Die Choralbearbeitungen des Bach-Vorfahren sind allesamt nach dem Prinzip der Choralfughette aufgebaut, nicht zu lang (ca. 1,5 Min pro Stück), stilvoll, durchgehend leicht spielbar und somit für Kirche und Konzert oder auch als Unterrichts-Material für Orgelschüler bestens geeignet. Aufgrund ihrer recht einfachen Struktur lassen sie sich sogar als Modelle für eigene Choralbearbeitungen verwenden.
Automatische Übersetzungen sind doch immer wieder ein Genuss ! Gerade las ich im neuesten Facebook-Posting des wirklich löblichen und großzügigen Notensetzers Maurizio Machella: ′′Berührte zehnte Siebte von Herrn Agostino Tinazzoli′′
Wer mein neuestes Video gesehen hat und danach auch gern das Rondeau aus der Abdalazer-Suite von Henry Purcell spielen würde, findet hier die Noten dazu: Henry Purcell (1659-1695): Rondeau from Abdalazer-Suite Diese Version ist zwar eigentlich für Violine und Klavier, lässt sich aber perfekt auf die Orgel übertragen: Die rechte Hand spielt die Violinstimme, die linke spielt die beiden Mittelstimmen, die der Pianist mit der rechten spielen würde und das Pedal spielt die Bass-Stimme, die der Pianist mit der linken spielen würde. Beim Mittelteil, wenn die Violine Pause hat, darf natürlich auch die rechte Hand die Altstimme übernehmen, auf demselben Manual wie die linke Hand.
Nur 2 kleine Änderungen habe ich mir dabei erlaubt: Das hier fehlende Wiederholungszeichen nach dem 1. Abschnitt (vor der A-Markierung) habe ich mir ergänzt und beim Schluss auf der letzten Viertel spiele ich noch das tiefe d im Bass dazu.
Probiert es mal aus, das Stück ist nicht schwer und macht wirklich Spaß !
Mein Exemplar dieser Edition wurde in den frühen 80er-Jahren beim Musikhaus Doblinger in Wien um 29 Schilling und 80 Groschen gekauft und ich habe schon als 13-jähriger Knirps oft und gern daraus gespielt. Aber ihr könnt diese Noten gratis haben: Leichte Präludien für Orgel