oder eine vielkanalige Abstrahlung uneingeschränkt allen empfehlen, die die unsägliche "Hosenbeinbeschallung satt haben: es sind Welten dazwischen.
Hallo Ebi, natürlich begrüße auch ich dich ganz herzlich ! Auch wir kennen uns ja schon aus dem anderen Forum. Deine YouTube-Videos gefallen mir, nur der Bass kommt auf meiner Anlage teilweise ein bisschen zu dominant rüber. Die Johannus Kabinet macht schon allein optisch was her, beim Klang weiß man nie genau, ist das jetzt die Johannus oder ein Hauptwerk-Sampleset ? Auf jeden Fall kann sich das Resultat hören lassen. Ich freue mich jetzt schon auf deine bestimmt fundierten Beiträge zu den Hauptwerk-Sets, zumal ich davon ziemlich wenig Ahnung habe. Ich habe mal vor ein paar Jahren Hauptwerk in der Gratis-Version nur mit einem Keyboard und ein paar kostenlosen Samplesets ausprobiert (die Digitalorgeln stehen bei mir leider in anderen Räumen als der Computer), bei dickeren Registrierungen gab es Polyphonieprobleme u. gelegentliche Aussetzer. Was mich auch interessiert: Kann Hauptwerk auch einen lebendig atmenden Winddruck realistisch simulieren ?
Zitat: "Was mich auch interessiert: Kann Hauptwerk auch einen lebendig atmenden Winddruck realistisch simulieren ?" Hallo Roman
Hauptwerk kann das, jedoch weiss ich nicht zu beurteilenn, in weit das Ganze realistisch klingt. Man müsste mal ein Stück mit einer Hauptwerksorgel und an der Original-Orgel spielen, mit vielen Registern oder im Tutti - und dann vergleichen. Vermutlich wird es deutlich hörbare Unterschiede geben. Hier in der Schweiz wäre so etwas zum Beispiel an der Silbermann-Orgel in Arlesheim sowie an der Mascioni-Orgel in Giubiasco denkbar. Beides übrigens sehr schöne Sample-Sets, die ich ohne Einschränkung empfehlen kann.
Zu meiner Johannus Kabinet kann ich wirklich immer noch sagen, dass sie gut klingt und durch die externe 8+1-Abstrahlung (auf den Bildern unsichtbar) gerade in Verbindung mit Hauptwerk ungemein an Wirkung gewonnen hat. Bei dem Pfeifenprospekt, der einige Lautsprecher beherbergt, habe ich mich an das Design der Monarke angelehnt, konnte es jedoch aufgrund er zur Verfügung stehenden Pfeifen und der Balken im Dachstübchem nicht ganz so schön realisieren, wie beim Vorbild.|addpics|thq-3-f346.png|/addpics|
Zitat von Ebi im Beitrag #1 .....Ich habe zum Glück mehrere schöne Pfeifenorgeln zur Verfügung und kann zu Hause auf einer Johannus-Kabinet üben, die ich mit einem Pfeifenaufsatz und Hauptwerk 4 sowie einem Hoffrichter Expander SE20 ergänzt habe.
Hier noch eine kleine Aktualisierung dazu:
Meine Digitalorgel zu Hause ist seit einigen Monaten eine MONARKE van Rhijn II mit Holzklaviaturen von UHT. Ausserdem habe ich mir noch den Hoffrichter-Expander SE24m zugelegt, welcher 4 Orgeln beinhaltet und zudem noch Cembalo. Die Johannus-Kabinet mitsamt Pfeifenaufsatz konnte ich an eine Orgelfreundin verkaufen, die auch Mitglied dieses Forums ist, bisher jedoch nur mitgelesen hat...