Man liest beim Thema "Digitalorgeln" sehr Vieles zum Thema Tastaturen und die Simulation des Tastaturverhaltens der mechanischen Pfeifenorgel. Mit den verschiedensten "Kunstgriffen" hat man dabei versucht, ein möglichst authentisches Tastengefühl zu erzeugen. Der Schwerpunkt der Bemühungen liegt vor allem in der Erzeugung eines Druckpunktes, den man bei der mechanischen Pfeifenorgel überwinden muss.
Ich kenne zum Beispiel Tastaturen mit Druckpunktmatten oder auch solche mit speziell angebrachten Magneten - beides in Kombination mit Schraubenfedern, die ein "originales" Spielgefühl erzeugen sollen. Mein eigener Eindruck ist, dass die Tastatur mit Magneten sich sehr angenehm verhält und dem Original schon sehr nahe kommt.
Doch nun zum Punkt, den ich hier besprechen möchte: Wie verhält es sich eigentlich mit der Pedaltastatur?
Da ich im Moment nicht an eine Pfeifenorgel kann, möchte ich diejenigen unter euch fragen, die zur Zeit die Möglichkeit haben, ob sie bitte folgende Fragen beantworten können:
- Haben die Pedaltasten auch einen gewissen spürbaren Druckpunkt zu überwinden? (aus meiner Sicht: JA) - Und wenn ja, ist der signifikant? - Oder sind die Füsse im Vergleich zu den Händen "grobmotorischer" - und man spürt das daher nicht so deutlich? - Wird deshalb auch bei den Digitalorgel-Pedalklaviaturen auf eine Nachahmung verzichtet?
Zitat von Ebi im Beitrag #1- Haben die Pedaltasten auch einen gewissen spürbaren Druckpunkt zu überwinden? (aus meiner Sicht: JA) - Und wenn ja, ist der signifikant? - Oder sind die Füsse im Vergleich zu den Händen "grobmotorischer" - und man spürt das daher nicht so deutlich? - Wird deshalb auch bei den Digitalorgel-Pedalklaviaturen auf eine Nachahmung verzichtet?
Ehrlich gesagt habe ich bisher keinen Druckpunkt in den Pedalen gespürt, weder bei Pfeifenorgeln noch bei Digitalorgeln, oder bin ich zu wenig sensibel ? Bei Manualtasten an mechanischen Pfeifenorgeln und hochwertigen (den mechanischen Pfeifenorgeln nachempfundenen) Digitalorgeln muss man in den Manualen beim Anschlagen der Tasten immer einen gewissen Widerstand überwinden, der, wenn man einen gewissen Punkt (den "Druckpunkt") einmal überwunden hat, deutlich schwächer wird. Bei Pedaltasten hingegen empfinde ich den Widerstand als gleichmäßig, also ohne Druckpunkt. Die Experten (sofern sie hier mitlesen) mögen mich korrigieren, falls ich mich irren sollte !
Danke für deine Einschätzung. Mehrheitlich höre und lese ich, dass bei Digitalorgeln definitiv keine Simulation des Druckpunktes erfolgt. Ob er überhaupt vorhanden oder spürbar ist, darüber gibt es diverse Aussagen: von nicht bemerkbar bis deutlich ausgeprägt variieren hier die Statements. Sicher ist das bei Pfeifenorgeln von der Bauart abhängig, also von der Pedaltraktur: mechanisch, elektrisch oder pneumatisch....
Ich kenne (elektronische) Orgeln, da braucht man nur ans Pedal denken, dann erklingt schon (ungewollt) ein Ton und es gibt gerade bei alten Orgeln Exemplare, bei denen man anschließend einen Muskelkater erwartet. Gerade bei Praeludien mit viel Pedalsolo und Triller merkt man deutliche Unterschiede. Ich mag das, genauso wie vor Corona lieber einen festeren Händedruck als einen kraftlosen.